Hallo Karl,
sehr feinsinnig, deine Zeilen. Wenn dem LyrIch die Sonne den Nacken wärmt, dann steht sie direkt hinter/schräg über ihm ... dann führt sein Weg ihn in diesem Moment geradeaus ;-)
Besonders gefällt mir die zweite Strophe – als ob man seinen Schatten bewusst werfen könne ... dabei aber trotzdem der Hoffnung nachgeht, die Richtung (für den Weg in die Zukunft) möge dieses Mal die richtige sein.
Es ist gut, sich nicht umzusehen, denn vergangen ist vergangen, daran kann man nichts mehr ändern – nur die Richtung des Schattens scheint beeinflussbar (je nachdem, wie man sich der Sonne zu oder abwendet).
Dein Text drückt auch eine gewisse Melancholie aus (trotz der Aprilsonne), denn bisher scheint der Weg des LyrIchs wohl nicht besonders glatt verlaufen zu sein – oder zumindest nicht so, dass das LyrIch sich "richtig" gefühlt hätte ...
Gerne gelesen – auch weil es kurz zum Innehalten einlädt und dazu, an seinen eigenen Schatten zu denken ;-)
Viele Grüße,
Eve