Hallo Denschie,
ich liebe nun mal das Leben, deshalb kann ich nicht verhindern, dass die Liebe in meinen Texten mitunter eine Rolle spielt. Ich freue mich jedenfalls, dass dieser Text verschiedene Sichtweisen zulässt.
Beim Schreiben hatte ich in Bezug auf das "Auslöschen" zweier Wellen eigentlich ein etwas anderes Bild vor Augen. Physikalisch gesehen löschen sich Wellen (bei annähernd gleicher Frequenz und Wellenlänge) dann aus, wenn die Pasenverschiebung genau eine halbe Wellenlänge beträgt. Dieses "Auslöschen" ist so gesehen nichts anderes als ein Extrem größtmöglicher Harmonie.
Eine Parallele aus dem Leben: Ein Tanz ist nur dann harmonisch, wenn bei annähernd gleichen Kräfteverhältnissen der eine führt, der andere sich führen lässt. Ich weiß, aus emanzipatorischer Sicht hört sich das katastrophal an, aber Harmonie funktioniert (kurzfristig) manchmal nicht anders. Die Harmonie, die dann entsteht, ist (kurzfristig) perfekt - womit ich wieder bei meinem Lieblingsthema wäre.
Aber du hast Recht, Stille kann manchmal auch in Zeichen von Zerstörung sein. Kommt ganz darauf an, was man unter Stille versteht.
Viele Grüße - Lioba