ICH wollte versuchen das unmögliche zu lieben
also zählte ich die ausbleibenden schläge
meiner gegner
bedrückt von ihrer unzählbarkeit
wandte ich mich ab und wurde plötzlich
bloß noch gehalten von einer membran aus nervosität
vor dem fiasko des ermattens -
aber was schwätze ich? – unbeeindruckt
stiegen die reiher am teich auf wie goldene sonnen
Hallo Patrick Schuler,
naja, würde ich sagen. Das Problem des Ganzen: Was nicht ist, kann nicht gezählt werden. Es handelt sich ja auch nur um einen Versuch. Dies bedrückt das Ich so sehr, dass es sich abwenden muss (wovon oder von wem?) und nur noch von einer Membran aus Nervosität gehalten wurde. Membran übersetze ich mir hier mal mit dünner Haut, womit dann die Nervosität eigentlich überflüssig wäre. Das Fiasko des Ermattens tritt aber nicht ein, weil die Reiher am Teich aufsteigen wie goldene Sonnen.
Nicht geklärt für mich ist das "Unmögliche". Was mag es sein? Wäre ganz nett gewesen, wenn du das aufgelöst hättest, So aber bleibt der Text seltsam
unpersönlich, man verliert das Interesse, weiterzulesen. Das Fiasko des Gedichtes scheinen mir zudem die aufsteigenden, vielmehr auffliegenden Reiher am Teich zu sein. Ein Spötter würde sagen: Der braucht nicht viel, um sich zu trösten. Das Unmögliche entpuppt sich so als Banalität mit eingebildeten Schlägen als Zugabe.
Ich halte das Gedicht noch nicht für ausgereift. Da müsstest du meiner Ansicht nach noch entschieden dran arbeiten.
Lieben Gruß, Hanna