ist zeit ein toter fisch

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Perry

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ist zeit ein toter fisch

und so leben wir dahin immer die angst im rücken
es könnte kein morgen mehr geben ich drehe mich um
doch da hängt nur der vergangene tag an der wand

ich halte meine hand ins wässerungsbecken spüre
das kalte vorbeistreichen der karpfen ihr langsamer
flossenschlag überträgt sich auf meinen herzrhythmus

morgen ist karfreitag da kommt fisch auf den tisch
ich tunke nur weißbrot in die weinsoße denn ich habe
meinen appetit an das grau künftiger nebel verloren
 
Lieber Manfred,
war in Urlaub und kann mich daher erst heute wieder melden. Dein Gedicht gefällt mir besonders, da es die weit verbreitete Weltuntergangsangst anspricht - und das deutlich, aber auch subtil.
Herzliche Grüße
Karl
 

Perry

Mitglied
Hallo Karl,

ich denke, Du hast hier nicht allzuviel versäumt. :)
Weltuntergangsstimmung ist vielleicht etwas hoch gegriffen, aber eine gewisse Beklemmung der "Zeit" hilflos ausgliefert zu sein wie ein Fisch im "Wässerungsbecken" sollte durchaus rüberkommen.
Danke fürs Reinschauen und LG
Manfred
 



 
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