Ironie in Poesie

Fredy Daxboeck

Mitglied
Liebesband und Liebesketten

Ich komm zu dir nach Haus´ gelockt von süßer Worte Silber
hast Abendessen aufgetischt und Wein und Kerzenlicht
im Dämmerschein sitzt du mit glänzend´ Aug´ mir gegenüber
wie sollt ich ahnen Schreck, an Böses denk ich nicht

mit sanfter Stimm´ bezauberst mich, sagst nettes
Schönreden hör ich, und munter plapperst du
lang im Kopf herum geh´n lassen hätt´st es
überlegt und hin und her gewogen flötest du

schrecklich ahn´ ich, schlimmes fürcht´ ich
kein Gebot und kein Gewissen soll mich binden
bin noch so jung, hab nicht gelebt, ich bitt´ dich
willst du mich gar fesseln, mit der Ehe schinden

muß nun gehen, und wirst du mich auch hassen
ich ziehe weiter, renne, flüchte vor der werbend Hand
kann mich nicht an der Liebe Ketten legen lassen
auf Windesflügeln bin ich vor dir weggerannt

nicht gleich ist´s mir, noch trifft´s mich leicht
kein Lidschlag wollt´ ich jetzt noch zögern
hetzte durch die Tür, für deine letzten Worte unerreicht
du hast mich lieb, gleichwohl du willst alleine leben
 



 
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