Irren ist tierisch! Vergessen ist menschlich? (gelöscht)

B

bluefin

Gast
ja. traktätisch-essayistisch.

das dumme ist: den hier konstruierten hundshalter, der zum plaisier des wachpersonals den eingezäunten kinderspielplatz mit unangeleintem hund zu betreten wagte und sich bekehren ließe, lieber @nachtvogel, den gibt's gar nicht. i.d.r. haben die kiddies das hunderl selber dabei, oder es ist ein streuner. und alle miteinander, das sollten die patentanten (was für ein wort!) wissen, können nicht lesen.

tipp: besser ab in "horror und fantasy", überschrift: "die türsteherIn", und statt dekorativer gutmensch-belehrungen eine schlagkräftige miliz mit schrotflinte und kettensäge...*splatter*...

heitere grüße aus münchen, das mit dem englischen garten über das größte zamperlklo der welt verfügt

bluefin
 

nachtvogel

Mitglied
Nachtrag: Ein Hundebesitzer und Spielplatznutzer hat mir mal folgende Erklärung gegeben, warum er mit seinem Bello lieber auf den Spielplatz geht, statt auf die nahe gelegene Hundewiese: "Auf der Hundewiese sind so viele....Hunde." !?!
Nachtvogel
 

nachtvogel

Mitglied
Lieber Bluefin, je länger ich mir Deinen Kommentar anschaue, desto mehr entsteht bei mir der Eindruck, hier übt sich jemand in Spekulationen und wilden Vermutungen.

Es ist etwa ein Jahr her, da hat ein unangeleinter Hund, den ich auf dem großen Spielgelände nicht wahrgenommen habe, ein Kind, welches ich auch noch eigenhändig auf die Tellerseilbahn gesetzt habe, einen Sprint zur Seilbahn gemacht, das Kind mehrfach angesprungen und 5mal gebissen. Als ich über den Platz geschrien habe, wem der Hund gehört, haben sich zwei erwachsene!! Personen still vom Acker gemacht.

Die Realität sieht manchmal einen Tick anders aus, als das so mancher mit nur beschaulichen Alltagserfahrungen sich vorstellt.

Ach ja, der Hund war ein Der-tut-nichts-Hund, der lediglich seinem uralten Jagdtrieb gefolgt ist, was man ihm kaum verübeln kann. Das Fazit allerdings muss auch hier wieder heißen: Auch Der-tut-nichts-Hunde mit ihren Herrchen sollten die Reservierung der Spielplätze für die Kinder respektieren und das nutzen, was für sie reserviert ist und was ihnen so gut wie kein Kind streitig macht - die Hundewiese.

Außerdem: Ich mag Hunde. Ich mag, wenn sie... (s.o.)


Freundliche Grüße nach München von einem Nachtvogel, der ungern Vogel Strauss spielt
 

Wipfel

Mitglied
Hallo Vogel der Nacht,

...und kommt da noch was? Zum Beispiel die Geschichte mit dem herrenlosen Hund, der kleine Kinder killt (obwohl ich Geschichten nicht mag, die sich genauso ereignet haben, wie erzählt).

Bis jetzt ist es eine Betrachtung, die auch als Leserbrief in einer Tageszeitung abgedruckt hätte sein können. Eine Kurzgeschichte? Die funktioniert anders. Oder irre ich?

Grüße von wipfel
 
B

bluefin

Gast
ich wiederhole mich: hunde, die von kinderlosen haltern in deren beisein auf eingezäunten kinderspielplätzen (leinen)los gelassen werden, sind ein bemühtes konstrukt, das die einrichtung einer bräsigen patentante nicht rechtfertigt - weder kommunalverwaltungstechnisch noch literarisch.

diese rubrik hier heißt "kurzgeschichten". persönliche weltanschauungen der autoren sollten unter "tagebuch" oder im "diskussionsforum" gepostet werden, da sie in aller regel - so wie hier - literarisch nicht recht weiterhelfen.

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

nachtvogel

Mitglied
Lieber Bluefin, danke für Deine lieben Grüße aus München. Zunächst wollte ich Dir einen langen Brief schreiben, entschuldige bitte, aber jetzt wird es doch nur die Kurzversion. Also, ja Du hast recht und ich habe unrecht. Wenn Du es sagst, so wird es wahr sein, dass meine "Geschichte" mit den chronisch an Unwissenheit leidenden Hundebesitzern erlogen und erstunken ist, wie wir als Kinder immer gesagt haben. Damit ist alles der Fantasie der Autorin entsprungen, so wie es bei einer Geschichte auch sein soll. Zwei Sachverhalte habe ich mir jedoch anders ausgedacht, nur zur kleinen Korrektur: Der von der Ich-Erzählerin betreute Spielplatz ist ein offenes Spielgelände innerhalb einer größeren Grünanlage, die auch eine Hundewiese bietet. Die Stadt bzw. das Jugendamt unterhält ein großes Patenprojekt, um die Spielplätze der Stadt der zunehmenden Fremd- und Fehlnutzung zu entziehen. Die Spielplatzpaten sind zwar ehrenamtlich unterwegs, werden aber in ihrer Tätigkeit vom Jugendamt betreut und vom Ordnungsamt, dem Grünflächenamt und insbesondere der Polizei unterstützt. Nicht Hundehalter allgemein, sondern nur die,die die Anrechte der Kinder auf den Spielplatz nicht respektieren, sind Zielobjekt eines freundlichen Gesprächs. Im weiten Spektrum der Fehlnutzung der Spielplätze sind sie jedoch nur kleine Fische.

Und zum Schluss noch eine etwas neugierige Frage: Bist Du ein kleiner Fisch? Danke für Deine Antwort... sagt Dir ein wie immer wohlmeinender Nachtvogel - verbunden mit freundlichen Grüßen nach München

P.s. Was sagst Du zum Text selbst - Wortwahl, Aufbau etc. ? Ich lerne gerne dazu.
 
B

bluefin

Gast
hallo @nachtvogel, in deinem text heißt es:
Und sie hat zum Wohl und zur Sicherheit der Kinder, aber auch zum Leidwesen von Hund und Herrchen bestimmt, dass der Platz den Kindern gehört und Hunde nur außerhalb des Geländes - als Zaungäste - willkommen sind. Ein kleines Schild am Eingang des Spielplatzes weist darauf hin.
und nicht
Der von der Ich-Erzählerin betreute Spielplatz ist ein offenes Spielgelände innerhalb einer größeren Grünanlage, die auch eine Hundewiese bietet.
auf einem nicht eingezäunten "spielplatz" einem hundehalter von amts wegen erklären zu wollen, er sei ein "fehlnutzer", hat gar keine rechtsgrundlage und artet erfahrungsgemäß rasch in mord und totschlag aus. die meisten hundehalter sind keineswegs so ahnungslos, wie hier dargestellt wird, sondern kennen ihre rechte haargenau.

die "geschichte" mitsamt ihrem moralinisierenden touch ist daher so oder so als missglückt zu bezeichnen.

was meine person anbelangt, lieber @nachtvogel, hab ich dir, glaub ich, schon mal gesagt, dass ich anonym bleiben möchte wie das gros der hier unterwegs befindlichen. an einem chat bin ich nicht interessiert und bitte hierfür um verständnis.

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

nachtvogel

Mitglied
Lieber Bluefin,
lass mich gerade klarstellen, dass wir nicht chaten, sondern uns sachlich (worum ich mich bemühe) über meinen Text auseinandersetzen.
Du bezeichnest diesen als missglückt, weil er einen moralisierenden Touch habe. Was das Wort missglückt angeht, muss ich Dir energisch widersprechen. Ich sehe ihn im Gegenteil als geglückt an, da er immer wieder sein Ziel erreicht. Er informiert nämlich leicht ironisch, aber auch humorvoll in gut gebauten Sätzen über einen Missstand, den nur die hier angesprochenen unwissenden Hundehalter (kleinen Fische)als realitätsfern ablehnen.

Wenn ich von Zaungästen spreche, so bediene ich mich eines Bildes, dass allgemein bekannt ist und von ausgegrenzten "Gästen" spricht, nicht aber von handfesten Zäunen.
Der angesprochene Spielbereich ist nicht umzäunt also offen, wenngleich er einen klaren Ein-und Ausgang hat. Das Hundeverbot ist dort sehr wohl klar ausgeschildert. In meinem Text geht es ja gerade um ein Hinweis- und Verbotsschild, was die kleine Gruppe der "unwissenden" Hundehalter immer wieder vergisst.
Dass Hundehalter ihre Rechte kennen, halte ich für zutreffend. Hier geht es aber um Pflichten, nämlich den Spielplatz als Rückzugsgebiet für spielende Kinder zu respektieren.

Dass mein "Irren ist tierisch! Vergessen ist menschlich" einen Missstand anspricht, der bei der hier beschriebenen Personengruppe immer wieder auf heftigen Widerstand stößt, halte ich für menschlich. Es ist nicht mein Ziel, diese kleinen Fische als Spielplatzrowdies zu verunglimpfen, doch durch freundliche Gespräche (und fast immer lässt sich alles friedlich klären), muss der kleine Fisch sich mit seinen Pflichten auseinandersetzen und sollte eben nicht Vogel Strauss spielen.

Und zum Schluss: Ich kenne keine Patentanten in Zusammenhang mit Spielplätzen, seien sie nun bräsig oder nicht. Mein Tipp:lesen.

Trotz allem und dennoch
freundliche und verstehende Grüße nach München von Nachtvogel
 
B

bluefin

Gast
der englische garten, sagte ich schon einmal, ist ein einziges, riesiges hundeklo. einen "spielbereich" für kinder, der offen wäre, gibt es dort nicht, wohl aber "spielplätze". diese sind alle eingezäunt.

ein nicht eingezäunter platz kann alles mögliche sein, nur kein kinderspielplatz, den es amtlich zu überwachen gilt.

wenn man eine geschichte über eine amtsperson niederschreibt, die einen platz bewachen will, der nicht eingezäunt ist, aber dennoch hundefrei gehalten werden soll, kann man darin schlechterdings den hunden und ihren haltern keinen vorwurf machen. es fehlt notwendiger weise ja nicht nur die einsicht bei den hunden und deren haltern (wo fängt der "platz" denn an und wo hört er auf?), es fehlt auch an der rechtsgrundlage.

der kritiker sucht nach den beweggründen der prota; die moralischen, die vorgegeben werden, sind ihm nicht nachvollziehbar - es fehlt ja, wie schon gesagt, an den grundlagen dazu. als er dies zum ausdruck bringt, wird ihm die persönlichkeit der autorin angeboten und nach seinem eigenen, persönlichen hintergrund gefragt.

dies, lieber @nachtvogel, geht zu weit. ich empfahl dir doch schon einmal
besser ab in "horror und fantasy", überschrift: "die türsteherIn", und statt dekorativer gutmensch-belehrungen eine schlagkräftige miliz mit schrotflinte und kettensäge...*splatter*...
- das könnte die story vielleicht retten.

vielleicht denkst du nochmal darüber nach?

amüsierte grüße aus münchen

bluefin
 

nachtvogel

Mitglied
Lieber Bluefin, Deiner Antwort entnehme ich, dass ich mit meiner Information über ein Fehlverhalten einer gewiss sehr kleinen, aber nicht sehr kinderfreundlichen Herrchen- und Frauchengruppe den Finger in die Wunde gelegt habe. Wenn ich es nicht besser zu Deinen Gunsten vermuten würde, müsste ich glatt behaupten, hier schreit einer der kleinen Fische. Das wäre sehr schade.

Weiterhin freundliche Grüße von Nachtvogel
 



 
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