Jahrestag (gelöscht)

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rothsten

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Hallo molly,

ich hoffe, der Text speist sich nicht aus Deinem echten Leben. Das wäre ja schlimm!

Der Text selbst kann mich wenig überzeugen. Es ist halt so ein Betroffenheitsstück, das wenig, zu wenig Substanz bietet, um mich vom Hocker zu hauen. Es hat stark den Anschein, dass die Autorin ein Gefühl hat, das beim Leser aber nicht ankommt. Warum nicht? Weil es eben nicht reicht, einen Leser einfach mitzuteilen, dass da was ganz Schlimmes passiert ist. Die Macht der Bilder ist nicht zu ersetzen durch eine abstrakte Schilderung der Geschehnisse. Das hier hat eher den Charakter eines Zeitungsartikels aus dem Lokalen. Daran ändert auch die Frageform nix.

Ganz so schlimm ist es nicht, aber um mich wirklich zu bewegen, hätte es einfach mehr "Ämoschen" gebraucht.

Verständnisfrage:
Der Unfall soll unvermeidbar gewesen sein. Ein reißender Bach, ein (schutzbefohlenes) Kind ... und die Eltern waren zur Unfallzeit wo oder konnten dem Kind es nicht verbieten, weil ...?

Lieben Gruß
 

FrankK

Mitglied
Hallo, Molly
Dunkel erinnere ich mich daran, dass dies eine reale Situation war. Von daher ist es bedrückend.
Auch ein Jahr Abstand mindert nicht den Verlust.

Dennoch muss ich rothsten recht geben: das Gefühl kommt beim Leser nicht an.
Die Impression ist zu kühl, zu nüchtern. Durch die Distanz betrachtet verhindest Du gleichzeitig die emotionale Nähe, die den Funken des Entsetzens überspingen lassen könnte. Der Leser wird informiert, aber nicht beteiligt.


Anteilnehmende Grüße
Frank
 

rothsten

Mitglied
Hallo nochmal,

falls das wirklich passiert sein sollte, verbietet sich jede Kritik. Solche Texte kann, solche Texte darf man nicht kritisieren. Falls hier jemand seinen Verlustschmerz zu verarbeiten versucht, nehme ich meine Worte zurück und gebe stattdessen mein aufrichtiges Mitgefühl.

Vielleicht hätte ein entsprechender Hinweis nicht geschadet wie "aus persönlichem Anlass". Ich jedenfalls hätte mich dann zurückgenommen ...


Mein Beileid
 

molly

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Hallo rothsten, hallo Frank,

danke für Eure Antwort, ich verstehe Euch beide.
Nur wenn ich die Zeilen lese, sehe ich das Kind sofort vor mir.

Viele Grüße

molly
 

FrankK

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Ja, liebe Molly, das ist völlig klar.
Nur wir, die wir nicht das Vergnügen hatten, dieses Kind kennen zu lernen, können es nicht sehen.

Dieses Kind war für Dich etwas Besonderes , wenn es Dir gelänge, dieses Besondere auch uns Lesern näher zu bringen ... eine winzige Anekdote vielleicht.
So ist es leider zu anonym. Ein gesichtsloses Kind in einer gesichtslosen Masse.

Aber du musst es nicht bearbeiten.
Wenn es für Dich ein Stück der Trauer-Bewältigung ist kann ich das auch so akzeptieren.


Nächtliche Grüße
Frank
 

Ji Rina

Mitglied
Liebe Molly,
Hier ging es Dir wohl eher um Gefühle zu verarbeiten, als den perfekten Text zu liefern.
Und das ist gut so.
Ji
 
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