Ingenieur:innen - Limerick (Lear-Typ)

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
PS: Ich habe gerade die "Phönixrunde" über das Gendern gesehen.
Es war dasselbe Thema, und ich habe gesehen, dass es dort tatsächlich auf die sprachliche Seite beschränkt wird.
Das ist alles, was von der eigentlich guten Idee bleibt.

Wir schieben bildlich gesprochen (wie im Buch "Das kugeltranszendentale Vorhaben" der Brauns) Zettel mit der Aufschrift "Wasser" durch die trockenen Leitungen.

Wir ändern in euphemistischer Weise Wörter statt Verhaltensweisen.
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Statt Stellen erhalten Frauen ein Binnen-I mit Sternchen oder Doppelpunkt und einen Knacklaut.
Statt Berücksichtigung der Kindererziehungszeiten eine Endsilbe.
 
Wir ändern in euphemistischer Weise Wörter statt Verhaltensweisen.
Wenn es nur das wäre, Bernd, es ist inzwischen auch eine Methode der Machtausübung geworden. Sich anpassen, um dazuzugehören, ausgrenzen, wer sich nicht anpasst, bestimmen, was verbindlich zu sein hat, das sind die drei Schritte auf diesem Weg. Tatsächlich ist es eine Marotte, die die Sprache umständlich und hässlich macht und das Sprachverständnis oft erschwert. Der Gipfel des Absurden wird dann erreicht, wenn sich mündlich das -innen wieder abschleift und sozusagen nur noch in Gedanken vorgetragen wird. Immer häufiger klingt es im Radio und Fernsehen so: "Bürger- und Bürger ... Berliner- und Berliner ... usw." Das -innen wird beim schnellen Sprechen zunehmend verschluckt und es bleibt nur eine sinnfreie Doppelung übrig.

Parallel zu dieser fatalen Sprachverhunzung kann man in den Zeitungen online wie gedruckt eine enorme Zunahme von Schreib- und Tippfehlern feststellen. Das geht Hand in Hand, z.B. im "Tagesspiegel" oder der "Berliner Zeitung". Die Personaldecke wird immer dünner und die Aufmerksamkeit auf Sachfremdes abgelenkt.

Freundlichen Gruß
Arno Abendschön
 



 
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