Irrtum (gelöscht)

D

Denschie

Gast
hallo anhalli,
die erzählweise deines textes finde ich erst mal
sehr ansprechend, ich mag das poetische darin.
dennoch erscheinen mir einige bilder zu phrasenhaft,
bspw. "unbezwingbarer berg", "farben des chamäleons",
"die waage schlägt zu seinen gunsten aus".
das sind dinge, auf die ich verzichten würde, weil
sie schon fast zu klar sind.
auch einige sätze könnten noch entschlackt werden,
um mehr klarheit zu vermitteln.
Er ließ sie die Welt durch einen Schleier sehen, schenkte ihr Müdigkeit in [strike]vielen[/strike] Nächten voller Bewusstheit und Angst.
Im Leben ist Klarheit gefragt, und [strike]genau[/strike] da ist das Problem.
hier bin ich mir nicht sicher, ob dir die wiederholung
wichtig ist:
Aber er überwältigte sie [strike]immer wieder[/strike] aufs Neue, senkte sich [strike]immer wieder[/strike] wie eine dunkle Wolke auf sie herab, erdrückte sie mit seiner Macht.
mich stören die wiederholungen, weil es diese wirkung
nicht unbedingt braucht. inhaltlich bist du schon
eindringlich genug.

na ja, im grunde sind es kleinigkeiten, aber gerade
bei einem so kurzen text ist die klarheit wichtig,
denke ich.
ich bleibe trotzdem dabei, dass mir dein text gefällt,
einfach, weil er so schön dramatisch ist.

viele grüße,
denschie
 

Anhalli

Mitglied
Irrtum

Hallo Denschie

ich freue mich, dass dein Gesamteindruck vom Text postiv ist. Nun zu deinen Anmerkungen.Damit hast du wohl Recht, aber mir fällt es schwer, mich davon zu trennen.

Auf "Farben des Chamäleons", könnte ich verzichten, bzw. es anders formulieren, auf "die Waage schlägt zu seinen Gunsten aus" nicht, denn damit soll nochmals dargestellt werden, dass sie verloren ist. Warum? "Er" ist in diesem Fall kein Mann, sondern steht symbolisch. Ich habe diesen Text mal in einer Autorenrunde vorgestellt, wo das die Mitglieder nach mehrmaligem Durchgehen dann rausgefunden haben. (Ich habe im Text den Alkohol personifiziert) "unbezwingbarer Berg", ist wichtig, weil dadurch bildlich werden soll, wie sehr Probleme sich anhäufen, so dass sie unüberwindbar erscheinen. Viele dieser Bilder, so finde ich, passen zum Alkohol, aber weniger zu einem Partner in einer Beziehung. (senkte sich wie eine dunkle Wolke herab z.B.)Mir war wichtig, das Klischeehafte des Trinkerschicksals zu nehmen, die Flaschen, die rumstehen, das Zittern etc. etc.)
hier bin ich mir nicht sicher, ob dir die wiederholung
wichtig ist:
Aber er überwältigte sie [strike]immer wieder[/strike] aufs Neue, senkte sich [strike]immer wieder[/strike] wie eine dunkle Wolke auf sie herab, erdrückte sie mit seiner Macht. Das erste "immer wieder" ist sicher entbehrlich.Ebenso "genau" und "vielen".
Ansonsten bin ich bei kurzen Texten auch fürs Entschlacken.


dir weiterhin viel Spaß beim Lesen und Schreiben
Anhalli
 
D

Denschie

Gast
hallo anhalli,
hm, mir war echt nicht bewusst, dass es um
alkohol gehen sollte. an manchen stellen kam es
mir schon komisch vor, was dieser "mann" in ihr
auslöst, doch ich hielt "ihn" für einen ganz besonders
geschickten typen.
so aus dem zusammenhang gerissen ist es aber auch
sehr schwer zu erkennen.

trotzdem "gern gelesen".
lg, denschie
 



 
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