Jana, aus Träumen geboren

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Blue Sky

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Teil 1​

Verfallen.

An meinem freien Nachmittag wollte ich zur Entspannung in den Whirlpool-Bereich des Schwimmbades an der Ostsee. Sicher war ich mir nicht, ob gerade ein Spaßbad geeignet wäre, dafür aber später die hervorragende Sauna. Schwungvoll nahm ich die drei Stufen zur Pool-Ebene und ließ meinen Blick über die Becken schweifen, um einen gefälligen Platz auszusuchen. Mitten in der Bewegung traf es mich, wie nach einem Schlag mit der Faust auf die Brust. Mein Herz klopfte plötzlich bis rauf in den Hals. Nie zuvor und an dem Tag schon gar nicht, hätte ich damit gerechnet, ihr wirklich irgendwann begegnen zu dürfen. Meist quälten mich sogar Zweifel daran, ob sie überhaupt existierte.
Da lag sie plötzlich im Wasser vor mir, die auftreibenden Luftblasen drückten sie an die Wasseroberfläche. Mit den Händen hinter dem Kopf hielt sie sich am Rand, um nicht abzudriften. Mir war es sofort klar. Sie ist es. Dieses Mädchen ist diejenige, die sich immer wieder und intensiv vor mein geistiges Auge schlich, um mir wohlige, freudig heiße Gedanken und entspannende Gefühle zu schenken. Sie war eindeutig die wundervolle Inkarnation des weiblichen, welches in meinen Vorstellungen erschien, wenn es mir in meiner Einsamkeit nach angenehmer, verführerischer Zerstreuung verlangte. Sie war meine Begleitung durch viele Nächte und auf den Fantasie-Reisen in den Mittagspausen. Da war sie nun und bezaubernd schön. Mein absolutes Traumgirl erfreute sich vor mir am warmen, sprudelnden Wasser. Allein ihr Anblick übertraf hier so real die herrlichsten, in meiner Utopie entstandenen Bilder von ihr. Sie war für mich die Verführung pur und reizender als die Venusfliegenfalle für eine Fliege.
In den anderen Becken gab es genügend Freiraum und in meinem Kopf war ein Durcheinander. Sollte ich mich zu ihr setzen oder doch lieber in ein anderes Becken und ihr damit aus dem Weg gehen, wie sonst immer, wenn ich einer schönen Frau begegnete? Ich wollte auch nicht plump und blöd rüberkommen, ganz normal einen auf cool machen. So eine Chance, meinem Traumgirl zu begegnen und sie vielleicht sogar kennenzulernen, würde es sicher kein zweites Mal geben. Meine Blicke blieben immer wieder an ihr hängen. Das war ihr auch schon aufgefallen. Sie schaute mich frech mit ihren wunderschönen Augen an. Kirschaugen war mein erster Gedanke, als unsere Blicke sich trafen: groß, herzenssüß in herrlich geheimnisvollem Dunkelbraun. Ihre im Wasser schwarz wirkenden, etwa schulterlangen Haare schwammen um ihr bildhübsches, zartgezeichnetes Gesicht.
»Was gibts denn so zu glotzen, kriegste noch ‘n Euro von mir?«, entgegnete sie mir frech. »Steh da nich so rum. Komm schon rein. Kostet auch nix extra. Ehrlich, wolln mich heute alle kirre machen?«, maulte sie leicht angefetzt.
»Nein nein, Sie schulden mir nichts, keinen Cent. Es gibt aber wirklich einiges zu bestaunen. Sie sehen bezaubernd aus. Fast hätte es mich umgerissen, wirklich. Ich habe mir gerade einige wundervolle Dinge mit Ihnen ausgemalt.«
Dieser Versuch, etwas zu erwidern, kam eher in einem Gemurmel als in einer klaren Sprache rüber, in der Hoffnung auch, dass meine Worte einfach in dem allgegenwärtigen Schwimmbad-Grundrauschen untergegangen waren. Eindeutiger war schon meine Frage, ob da noch frei sei, auf den Platz im Becken neben ihr deutend. Ohne ihre Antwort abzuwarten, ließ ich mich neben sie treiben. Sie reagierte prompt. Offenbar hatte sie doch etwas verstanden.
»Außer dir ist da niemand. Also scheint ja wohl frei zu sein. Und glaub mir, du kannst mir nichts antun«, gab sie mir lächelnd über ihre Schulter.
»Antun wollen wir uns doch nichts, oder?«, fragte ich kurz zurück und ging wie sie selbstverständlich zum vertrauten du über.
»Aber wenn du magst, für einen Spaß bin ich immer zu haben«, und fügte gleich hinzu, »Du ja anscheinend auch...« Auf einen jungen Mann deutend, der am Beckenrand lümmelte und ihr das ein ums andere Mal einen Schwung Wasser über den Bauch spuckte, immer gerade dann, wenn sie über der Oberfläche zu sehen war. Er schien gelangweilt. Er wollte offensichtlich ihre Aufmerksamkeit erlangen und versuchte, sie mit solchen Neckereien zu bewegen, mit ihm auf die Wasserrutschen zu kommen. »Aach, leck mich!«, entfuhr es ihr deutlich genervt. Was eindeutig in dem Moment in Richtung des Kleinen ging, um ihn abzuwimmeln. »Ich hab gerade keine Lust auf Rutschen«, erklärte sie ihm, »geh bitte erst allein auf die Kleinen. Nachher gehen wir zusammen die Großen runter sausen, okay?« Dann schaufelte sie eine Handvoll Wasser in sein Gesicht, worauf er mit enttäuschter Mine loszog.

Unterdessen überlegte ich, ob das eben eine Einladung für mich war. Meine Augen wanderten immer wieder zu ihr. Vor allem ihre seichten, auffallend heißen Kurven hatten meine volle Aufmerksamkeit. Ihre straffen Hügel, die immer wieder wie zwei Inseln aus dem Wasser auftauchten und nur knapp bedeckt waren von einem knallrot-bunt geblümten Bikinioberteil, faszinierten mich hier real mehr, als in meinen Träumen. Dieser Anblick erregte mich mehr, als es in der Öffentlichkeit gut für mich war. Meine Fantasien stiegen in eine Achterbahn, weil sich unter dem Stoff des Bikinis ihre Nippel, wie reife Himbeeren auf den Rundungen abzeichneten. Ich war gezwungen, hinzusehen und glitt dabei ab in einen wundervollen leidenschaftlichen Traum mit diesem Mädchen ...

Ein Versuch war es wert, sonst würde ich mir bestimmt irgendwann in den Hintern beißen. Mit der gleichen einfachen Frechheit, mit der sie mir eben begegnete. »War das gerade ein Angebot?«, fragte ich sie. Worauf sie etwas überrumpelt scheinend erwiderte: »Wie bitte? Welches? Was hab ich? Angebot?«
»Nun, vergiss es«, kam es leise und entschuldigend aus meinem Mund.
»Nein nein, was hab ich dir angeboten? Soll das etwa heißen ...? Ich glaub’s nicht ... Das meinst du doch jetzt nicht im Ernst...?« Erschrocken und irritiert sah sie mich an, aber auch neugierig. Was mich weiter antrieb, zu sagen: »Natürlich, es wäre mir eine große Freude. Gar keine Frage, sofort und auf der Stelle, wenn du es möchtest!« Sie musterte mich intensiv mit ihren geheimnisvollen Kirschaugen. Mit dieser Reaktion überfordert, wollte ich gerade einen meiner üblichen Rückzieher starten, und entschuldigend das Weite suchen.
»Das lass ich mir nicht entgehen. Du machst es überall, wo und wie ich möchte?«, fragte sie, wobei sie sich verstohlen umsah.
»Ja.« Meine Antwort war spontan und voller Überzeugung.
»Sehr verlockend! Du warst ja für Spaß, oder?«, klang es indes von ihr begeistert. Sie schien sich währenddessen nach ihrer Begleitung umzusehen und ob er ihr in die Quere kommen könnte. Unsere Blicke gingen suchend über die Menschengruppen. Sie konnte anscheinend nichts Aufhaltendes entdecken und ich wäre auch liebend gern mit ihr ungestört. »Es wäre mir ein großer Genuss und ein tolles Erlebnis. Deine Wünsche werden erfüllt. Wie gewünscht, so geliefert.«
Das war großmäulig versprochen. Zwischenzeitlich kamen Zweifel hoch, ob sie überhaupt an dieselben Dinge dachte, die mir vorschwebten. Ich stupste ihr leicht mit meinem Knie gegen ihren Oberschenkel.
»So, auf geht’s«, rief sie und sprang auf. »Komm schon. Los los, die Zeit ist knapp«, drängte sie. Ich fragte immer noch unsicher: »Was geht los? Wohin den?«
»Frag jetzt halt nich noch so blöd! Mir nach, du wirst es schon sehen. Du möchtest mich mit Genuss ... Oder?«, warf sie mir mit einem neuen, schelmischen Blick zurück.
Ihrer frischen und frechen Art, dem unkomplizierten Wesen und ihrem herrlichen Körper ganz und gar verfallen, konnte dieses Mädel alles von mir verlangen. Dem Umstand geschuldet, dass sich bei mir eine gewisse freudige Erregung ihretwegen äußerlich zeigte, konnte oder vielmehr wollte ich nicht einfach aufstehen und ihr hinterherrennen und so womöglich für Ärgernis bei anderen Badegästen sorgen. Deswegen stoppte ich sie und rief ihr verschämt und zwinkernd zu: »Ach, ähm, warte. Leider machen mir gerade schwierige Umstände zu schaffen. Unter Wasser und so, wenn du verstehst?« Mein Gott, war mir das jetzt peinlich. Aber sie verstand sofort und half direkt und unkompliziert. »Ach du je, da freut sich wohl einer mächtig, stimmts? Ja, das schaffen wir schon.« Nach diesen Worten warf sie mir ein Badetuch zu, welches sie gerade vom Beckenrand aufgehoben hatte und zwinkerte mir zu. »Hier, mach dir das drum. Dir nützt es im Moment mehr als mir.« Sie schlüpfte dabei in ihre Badelatschen. Gesagt, getan, Badetuch um, Latschen an und mit schnellem Schritt hinter ihr her. Sie legte ein flottes Tempo vor. Ich hatte Mühe, ihr zu folgen. Es war aber für mich die Gelegenheit, sie in ganzer Pracht mit ihrem strammen Hintenrum zu bewundern. Also war für mich Dranbleiben angesagt. Unterwegs verlor ich mich gedanklich in Schwärmereien für ihren durchtrainierten Körper.
Immer wieder umsehend, ob der Kleine uns hinterherrennen würde, kamen wir bei den Umkleidekabinen an.
»Hier ist alles frei! Rein da! Die in der Mitte, die nehmen wir«, rief sie.
Mit ihr allein war es mir gewiss: Das Mädel ist heiß auf ein Abenteuer.
»So«, sagte sie, »Jetzt werden wir mal klären, was du so bezaubernd findest. Bin ja mal gespannt, was du so draufhast.« Ein Zittern breitete sich über meinen Körper. Auch auf ihrer Haut machte sich Kühle bemerkbar, so nass wie wir noch waren. Oder war es Aufregung? Es war beides, denn es wehte ein kalter Luftzug unter den Pappwänden hindurch. Sie stieg auf das schmale Ablagebrettchen und stellte einen Fuß hoch an die gegenüberliegende Wand. So stand sie in ihrer ganzen Pracht vor mir. In ihrer erhöhten Position war ihre Brust in Augenhöhe. Es durchfuhr mich nun eindeutig ein Schauer der Erregung. Dieser fantastische Körper wollte erobert werden, erkundet und liebkosend verwöhnt. Den Blick auf ihren Bauchnabel und ihre Hüften gesenkt, verfolgten meine Augen gespannt das Treiben ihrer Hand. Dabei bemerkte ich eine große Narbe unter ihrem rechten Rippenbogen. Was ihr wohl zugestoßen sein könnte? Völlig hingerissen von ihr, eröffneten sich mir immer neue zauberhafte Ansichten ihres Körpers. Von ihr ging eine wohlige Wärme aus, obwohl sich ihre Haut kalt anfühlte. Ich fühlte auch bei ihr ein leichtes Zittern. Mit meiner Wange glitt ich an ihrem Oberschenkel entlang und strich mit einer Hand über ihre Hüfte und den Po. Meine andere hielt noch krampfhaft das Handtuch. Gerade in dem Moment, als sie mit zwei Fingern den Bikinistoff über der Venus zur Seite zog und ihre Schenkel weiter spreizen wollte, hörten wir von draußen: »Jana! Jana! Jana! Wo bist du denn?« Sie wurde anderweitig verlangt. Das Rufen kam schnell näher und wurde energischer.
»Mist«, sagte meine Schöne. Sie ließ den Stoff zurückspringen, ohne, dass ich auch nur einen kurzen Blick auf ihre geheime Verlockung erhaschen konnte.
»Oh Mann, Shit. Mein Neffe, er sucht mich und der wird einen Riesen-Aufstand fahren, wenn er mich nicht findet.«
Ihr Fuß rutschte von der Wand und sie ließ ihr Bein über meine Schulter hängen.
Ich versuchte, sie weiter zu streicheln, sie zu halten und drängte mein Gesicht gegen ihren Schenkel und ihren Bauch, genoss dabei ihre angenehme Körperwärme. Dabei spürte ich, wie sich bei ihr die Muskeln spannten. Es nützte nichts. Sie sah enttäuscht zu mir runter und schob mich sachte etwas nach hinten. So eine Perspektive war mir vertraut. Sie, zu mir herabblickend, während ich meine Zunge zwischen ihren Schenkeln spielen ließ. In meinen Träumen lächelte sie dabei.
»Ich muss zu ihm,« sagte sie und versuchte, sich etwas zu sammeln. Dabei zupfte sie ihren Bikini zurecht. Nicht einmal eine Minute war uns vergönnt, doch dieser kurze Moment war aufregend und mein Traum-Engel hatte jetzt einen Namen.
»Sehr schade, Jana.«
»Ja, das ist es. Heute geht es aber leider nicht. Ich werde erst noch anderweitig gebraucht ... Wenn er mich nicht findet, gibt es eine Katastrophe. Er hört nicht auf zu schreien, bin auch nur seinetwegen hier und hatte ihm versprochen, ...«
»Ja, da kann man nichts machen«, entgegnete ich verständnisvoll und wollte wissen, ob wir es nachholen würden? Vielleicht ja auch etwas gemütlicher, in angenehmerer Atmosphäre? Ich hörte von ihr, dass es schön wäre. In ihrer Wohnung ganz in der Nähe ginge es gerade gar nicht. Sie habe in den kommenden Tagen ihren Neffen bei sich, solange ihre Schwester unterwegs wäre. Mein Vorschlag kam spontan: »Wir können hier im anschließenden Spa ein Zimmer reservieren. Wir treffen uns gegen halb acht im Restaurant. Essen, quatschen und zum Nachtisch gibt es Wellness speziell für dich.«
»Das hört sich richtig gut an, kann dir leider nichts versprechen«, so verabschiedete sie sich. Draußen erklangen wieder die Rufe: »Jana, wo bist du denn? Ich hab dich überall gesucht. Ich dachte ... « Die Worte wurden immer leiser, bis sie ganz vom Schwimmbad-Gekreische übertönt waren.
Mir wurde eiskalt und es schüttelte mich. Da saß ich nun in der Umkleide auf dem Brettchen, auf dem Jana eben noch gestanden hat und musste die Bilder in meinem Kopf von den herrlichen Dingen, die im Angebot waren und die mir heute nicht vergönnt waren, erst einmal verarbeiten.
Da klopfte jemand sachte gegen die Tür. Ich vernahm ihre bekannte und angenehme Stimme leise: »Hey Sweets! Ich bin's, Jana! Bist du noch da drin? Mach mal auf!« Die Verriegelung hochgedrückt, öffnete sich die Tür einen Spalt. Ein bildhübsches Gesicht, umschlossen von einer dunkelbraunen, feucht gewellten braunen Haarpracht grinste zu mir rein. Neugierig an mir herabblickend meinte sie: »Oh, entschuldige, dass ich den großen Eindruck von mir stehen lassen muss. Im Moment kann ich dir leider nicht dabei helfen, habe aber für nachher etwas Zeit klargemacht. Meine Wohnung liegt hier ganz in der Nähe. Wir können uns heute Abend für etwa eineinhalb Stunden im Spa treffen, wenn du magst. Ach... du solltest deinen Hübschen nicht so lange allein rumstehen lassen und vernachlässigen. Das kann doch anfangen, böse zu ziehen in der Lendengegend, wenn der Druck nicht abgelassen wird. Ich muss nun leider los. Viel Spaß! Hier kannst behalten, bis nachher.« Mit diesen Worten warf sie mir ihr Badetuch wieder rein und verschwand.
Yes ...! Ein Date mit meinem Traum-Engel war abgemacht. Das war der Hit. Sie hatte recht, es war besser, erst einmal in Eigenleistung zu treten, anstatt zu warten, bis sich das Blut da unten von selbst wieder andere Aufgaben suchen wollte. In Anbetracht des gerade Erlebten fiel es mir nicht schwer und es dauerte nicht lange.
Lärm und Gekreische aus der Nachbarkabine holte mich wieder zurück in die brutale Wirklichkeit. Nun musste das Date vorbereitet werden, samt Zimmer und Tisch im Spa.


Verabredet.

Überpünktlich saß ich um kurz vor halb acht an dem reservierten Platz im Restaurant und bestellte schon mal zwei Gläser trockenen Rotwein. Mein Knie federte vor Aufregung unter dem Tisch und mein Puls raste.
Uhr und Eingang des Restaurants ständig im Blick, durchfuhr mich ein warmer, zittriger Schauer, als sie dann endlich zur Tür hereinkam.
Sie sah mich von Weitem, winkte und kam auf mich zu. Ihr Lächeln eilte ihr voraus und ihre Kirschaugen brachten mich sofort zur Kapitulation.
Eine weiß-blaue, kleinkarierte Bluse, die nur vorne mit zwei Knöpfen zusammengehalten und in einen knielangen schwarzen Rock gesteckt war, umschmeichelte ihre Erscheinung.
In weißen Sneakern ohne Socken war sie zügig heran. Ihr kleiner Pferdeschwanz pendelte frech ihrer Bewegung folgend. Ich wollte ihr zur Begrüßung entgegengehen, doch meine weichen Knie verweigerten mir die Unterstützung.
So stolperte ich ihr etwas wackelig entgegen und mein Fuß blieb auch noch am Tischbein hängen.
Da erklang es lachend: »Hi Sweets! Na, hast du schon nen Lütten gehabt? Du brauchst mir nicht gleich hier die Füße zu küssen. Heb dir das für nachher auf.«
»Hi, ja, äh nein ... hab noch nicht, ich meine bin grad überw... Hin und weg, als ich dich sah, ich meine ... Weißt du ...? Setz dich doch. Es ist schön, dass es geklappt hat«, sprudelten die Worte unbeholfen aus mir heraus.
Mit elegantem Hüftschwung setzte sie sich mir gegenüber und entgegnete:
»Ja, das freut mich auch. Hoffentlich komme ich auch auf meine Kosten nachher, in Anbetracht der knappen Zeit.«
Während wir auf den Salat warteten, kamen wir bei einem Glas Wein ins Plaudern. Ihre fröhliche Offenheit und ihre unbefangene Zugewandtheit machten es mir leicht, mit ihr sofort auf einer Welle zu reiten. Was denn das mit dem „Sweets soll, brannte mir unter den Nägeln.
»Das ist mein Name für dich, weil immer, wenn du mich ansiehst, auf deinem Gesicht ein ähnlich süßes Lächeln liegt, wie bei meinem Neffen, als ich ihm mal einen PEZ-Spender mit Super-Mario-Kopf schenkte.« Ich hing an ihren Worten und ihrem Mund und studierte jede ihrer Bewegungen und Gesten.
Mir auf die Lippen beißend, atmete ich tief durch, um das Bedürfnis, mein Glück herauszubrüllen, unterdrücken zu können.
Es war unfassbar schön, einfach nur mit ihr zu quatschen. Sie erzählte mir spannende Dinge über sich: Sie sei in Israel geboren, aber größtenteils in Hamburg aufgewachsen und mit achtzehn Jahren in die Armee eingetreten. Über vier Jahre war sie in einer speziellen Anti-Terror-Einheit im Einsatz. Dabei wurde sie auch verwundet und war froh, dass sie alles heil überlebt hatte.
Sie wolle sich indessen als Reservistin erst mal einer ihrer Leidenschaften widmen, dem Tanzen. Sie wäre gerade im Training für die Aufnahmeprüfung an einer Dance Academy. Ihre Liebe und Spezialitäten lagen dabei im Showtanz sowie den Standardtänzen. Ihre aus Israel und von Kuba stammenden Eltern lebten ebenfalls in Deutschland und unterstützen sie bei all ihren Vorhaben.
Ich konnte mir Jana gerade gut als Tänzerin, aber keineswegs als Kriegerin vorstellen. So erlebte sie mich öfters sprachlos und staunend. Meine Gedanken trugen mich aus dem Gespräch. Mein Traum-Engel, eine knallharte Elite-Soldatin? Der straffe Körper und ihre zügige Gangart, waren mir ja schon nachmittags im Bad aufgefallen. Es kam also nicht von ungefähr. Nun bekam es einen Sinn, als sie mir im Pool sagte, ich würde ihr nichts antun können.
Während ihrer Erzählungen schweiften meine Augen immer wieder ab in die weite Öffnung ihrer Bluse. Ob sie einen BH trug? Eher nicht, da sich mir im Dekolleté außer den Ansätzen ihrer seichten Wölbungen nichts weiter zeigte. Meine Blicke waren wie fremdgesteuert.
»Da du mich ja sowieso schon ausgezogen hast«, sagte sie in ihrer direkten Art, »sollten wir lieber keine weitere Zeit verlieren und auf Zimmer gehen. Du hast doch eins reserviert? Oder was meinst du? Hast du Bock auf süßen Nachtisch?«
Im Sauseschritt gings ab nach oben. Zimmer 31 wurde aufgepiepst. Sie verschwand, mit den Worten »Bin sofort für dich da«, im Badezimmer.
»Hey!«, rief sie, als ich mich gerade auf das Bett schmeißen wollte, »Mit unseren Zimmerkarten haben wir doch Zugang zum Bad, oder?«
»Ja, klar«
»Lass uns in die Sauna gehen«, schlug sie vor, »Ich will dich richtig heiß erleben.«
»Wir haben hier aber ein hervorragendes, großes, weiches Bett. Außerdem verglühe ich sowieso schon fast«, kam mein Einwand.
»Ja, ist wiedermal nicht zu übersehen«, bemerkte sie, als sie aus dem Bad kam und sich leicht naserümpfend das Bett ansah. »Es überkommt mich da manchmal so 'ne kleine Macke, weißt du? Vielleicht wirst du die noch öfter mit mir erleben.«
Ich dachte mir, ihr Wunsch, ihr Befehl und sagte: »Gut, auf gehts in die Sauna.« Mit dem Rücken zu mir, zog sie ihren Rock samt Bluse über den Kopf und hatte, wie vermutet, nichts weiter an. In den Hotel-Bademantel gehüllt, flogen Schuhe beiseite und wurden gegen die Einmalschlappen getauscht. Ihr nackter Körper trieb meine Blutwallungen weiter rauf und ich fragte mich, was sie nur vorhatte? Egal, Jana hat die Führung. Mit Handtüchern unterm Arm ging es runter ins Bad und wir loggten uns in den Saunabereich ein. Nach kurzem Abduschen in separaten Kabinen trafen wir uns vor dem Bio-Saunarium.
»Hier die 65 °C - die ist genau richtig für uns.« Sie legte vor mir den Bademantel ab. Erst jetzt schwante es mir, was mich noch erwarten würde. Sie stand nackt mit dem Rücken zu mir und wir schlüpften schnell in die Wärmekammer. Zu meinem Glück war sie nicht so gut besucht. Nur ein weiteres Pärchen, welches von uns mit einem freundlichen „Guten Abend“ begrüßt wurde. Wir kletterten in eine obere Ecke und platzierten uns einander schräg gegenüber. Nun wollte sie es wissen. Sie setzte sich mit gespreizten Schenkeln im Schneidersitz auf ihr Tuch, lehnte sich entspannt auf ihre Unterarme zurück und legte den Kopf in den Nacken. Sie öffnete ihre Haare und warf sie um ihren Kopf. Ihr Blick ließ mich durch die Bretter fließen. Das märchenhafte Glitzern, welches ihr das Lichtspiel der Sauna auf die Haut zauberte, unterstrich ihre magische Schönheit. Die Prüfung für körperlichen Ausdruck hatte sie für mich schon bestanden. Der Einblick in ihr Liebesparadies in dieser Pose gab meinem besten Stück nicht den Hauch einer Chance, klein und versteckt zu bleiben. Ihre Kirschaugen hatten mich genau im Visier. Damit hatte sie mich im Handumdrehen erledigt, sie brauchte nicht einmal abzudrücken. Heißer, als es eine Sauna je hergeben würde, lag ich ihr zu Füßen. Ich ließ meine Blicke über ihren Körper streifen und nahm jede Kleinigkeit wahr. Meine Hemmungen waren weg, da es eh schon jeder sehen konnte, was sie bei mir ausgelöst hatte.
»Na, das ist ja mal vielversprechend«, sagte sie mit deutlich vernehmbaren Worten. »Ich weiß genau, dass du auf sie abfährst. Komm schon her, du darfst sie küssen.“
Nur im Augenwinkel sah ich das Pärchen, wie es verstohlen zu uns herüberschaute. Näher an Jana gerückt, ließ sie mich gewähren, um ihre leicht mit kleinen Schweißperlen bedeckten Verführungen zu verwöhnen. Der Kontakt mit ihrer Haut brachte meine Lust auf ein neues, unbekanntes Level. Janas Frage an das Pärchen, ob unser Spiel sie stören würde, ist wohl mit einem Kopfschütteln beantwortet worden. Die Gegenfrage, ob sie zuschauen dürften, wurde von Jana wohl auch nur nickend beantwortet.
Sie drängte sich stärker an mich und hauchte: »Das ist so gut. Ja, mach weiter. Das könnte ewig so weitergehen.« Für mich auch, stimmte ich ihr gedanklich zu. Ihre Hand bahnte sich ihren Weg über meine Oberschenkel auf der Suche nach meinem Stattlichen. Sie streichelte ihn sanft und verwöhnte mich mit ihren Fingern. Es war sehr erregend. Ich war in Gedanken ganz weit weg und ließ mich treiben. Wie nebenbei schaute ich immer wieder abwärts und wurde belohnt mit dem Anblick von glitzernden, einladend geöffneten Lippen. Meine Hände glitten über ihren Rücken. Ich massierte ihre Brüste mit meinem Gesicht, genoss ihre Nippel. Janas Lust wurde zunehmend hörbar. Sie atmete heftiger und helle Seufzer gesellten sich hinzu. Ich verlor mich im Spiel mit ihren straffen heißen Früchten und überließ ihr das Kommando. Sie drückte mich sacht etwas zurück und neigte sich runter in meinen Schoß. Ihre Küsse kitzelten, sie bedeckte meinen Penis mit unzähligen davon und umschloss ihn mit dem Mund mal sanft und dann wieder härter. Entspannt zurückgelehnt, blieben mir die Blicke des Pärchens nicht verborgen, welches nun ebenfalls angefangen hatte, einander angenehme Gefühle zu bereiten. Die Tür der Sauna wurde ein, zwei Mal geöffnet und nach einem „oh sorry“ wieder geschlossen. Ich spürte Jana in ihrer Lust, wie sie mit ihren Lippen langsam über meine Eichel glitt. Ihre Zungenspitze tupfte gerade ein Freudentröpfchen, dabei warf sie mir einen kurzen verführerisch prüfenden Blick rauf.
In dem Moment erklang ein mir sehr bekannter Song von U2, „Aber bis jetzt habe ich nicht gefunden, wonach ich suche“, wie aus einem Telefon von draußen vor der Tür. Jana fuhr hoch: »Oh Mann, das ist kein gutes Timing. Mann ..., gerade jetzt! Das ist meins. Es kann nur einer sein, der mich jetzt anklingelt. Ist die Zeit denn schon um? Da muss ich jetzt leider ran.« Sie raffte ihr Handtuch, balancierte die Holzbänke hinunter und verließ die Kabine. Sekunden danach öffnete sich die Tür wieder einen Spalt und Jana schaute herein: »Es tut mir echt leid, muss los, er braucht mich jetzt zurück. Sehen wir uns wieder? Dann bin ich nur für dich da, mit ganz viel Zeit, wenn du magst. Meine Nummer findest du im Zimmer.« Nachdem sie mir noch Küsse und ein trauriges Lächeln zugeworfen hatte, rastete die Tür ein und sie war weg.
Mit einem Schulterzucken wandte ich mich zu dem Pärchen: »Sie ist nun mal sehr pflichtbewusst. Aber: Nichts ist vergleichbar mit ihr.« Die Dame des Pärchens bekundete mir ihr Mitgefühl. Sie meinte, ich solle mich jetzt nur nicht hängen lassen. Meine Süße habe schließlich recht, es sähe wirklich sehr vielversprechend aus. Ich könne mich auch von ihnen inspirieren lassen und zusehen, wie sie sich gegenseitig verwöhnten. Er meinte dann ebenfalls: »Dein Mädel ist hammerheiß aber du kannst gern bei uns zuschauen. Magst du uns auch was zeigen?« Die beiden lieferten eine wirklich heiße Show. Nicht, dass es nötig gewesen wäre, denn in meinem Kopf waren genug Fantasien und Bilder von meiner Traumfrau.
Nach anfänglichem Zögern kam es im Nachhinein auch nicht mehr darauf an und ich gab mich meiner Erregung hin. Es dauerte einmalmehr nicht lang und der Strom meiner Lust versickerte wieder in Frottee. Ich öffnete meine Augen und hörte leises, anerkennendes Raunen sowie immer heftiger werdendes Stöhnen von den beiden.
Ich verabschiedete mich verlegen, nachdem ich mich etwas gesammelt hatte und wünschte ihnen noch viel Spaß.
Eine kalte Dusche und ein Tauchgang im Fass brachten mich zurück in die Realität.


Verknallt.

Im Zimmer lag ein Zettel auf dem Bett. Darauf stand: Sorry, wir holen alles nach. Ruf mich an, Jana, sowie eine Telefonnummer. Natürlich speicherte ich ihre Nummer gleich ins Handy und versuchte, sie anzurufen, doch leider erfolglos. Dann verging für mich eine Ewigkeit.
Ein Tiger lief seit jenem Tag in meiner Wohnung herum und fand nachts auch keinen Schlaf. Ich wusste, sie war beschäftigt, trotzdem trieb mich meine Ungeduld umher.
Dann läutete mein Telefon und diese Nummer leuchtete auf dem Display mit dem Satz: Jana ruft an. Ich lag gerade in meiner Wanne, versuchte, mich zu entspannen und tippte auf den grünen Hörer. »Sweets! Hier ist Jana. Ich war bis eben mit meinem Besuch beschäftigt, aber meine Schwester ist wieder zurück. Ich habe gesehen, dass du öfters versucht hast, anzurufen, aber du weißt ja …. Wie sieht es denn bei dir aus? Lust auf einen kleinen Ausflug zu zweit?«
Mit innerlichem Jubel kam meine Antwort sofort: »Ja, auf jeden Fall. Das wäre fantastisch. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen.«
»Super dann bis gleich«, sagte sie darauf, »fahr los, wir treffen uns auf dem kleinen Wanderparkplatz an der Straße, die am Schwimmbad vorbei aus dem Ort hinaus in Richtung Ostsee führt. Bist du eigentlich in der Nähe? Kennst du den Parkplatz? Wann kannst du da sein?«
Was hat sie nun wieder vor, fragte ich mich, doch wir verabredeten uns in einer Stunde auf diesem Parkplatz.
»Bis gleich und sei pünktlich«, meinte sie noch und beendete das Gespräch. Nur mit einer vagen Vorstellung von dem, was sie vorhatte und was passieren könnte, ließ ich meinen Waschlappen um mich herum flitzen.
Das Wasser lief aus der Wanne und ich zu meinem Auto. Am Treffpunkt wartete ich vor meinem Wagen. Schnell kam sie auf einem Fahrrad auf mich zu geradelt, bremste stark und stoppte direkt vor meiner Kniescheibe. Erschrocken machte ich einen Satz zur Seite.
»Hi Sweets!«, hörte ich und blickte in funkelnde Kirschaugen. »Hast du Angst vor mir? Brauchst du nicht. Ich werde dich schon nicht umbringen.«
Ihr Anblick, wie sie in ihrem kurzen Sommerkleid vom Fahrrad stieg und einen Weidenkorb vom Gepäckträger zog, regte wieder Fantasien in mir.
»Ich habe uns ein kleines Picknick mitgebracht. Komm, wir suchen uns ein schönes Plätzchen.« Ein Wanderweg führte uns entlang an Feldern, Wiesen und Waldstücken bis zu einer kleinen Anhöhe mit Bäumen und einem Jagdturm. Der Tag neigte sich langsam in den frühen Abend, aber ein herrlich warmer Wind durchfuhr ihr Kleid und ihr Haar.
»Von hier haben wir eine schöne Sicht bis über die Ostsee«, sagte sie. In meinen Sinnen waren ganz andere Dinge. Das blieb ihr nicht verborgen. Die Decke breitete sie ins Gras und stellte den Korb darauf.
»Los! Lass uns auf den Hochsitz klettern. Wir schauen, ob er offen ist und was man von oben noch alles sehen kann«, und war auch schon auf dem Weg zur Holzleiter. Sie stieg einige Sprossen rauf und rief nach mir: »Komm schon«. Auf halber Höhe, als ich zu ihr hochsah, traf es mich wieder mit voller Wucht. Der Blick war frei. Sie trug nur ihr Kleid und ihre weißen Sneaker, sonst nichts.
»Von da oben ist die Aussicht bestimmt sagenhaft«, sagte sie.
Meine Aussicht war bereits jetzt schon nicht mehr zu toppen und ich hatte Mühe, mich auf der Leiter zu halten.
»Diesen traumhaften Anblick hätte ich gern für immer«, entgegnete ich.
Zu mir runter lächelnd, zog sie ihr Kleid an einer Seite etwas höher.
»Warum denn nur schauen? Komm schon, greif zu. Ich bin Teil des Picknicks für dich«, meinte sie einladend. Nach einer weiteren Stufe höher, bedeckte ich ihren göttlichen Hintern mit zahlreichen Küssen. Meine Hände waren auf ihrem Po unterwegs und verwöhnten ihn. Meine Lippen und Zunge erfreuten sich an warmer, duftender Haut. Der Kleid-Saum verdeckte wieder etwas. Ich nahm meine Hände zu Hilfe und erkundete ihre wohlgeformten, prallen Backen. Dann fuhr ich mit einem Finger vorsichtig in ihre wunderbare Pofalte, um ihre Pobacken etwas zu öffnen, während sie ein Bein höher auf die nächste Sprosse stellte. Mein Gesicht vergrub sich in ihrer unwiderstehlichen Wonne. Meine Zunge wollte weiter auf Entdeckungsreise. Davon angeheizt, schob sie mir ihren Hintern leicht kreisend entgegen. Sie hauchte zu mir herunter: »Sei nicht gleich so gierig... Mir nehme schließlich keiner etwas weg. Komm erst mal weiter mit rauf und teil dir alles schön ein.«
Beim Hochsteigen behielt ich ihre Schönheiten im Blick.
Ich war gerade dabei, sie noch einmal intensiver zu liebkosen, als auf einmal aus der Ferne Geschrei und Geschimpfe zu vernehmen war. Hundegebell und wütendes Gemecker kam näher in unsere Richtung. Dann ein lauter Knall wie ein Schuss und gleich darauf noch mal.
»Nein ...! Der Jagdpächter kommt da hinten angerannt! Der scheint nicht sehr amüsiert zu sein, dass wir auf seinem Hochsitz sind! Er lädt seine Flinte nach! Wir müssen weg! Der hat bestimmt ganz tolle Argumente! Los, runter und weg! Mann, hoffentlich legt er es nicht auf uns an! Wenn er das tut, wird der anschließend auf keine Pirsch mehr Lust haben!«, hastete sie mir zu. An der Leiter heruntergerutscht, schnappten wir uns unsere Sachen und rannten den Weg zurück zum Parkplatz. Auf der Flucht duschte uns zu allem Überfluss auch noch ein Gewitter-Regenschauer.
Jana meinte im Laufen: »Fuck, so ein Mist. Muss der Typ ausgerechnet jetzt hier Stellung beziehen? Gib mir ein Gewehr und dem fliegt der Hut von der Rübe!«
»Ja, das kann ich mir denken. Wir sind aber unbewaffnet und jetzt ist erst mal Rückzug angesagt. Wäre doch schade, wenn dein sexy Hintern eine Ladung Schrot abbekommt. Der Typ muss doch irre sein! Da ballert der hier rum! Der hat sie doch nicht alle!«
Am Parkplatz kippte ich nach Luft japsend gegen meinen Wagen. Jana drückte mir den Korb in die Hand und schnappte sich ihr Rad. Sie sagte locker: »Komm schon. Los, fahr mir hinterher. Wir fahren zu mir. So heiß, wie du mich vorhin gemacht hast, war sensationell. Wollen wir dort weitermachen? Ich will mehr davon. Du wirst es nicht bereuen.«
Sie, in ihrem durchnässten Kleid, welches nun alles durchblicken ließ und mit ihren nassen Haaren.... Ohne nachzudenken, würde ich mit ihr in ein Alien Raumschiff steigen.
Der Matsch spritzte im Kreis, als ich den Wagen wendete. Ihr Tempo war beeindruckend.


Vernascht.

Vor ihrem Haus angekommen, radelte Jana direkt in den Eingang. Meine Parkplatzsuche zog sich eine Weile hin. Angenehm überraschte mich, dass sie nur einen Katzensprung von mir entfernt wohnte. Etwa drei Minuten später lief ich auf den Hauseingang zu, in den sie reingefahren ist, vernahm ein Summen an der Tür und stieß diese mit dem Fuß auf. Im Treppenhaus rief sie schon von oben: »Sweets, zweiter Stock!«
Ich flog die Treppenstufen hinauf und galoppierte auf sie zu, dann kam mein Lauf ins Stocken. In einem Kimono stand sie in der Tür, die nassen Haare hochgesteckt. Mit ihrem Engels-Lächeln sagte sie mir: »Hereinspaziert! Ablegen, am besten gleich alles! Im Bad hängt auch noch ein Mantel.«
Nackt bei ihr im Bad griff ich nach dem Bademantel an der Tür, die sich in dem Moment öffnete. Jana trat ein. Sie schaute mich von oben bis unten musternd an und wand sich wie eine Katze vor mir herum.
»Na, wie siehts aus? Sweets ... noch alles standhaft? Bevor wieder was dazwischenkommt, fangen wir lieber gleich mal an, oder …?«
Sie öffnete den Kimono, der gleich von ihren Schultern glitt. Ein überdeutliches Schlucken konnte sie an meinem Kehlkopf beobachten. Mit einem fragenden Lächeln machte sie einen Schritt auf mich zu. Ihr Hüftknochen stieß gegen meinen und er drängte mich in Richtung Tür. Ihre Hand auf meiner Brust schob und schubste mich, bis wir im Wohnzimmer ankamen. Mit der anderen strich sie über meine Wange. Die Decke war vor der Couch auf einem dicken Teppich ausgebreitet.
»So mein Lieber«, sagte sie, »Wir machen jetzt unser Hot-Picknick einfach hier. Setz dich. Jetzt wird uns nichts mehr aufhalten und du kannst dein Versprechen einlösen.«
Sie drückte mich runter auf die Decke und streckte sich neben mir aus. Meine Blicke vernaschten sie bereits. Ihr Körper lag zum Anbeißen bereit, wie nach meiner Fantasie aus feinstem Marzipan geformt. Mir fiel wieder ihre Narbe auf. Einige meiner Blicke flogen auch, wie verirrt, im Zimmer umher. Ich sah Fotos, die sie in Kampfausrüstung zeigten, lachend zusammen mit Kameradinnen und Kameraden. Da packte sie mich am Ohr und lenkte meine Augen wieder auf sich. Sie langte in den Korb, setzte eine Erdbeere auf ihre eine und ein Stück Schokolade auf die andere Brust.
»Worauf stehst du?«, hörte ich und sah das Zwinkern von ihr, »Erdbeer- oder Schoko-Shake?« Ich fragte, wo ich denn Vanille bekommen könnte? »Vanille gibt es weiter unten, aber nur, wenn du ganz lieb bist.«
»Ganz ehrlich, Jana«, kam es von mir flüsternd, »für mich brauchst du dich nicht zu garnieren. Ich hätte dich am liebsten so wie du bist – pur und ungeschminkt, unparfümiert und ungeschmückt. So nackt, wie der liebe Gott dich hier hingelegt hat, möchte ich dich aufschlecken wie zwei Kugeln Erdbeer-Vanille in der Waffel. Einfach so, wie ein wundervoller Traum.«
»Dann zeig’s mir jetzt«, sagte sie, »Lass es mich spüren, wie bezaubernd du mich findest.«
Ihre Verführung war himmlisch und um sie abzunaschen, ließ ich mich auch nicht lange bitten. Sie zog mich dann am Kopf hoch und unsere Lippen fanden zueinander. Daraus entstand ein Kuss, der für mich niemals hätte enden müssen. Unsere Zungen tanzten einen langsamen Walzer, bis daraus Lambada wurde. Bittersüße Geschmäcker teilten wir miteinander. Wir saugten und atmeten uns. Süße Erdbeeren begleiteten unser Spiel. Wir streichelten uns und unsere Körper rieben sich im berauschenden Duft der Früchte.
Sie stützte sich auf die Ellenbogen. Ihre Schenkel öffneten sich einladend und fordernd. Meine Küsse erfreuten sich an der Haut ihrer Brüste und ihrem Bauch. Sie folgten ihrer Narbe entlang über ihr Becken. Ihre Schenkel zeigten meiner Zunge den Weg zu ihren zarten feuchten Lippen, die mich ins Paradies führten. Ihre Hüften bewegten sich schneller kreisend und sie stemmte mir ihren Unterleib entgegen. Sie atmete schnell und hauchte mir zu: »Ja, das brauche ich jetzt. Das ist so gut. Mach weiter.«
Der warme Fluss ihrer Leidenschaft schenkte mir Freude, wie ich sie nur aus meinen Träumen kannte. Ihre Schenkel klemmten meinen Kopf und drängten mich auf den Rücken. Mein Himmel hing voller Geigen. Nie wieder wollte ich sie aus dieser Stellung entkommen lassen. Meine Hände hielten ihren Po umschlungen. Sie drängte ihn an mich. Sachte aber zielstrebig drückte sie mir ihre heißen Lippen der Lust entgegen. Meine Zunge fand einen Weg dazwischen, wollte sich nicht für eine Richtung entscheiden. Im Vorbeistreifen begrüßte sie Janas harte Lustperle immer wieder aufs Neue. Ihr Becken antwortete mit sanftem Zucken. Verloren in meiner lang herbei ersehnten Freude, merkte ich nur nebenbei, welche Zärtlichkeit mir ihr Mund zuteilwerden ließ.

Plötzlich kam mein Atem ins Stocken. Statt Luft drang Wasser in meine Lungen. Als ich strampelnd und mit den Armen schlagend, keinen Halt mehr fand, griffen Hände nach mir und Arme schlangen sich um mich. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich mich nach oben auf eine Wasseroberfläche zu bewegen. Keuchend spuckte ich Chlorwasser und erholte mich langsam von diesem Schock.
Ich fand mich im Whirlpool wieder, in den Armen eines Mädchens, in einem knallrot-bunt geblümten Bikini. Sie lachte mich mit großen braunen Augen an.
»Hoppla, na, nicht dass du mir hier noch absäufst! Nach den ganzen schönen Sachen, die du anscheinend gerade durchlebt hast«, drangen ihre Worte, noch etwas verzerrt, zu mir durch.
In diesem Moment überrannte mich ein Gefühl von absoluter Sicherheit. In den Armen dieses Mädchens, davon war ich überzeugt, könne mir nicht einmal ein Atomschlag gefährlich werden.
Wie ich später erfuhr, war ein sehr umfangreicher Typ grinsend ins Wasser geslippt. Seine Bugwelle überspülte mich und drückte mich unter die Oberfläche.
»Danke Jana«, kam es wie automatisch aus meinem Mund. Es dämmerte mir, dass dies gerade einer meiner intensivsten und realsten Tagträume gewesen war.
Erschrocken hoffte ich, dass ich nicht währenddessen gesprochen oder schlimmer noch andere peinliche Dinge getan hatte.
Sie schaute mich fragend an.
»Kennen wir uns?«
»Oh, ich glaube ... ich weiß nicht? Ich ... ich denke schon ...!? Ich hoffe ...«, antwortete ich, mich noch etwas räuspernd. Mit etwas klarerem Kopf und fester Stimme versuchte ich es: »Du möchtest doch Tänzerin werden, oder? Und warst du nicht beim Militär? Ich glaube, du hast eine Aversion gegen Betten, kann das sein?« Sie schaute mich mit noch größeren Augen fragend an. »Na ja …«, antwortete sie darauf leise und zögernd ...

Teil 2
Ich ein Traum? Von wegen ...​

Neulich war ich mit meinem Neffen im Schwimmbad und wollte mir mal ein paar Minuten Pause im Whirlpool gönnen. Der Kleine gab jedoch keine Ruhe und sägte an meinen Nerven. Am Beckenrand stand außerdem noch ein Typ, der mich mit seinen Blicken verschlang.
Mit süßen prallen Wangen, die sich bei seinem Lächeln kugelrund aufplusterten, wie zwei Spatzen beim Baden sah er schon zum Anbeißen aus. Doch, dass er seine heiße Kiste nicht einfach diskret neben mich schieben konnte, brachte mich auf die Palme.
Nach einer Weile, in der es doch noch eine längere Auszeit gab, musste ich ihn dann auch noch aus dem Wasser ziehen, weil er träumte und währenddessen wie ein Stein unterging.
Aus einem belanglosen Wortwechsel wurde ein interessantes Gespräch, denn er kannte meinen Namen und schien Dinge zu wissen, die nur mir sehr nahestehenden Leuten bekannt sein konnten. Meinen Namen hätte er noch irgendwo aufgeschnappt haben können. Es gab keine Erklärung, woher er alles andere wusste. War er ein bisher unbemerkter Stalker? Das war unwahrscheinlich, denn er hätte mir schon um die halbe Welt gefolgt sein müssen. Mein Interesse war geweckt. Er übte auf mich eine rätselhafte Anziehung aus und gestand mir schüchtern, dass ich sein Traumgirl sei und schon lange ein Teil seiner Fantasien wäre. Das war gleichzeitig erschreckend, wie es mich neugierig machte.
Ja, na klar, was für ein Wichser, waren meine Gedanken einerseits, aber dennoch verbrachten wir den restlichen Tag im Bad gemeinsam. Meine kleine Nervenfeile von Neffen kam dabei voll auf seine Kosten. Er sprach von dem Tag als dem schönsten seiner bisherigen Kindheit. Anscheinend hatte er mit ihm zusammen endlich die gewünschte Schwimmbad-Action.
Bei mir machte sich ein bis dahin unbekanntes Bauchgefühl bemerkbar, welches ich nicht gleich zuzuordnen wusste. Zudem kam mir bei dem schnuckeligen Lächeln des Kerls mit der lebhaften Fantasie spontan meine etwas in Vergessenheit geratene Lieblingssüßigkeit in den Sinn. Sahne Muh-Muhs, und zwar die ganz frischen, wie es sie nur auf Jahrmärkten zu kaufen gibt. In seinen Träumen sollte ich ihn Sweets genannt haben, was mir tatsächlich schon in den Sinn kam, weil es einfach zu ihm passte.
Seine stahlblauen Augen machten mich zudem auch nicht gerade vorsichtiger oder konzentrierter. Ein Lied der Gruppe Ideal, welches von blauen Augen handelt, lief wie automatisch in meinem Kopf rauf und runter. Es war nicht zu glauben, dass es mir nun genau so erging, wie der Sängerin in diesem Lied. Wenn er mich mit seinem Sahne-Lächeln und den himmelblauen Augen ansah, gingen mir öfter die Worte verloren. Was ich dabei fühlte, war nicht mehr normal.
Meine Neugier über sein erträumtes Wissen über mich brannte in mir und meine Fragen bohrten ihn immer wieder an.
Bei einer Erfrischung an der Schwimmbad-Bar, während der Kleine im Liegestuhl für eine Stunde seine Batterien aufladen musste und eingeschlafen war, erzählte er mir ausführlich und detailliert aus seinen Träumen. Staunend, wie offen, ehrlich und ungeniert er mir über seine Vorstellungen und vor allem von seinen Gefühlen zu seinem Traumgirl berichtete, saß ich ihm gegenüber und lauschte gebannt seiner Geschichte. Vieles von seinem Wissen entpuppte sich im Detail als herbeifantasiert, aber im Wesentlichen lag er nicht falsch. Ein Rätsel blieb es mir, wie es sein konnte, dass er mir mit einigen dieser Fantasien sehr nahe war.
Gespannt hörte ich zu, musste aber einige seiner geträumten Fakten berichtigen.
Ich bin immer noch beim Militär und in Ausbildung zur Jetpilotin. Im Augenblick verbringe ich einen längeren Urlaub hier in der Nähe bei meiner älteren Schwester Hannah in Neustadt. Unser Vater ist Deutsch-Israeli, wie wir. Unsere Mutter stammt allerdings nicht von Kuba, sondern ist Deutsche mit ägyptischen Wurzeln.
Tanzen ist meine Leidenschaft, aber lange nicht professionell. Poledance ist mein liebster Sport. Das Erzählen weckte Erinnerungen in mir, die er, auch mit großem Interesse, von mir aufsog. Oh, wie vermisse ich die Zeit, in der mich meine Schwester anfeuerte und aus Spaß sang, „... Dance Little Sister…“ Für sie war ich ihre kleine Dancing-Queen.
Mit einer großen Narbe am Bauch kann ich nicht dienen, dafür aber mit vielen kleinen an Armen und Beinen. In der Grundausbildung hatte ich mich einmal in S-Draht verheddert.
Meine Macke mit den Betten? Na ja, in manchen Beziehungen wohnt schon ein verrücktes Huhn in mir.
Hinter uns schloss das Bad. In seinem Wagen brachte er uns nach Hause zu meiner Schwester.
Wir verabredeten uns für den nächsten Tag.
Ich verschlang seine Erzählung und bekam dabei weiche Knie. Solche Gefühle, wie diese Bauchspaghetti jetzt, hatten mich fest im Griff. Selbst aus der Schwerelosigkeit oder unter G-Force-Belastungen war mir so ein seltsames Kribbeln noch nicht begegnet und es ließ mich nervös auf meinem Hocker herumrutschen.
Nicht nur beruflich musste ich immer alles unter Kontrolle haben und berechnete Situationen bis ins kleinste Risiko. Jetzt gab es keine Formel.
Vor unserem Treffen in Hamburg wollte ich dort noch etwas shoppen und fuhr schon in der Früh allein in die Stadt meiner Jugendzeit.
Weit vor dem abgemachten Date saß ich wartend auf meinem Motorrad vor dem Dom-Eingang Budapester Straße und Glacischaussee. Als ich ihn sah, sprang ich auf. Dabei kippte meine alte Fireblade auf den Seitenständer. Meine Maschine sah ich nie wieder. Ich glaube, ich hatte auch vergessen, den Schlüssel abzuziehen.
Eine kurze Umarmung und ein kleiner Druck Wange an Wange musste mir zur Begrüßung vorerst genügen. Wir machten uns auf, um das Paradies meiner Kindheit mit Autoscooter, Karussells, Liebesäpfeln, Riesen-Mäusespeck-Rauten, Sahne-Muh-Muhs und Lebkuchenherzen zu erkunden. Jetzt, mit ihm an meiner Seite, klopfte mein Herz dazu Stakkato. Lachend und albernd war eine Attraktion und eine Bude nach der anderen unser Ziel. In der Welt aus Lichtern, Musik und den leckeren Düften entglitten wir in eine lang nicht mehr erlebte Fröhlichkeit, wie in Kindertagen. Meine Ausgelassenheit wurde noch verstärkt durch dieses unruhige und unbeschreibliche Kribbeln in meinem Bauch, welches mich scheinbar schweben ließ. Kein Fahrgeschäft war vor uns sicher. In der Teststrecke sollte ich ihm gegenüber Gewohnheitsvorteile haben, aber Dank des ganzen Zuckerzeugs im Magen wurde auch mir bei dieser kleinen Kurverei ein wenig übel. Der Blick vom Riesenrad über Hamburg, meine Perle, entschädigte dafür. Er war, eingebettet in seinen Armen und mit meinem Kopf an seine Schulter gelehnt, noch tausendfach schöner, als ich ihn in Erinnerung hatte.
Mein Universum verschob sich gerade. In Gedanken stellte Whitesnake die Frage, ob das die Liebe ist, nach der ich suchte, oder träumte ich nur?
Wie zufällig trafen sich unsere Blicke öfter. Der bis dahin schönste Tag meines Lebens sollte noch lange nicht enden. Arm in Arm schwebten wir über die Reeperbahn. Ein bisher unbekanntes Verlangen stieg wie ein Fieber in mir auf. Es war so stark und dran, ins Unendliche zu klettern. Meine Hand suchte einen Pfad über seinen Rücken abwärts. Sie konnte sich aber im letzten Moment noch bremsen und fuhr in die Gesäßtasche seiner Jeans. Das blieb nicht ohne Reaktion. Er drückte mich fester an sich, beugte sich zu mir und seine Lippen brannten heiß an meinem Hals. Es ließ mich wohlig schaudern, als er mir dann zuflüsterte: »Ein Vampir möchte dein Blut, um mit dir vereint im Sonnenlicht der Ewigkeit zu verschmelzen.«
In einer Diskothek mit den Sounds der Achtzigerjahre entdeckten wir unsere gemeinsamen musikalischen Vorlieben. Wir wären beide lieber zwei Jahrzehnte früher aufgewachsen.
Alles, was wir am Leib trugen, war schweiß durchtränkt, nachdem Anne Clark uns unsere Dunkelheit vor Augen geführt hat. Wir wollten alles Dunkle gemeinsam besiegen und als Silent Circle Berührungen in der Nacht schmackhaft machte, gab es kein zurück mehr. Wir tanzten durch die Straßen. Mein Verlangen danach, dass er mir zeigen möge, was Liebe ist, so wie es Foreigner immer in Aussicht stellte, wurde stärker.
In wenigen Minuten fuhren wir mit seinem Wagen in ein Hotel, welches ich empfehlen konnte, und in dem ich schon einmal einen Urlaub verbrachte. Auf dem Display seines Autoradios leuchtete der Name meines Lieblingssenders. Mit dem Space Age Love Song war es für uns keine Autofahrt. Es war ein Flug im Millennium-Falken durch die Sterne.
Kaum ein Sinn blieb uns für die Sicht vom Hotelzimmer über die Stadt mit ihren funkelnden Lichtern. Mit dem Rücken an die Balkontür gelehnt, verloren sich unsere Blicke in den Augen des anderen. Jede ihrer Reaktionen wussten wir zu deuten. Er streichelte meine Wange herunter und seine Hand begann langsam, Knopf für Knopf meiner Bluse zu öffnen. Heftig atmend, sah ich mich schon, seine Träume wahr werden zu lassen. Auch er sollte dabei meine geheimsten Wünsche erfahren. Nicht ein Zweifel hatte ich daran, dass er sie mir mehr als erfüllen würde.
Meine Hand glitt unter sein Shirt und es verschwand im Handumdrehen über seinem Kopf. Von der Brust strichen meine Finger allmählich abwärts über seinen Bauch und öffneten, was mir Zugänge versperrte. Ein Kleidungsstück nach dem anderen wurde langsam aus dem Weg geräumt. Seine Lippen berührten meine mit sanfter Scheu. Sie wurden kitzelnd und zaghaft befeuchtet von unseren Zungen, die sich zum allerersten Mal mit Zärtlichkeit begegneten. Sie bestärkten sich gegenseitig in ihrem Verlangen, einander zu erkunden. Anregender Geschmack ließ auch meinen letzten Gedanken an Gegenwehr verpuffen und die Zeit stand still. Seine Lippen bahnten sich ihren Weg meinen Hals hinunter über meine Brust bis zu meinem bebenden Bauch. Sie zogen genussvoll ihre heiße Bahn über meine Hüfte in den Bereich, der vor Verlangen bereits glühte. Meine Schenkel öffnend gewährte ich ihm Zugang zum Feuer. Sein Zungenschlag wechselte von sanfter Zärtlichkeit zu intensivem Nachdruck. Mit sanften kreisen drängte ich ihm mein Becken fordernd entgegen. Unsere Körper zitterten gemeinsam vor Verlangen. Ein himmlischer Traum begann. Rücklings auf die Matratze des Bettes fallend, zog ich ihn an den Händen mit rauf. Seine Lippen forschten ohne Unterlass nach warmer Haut. Er musste nicht lange suchen, ich gab sie ihm mit lustvollem Stöhnen hin. Er umschloss meine harten Nippel mit seinen Lippen in zärtlicher Umarmung. Federleicht schob er sich über mich. Der Duft und der salzige Geschmack seiner Haut verführten meine Sinne dazu, meine Zunge auf die Reise zu schicken. Sie folgte seinem Schlüsselbein den Hals hinauf zu seinem Kinn. Die zarten Berührungen meines Mundes auf seiner Haut belohnte er mit schüchternem Stöhnen und sanftem, aber bestimmendem Nachdruck, als sein festes pulsierendes Glied in mich eindrang. Mit jeder seiner vorsichtigen und vollendeten Bewegungen ließ ich mich immer weiter fallen und meine Finger suchten Halt auf seinem Rücken. Mein bebender Unterleib wollte seine Männlichkeit komplett in sich einsaugen. Fester sowie entschlossener wurden meine Griffe und mein Verlangen, seinen Körper gänzlich mit meinem verschmelzen zu lassen. Unter lustvollem Wimmern, gab ich jeder Faser meines Körpers freies Feuern, und ein langsam sich aufbäumender Höhepunkt rollte wie eine Flutwelle über mich hinweg. Meine Beine umschlossen ihn und verloren jeglichen Halt. Unsere Körper waren eins in ihren Bewegungen und ließen sich treiben, wie ein Boot im Sturm. Ich fühlte mich Airborn in einer von mir noch nie zuvor erreichten Dimension. Die atemberaubenden Stöße, die er meinem Unterleib schenkte, schossen mich weiter rauf in meinen Orbit und endeten in einem gigantischen Feuerwerk.
Zeit und Raum war vergessen. Wir lagen fest umschlossen und nur langsam beruhigten sich unsere Körper.
Nach einer Weile ließ er mich glauben, es könne nicht von dieser Welt sein, was er mit mir anstellte. Ich wurde zu Pudding unter seinen Händen.

Nach einer wunderbaren Nacht erwachte ich mit blinzelndem Augenaufschlag. Mein allererster Gedanke war: Wo ist mein Sweets? Sofort vermisste ich seinen Körper mit all dessen göttlichen Teilen und deren magischem Können.
Noch dabei, den Tribut an die Nacht zu zahlen, versuchte ich, mich zu orientieren. Ich fand mich mit ihm fest umschlungen in einer Position, die ich freiwillig nie wieder aufgeben wollte. Sein Gesicht lag an meiner Brust. Dabei atmete er sanft und leise, als ich unsere Decke etwas anhob. Meine Uhr deutete auf halb zwölf.
Dennoch kam es wie ein Blitzschlag aus heiterem Himmel und es stellte sich bei mir heftiges Herzklopfen ein, welches er spürte und ihn wach werden ließ. Sein Kopf schob sich unter der Decke hervor und er brummte lächelnd, aber noch verschlafen zu mir rauf: »Hey Dreams, guten Morgen. Was ist mit dir, mein Engel? Was hast du?«
»Ach, ich musste eben an die kommende Woche denken. Mein Urlaub ist dann zu Ende. Mein Dienst und die Vorlesungen beginnen wieder.«
»Das ist doch kein Problem«, erwiderte er mir daraufhin gelangweilt schläfrig und sank wieder zurück in seine zarten warmen Kissen.
Seine Atwort beruhigte mich gerade überhaupt nicht und ließ mich etwas angespannt herumwühlen.
»Aber was wird aus uns? Ich möchte nie wieder ohne dich sein.«
»Wenn du es möchtest«, fuhr er fort, »folge ich dir, wohin du auch gehst. Bei allem, was du planst und tust, findest du mich an deiner Seite und kannst dir meiner sicher sein.«
Er fragte, ob ich UB40 kennen würde. »Ernsthaft?«, war meine überraschte Äußerung dazu und meine Antwort lag mehr als auf der Hand: »Ich liebe die Art, wie du die Sachen mit mir machst.«
»Dann weißt du ja«, sagte er, »Manche Dinge sollten einfach sein. Du kannst mich und mein Leben mit dir nehmen.«
Ich umklammerte ihn fest mit meinen Armen und Beinen, was ihn zum Ächzen brachte. »Ich bin doch keine Pole-Stange«, meinte er. Kichernd löste ich den Druck etwas brachte ihm lachend ein: »Oh sorry, sorry«, entgegen.
»Ich möchte gar nicht darüber nachdenken. Selbst wenn du nur runter zur Rezeption gehst, vermisse ich dich schon. Dein Lächeln, deine Augen, dein Mund, deine Haare, dein Gang, dein ganzer Körper, deine Wärme und wie du mit mir sprichst. Nach einfach allem von dir würde ich mich brennend verzehren.«
Das Klingeln des Zimmertelefons riss mich aus meinen Gedanken. Die Hausdame des Hotels fragte freundlich, ob bei uns alles in Ordnung sei und erinnerte, dass unser Check-out überfällig war. Wir baten entschuldigend um einen Moment. Er verschwand im Badezimmer und ich ließ mich mit der Rezeption verbinden. Ich klärte die Situation und ermöglichte uns das Zimmer für weitere vier Tage. Das Telefonat brachte uns auch noch neues Tafelwasser und eine Flasche Sekt.
Eine rasche Everything-Okay-Nachricht an meine Schwester musste noch sein. Nach einer Erfrischung unter der Dusche lenkte ich, mit Handtuch umwickelt und mit den Händen auf den Knien gestützt, meinen Blick schräg von unten grinsend auf ihn: »Das hier ist kein Traum. Wir haben noch sehr viel Zeit. Hast du Lust auf zwei Kugeln Vanille-Erdbeer?«
»Aber so was von ...!«, kam von ihm sofort begleitet von seinem Sahnelächeln.
»Ich auch, und ich möchte ein Waffelröllchen mit Schokospitze dazu.«
Nach schnellem kurzem Anlauf und einem Formationsflug landeten wir federnd nebeneinander wieder auf dem Bett ...


Teil 3
Unzertrennlich mit Jana.​

Es ist You Came von Kim Wilde, der nun auf Janas Telefon zu hören ist und ihren alten U2-Song darauf abgelöst hat.
Ohne lange zu überlegen, ist er mit ihr gegangen, in ihr Land, ihre Welt und in ihr Leben. Manchmal kommt es ihm immer noch wie ein Traum vor, mit ihr zusammen sein zu dürfen, sie überhaupt getroffen zu haben. Wie war es nur möglich, den Hauptgewinn abzustauben, ohne bewusst an der Ziehung teilgenommen zu haben.

Goldbrauner Sand empfängt Wellen aus dem Mittelmeer, die von warmem Wind begleitet werden. Etwas weiter südlich der Hauptstadt leben die beiden idyllisch in ihrer kleinen Einliegerwohnung, der Strand ist zum Greifen nah. Zeit finden sie jedoch nur unregelmäßig füreinander. Janas Ausbildung zur Pilotin war hart und intensiv. Ihr Routinedienst und ihr Studium verlangen ihr alles ab, während er seine neue Arbeitswelt aufbaut. Der Erfolg dabei bleibt ihm nicht verwehrt, denn ausgezeichnete physiotherapeutische Fähigkeiten werden überall geschätzt. Nur der Zeitaufwand dafür lässt ihn zweifeln und bremst ihn etwas. Brennend ungeduldig erwartet er die knappen gemeinsamen Stunden, die sie dann ausgiebig nutzen.

Im Trainingscenter steht sein Mund offen. Stumm gefesselt ist er von ihren Moves an der Polestange. Nur mit knappen Shorts und einem hautengen Bustier bekleidet, hängt sie sich mit einem Arm drehend um das glatte, glänzende Metall. Sie lässt ihre Beine herumfliegen, hebt sie über ihren Kopf, hält sich in einer Kniekehle, kreist kopfüber, langsam heruntergleitend. Sie greift wieder rauf und zieht sich hoch, um ihre Beine erneut herumwirbeln zu lassen. Sein Herz pumpt dabei schneller als ihres, denn so eine knallharte Akrobatik, so abgefahren sexy hatte er noch nie zuvor gesehen.
Seine Hände sind nach der Trainingssession sehr willkommen auf ihrem Körper. Sie zittern leicht, denn was sie massieren und fühlen, lässt sein Begehren stärker in ihm wachsen. Sie weiß genau, wie ihre Show ihn hingerissen hat. Es ist ihm – wie immer – nicht gelungen, dabei cool zu bleiben. »Wie megahot war das denn bitte? Im Leben habe ich mir das nicht so vorgestellt. Du bist die Königin der sexy Dance Moves. Wie Eis auf heiß hätte ich dich vom Stiel schlecken können.« Mit ihrem Ellenbogen trifft sie seine Rippen mit einem sanften Knuff. Ihre Hand auf seinem Knie, sie schiebt sie seinen Oberschenkel hinauf und legt einen Arm um seinen Hals. »Ich kann immer deine Königin sein«, flüstert sie ihm lustvoll ins Ohr. Dazu die funkelnden Blicke aus ihren Kirschaugen. Sie lassen ihn gänzlich zerfließen. »Komm mit zu den Duschen«.
Im Fluss des warmen Wassers spürt er die Moves ihrer Lippen und ihrer Zunge. Oh Mann ... Sie ist mehr als königlich. Sie ist göttlich! Nicht aus dieser Galaxie …

Anschläge in den Städten und damit ungewohnte Sorgen, die ihr Glück gelegentlich beschatten, verdrängen sie. Nichts wird auf später verschoben, Pläne werden gemeinsam geschmiedet. Jana simuliert mit ihm, im eigenen Flugzeug durch die Wolken zu schweben und er möchte sie mit seinem Segelboot an die schönsten Küsten entführen. Auf gemeinsamer Entdeckungsreise wollen sie sein, wie es mal auf einem Rummel begann. Ohne Jana läuft in ihm wieder der Tiger in seinem Käfig hin und her. Seine Gefühle, für ihn nur schwer zu kontrollieren. Habe ich schon Halluzinationen? In einer Formation F16 Jets, die wie brüllende Drachen durch den Himmel peitscht und wie ein Phantom hinter Wolken ins Nichts verschwindet, meint er sie zu erkennen. Etwas reißt dann an seinen Eingeweiden herum. Nur ihre Worte können ihm dabei helfen, mit denen sie ihm einst versprach, dass sie immer bei ihm wäre. Die Erinnerung an ihre Lippen und an den Blick ihrer Kirschaugen, als sie es sagte, holt sein Lächeln zurück.

Überraschend endet Janas Dienst heute früher. Die Hitze flimmert über den Straßen, als sie sich bereits zur Mittagszeit vor der Wohnung treffen. Die Sonnenstrahlen lassen ihre Haut glitzern. Sie laufen aufeinander zu und sie landet in seinen Armen. Mit Küssen nicht sparsam, drehen sie sich im Kreis und er lässt sie um sich fliegen.

In der kleinen Küche, in der sie ihr Essen schnippeln, sucht man Kühle ebenfalls vergebens und in ihren Gedanken sind sie bereits zusammen am Strand. Das Gemüse zerkleinert Jana konzentriert. Die kurzen Ärmel ihres luftigen Strandkleides haben weite Öffnungen und einen Ausschnitt, der seinen Appetit anregt. Der Stoff hält auch nicht viel von ihren glänzenden Schenkeln versteckt und ihre nackten Füße auf rustikalen Holzdielen fangen seine Blicke immer wieder ein. Jana steht an der Küchenzeile und das Profil ihres Gesichtes vor dem Schleier ihrer schulterlangen haselnussbraunen Haare sorgt gerade für seine größte Ablenkung vom Schneiden der Tomaten.
»Autsch, verdammt!«, hört sie plötzlich und wendet sich besorgt zu ihm. »Och, mein armer Schatz. Die liebe Schwester Jana kümmert sich um dich.« Damit ist sie bei ihm und streichelt seine Hand. Sie küsst den verwundeten Finger, ihre Zunge begleitet ihn beim Abtauchen zwischen ihre Lippen. Ihr Blick verliert sich tief in seinen Augen. »Ein Vampir will dein Blut, um mit dir unzertrennlich in die Ewigkeit zu treiben.« Ein besonders glitzerndes Strahlen ihrer Augen weckt ein Verlangen in ihm, mit ihr eins zu werden. Doch bewegungslos bringt er keinen Ton heraus. Ein Schnitt in meinem Finger? War da was? Hypnotisierend, überwältigt ihn die neue Facette seiner Liebsten. Sie streicht im Vorbeigehen über seine Wange, nach dem sie seine Wunde mit einem Pflaster versorgt hat und dann den Wok weiter mit Gemüse füllt. Kurze Zeit später sitzt sie auf seinem Schoß und gemeinsam gabeln sie aus der großen heißen Pfanne. Als Beilage gibt es Streicheleinheiten und den Geschmack liebkosender Lippen.

Kichernd und einander neckend, spazieren sie später Arm in Arm über den heißen Strand zum Wasser.
»Was meinst du? In meinem eigenen Flugzeug, ich bringe dir bei, wie man fliegt.«
»Das machst du doch auch so schon immer.«
»Ich weiß ... Aber im Ernst, du kannst es lernen.«
»Ich freue mich schon auf den Unterricht von dir«, antwortete er und fuhr fort, »und, wir müssen unbedingt öfter zusammen segeln, trainieren, ein Team werden. Du musst wissen, wie du mit einem Sturm fertig wirst.«
»Ahh ... ich weiß schon, ich flirte ihn an, zeige ihm etwas Haut, richtig?«
»Du Piratenbraut, das macht ihn nur noch wilder!« Er versucht, sie in den Schwitzkasten zu bekommen, kassiert aber einen Schubs von ihr. Ihr Kleid, sein T-Shirt und Shorts fallen, von Lachen begleitet, in den Sand und anrollende Wellen empfangen sie mit angenehmer Frische. Umspült von den Fluten, treffen sich nicht nur ihre Lippen in enger Umarmung.

Ein diskreter Winkel, etwas weiter den Strand hinunter hinter einem Sandsteinfelsen bietet eine willkommene Deckung nach der Abkühlung. Rücklings fällt er in den Sand. Ihr Lächeln fordert geheimnisvoll, wie nur sie es kann. Ihr Bikinioberteil nimmt eine ballistische Flugbahn und kommt auf einem nahen Stein zu liegen. Sein Herz klopft diesmal nicht vom Toben im Wasser. Er ahnt, nein, er meint genau zu wissen, was passieren wird. Ihr Anblick, tausendmal heißer als der Sand, doch dieses Mal lässt sie ihn schmachten. Nur die Vision ihres nackten Körpers wäre nötig, seine Erregung ins Grenzenlose zu treiben. Diese ist bereits deutlich und hat wenig Platz, so gefangen in seiner Badehose. Genüsslich kostet sie es aus, ihn zu sehen, wie er mit gespannter Männlichkeit daliegt und nicht erwarten kann, sie zu spüren. Sie labt sich an seinen Blicken, die ihren Körper verschlingen wollen, lässt sich von seinem Verlangen verfolgen. Kurz voreinander gestellte Schritte setzen ihre Hüften und ihren Po in Szene. Die Bewegungen ihrer Rundungen, dazu die Blicke ihrer Kirschaugen, lassen ihn vor Begehren zittern. Ein Fuß vor dem anderen taucht sacht, mit den Zehen voran, in den Sand. Bin ich im blauen Paradies verschollen? Eine Blüte - in ihr Haar - hinters Ohr gesteckt ... diese Gedanken gleich wieder verwischt. Das ist nicht das Paradies - Sie ist wirklich hier mit mir. Wassertropfen fallen aus ihrem Haar kühl in sein Gesicht. Hin- und hergerissen landen seine Küsse auf ihren Waden und den Knien. Langsam zieht sie die Schleifen ihrer Bikini-Strings auf. Das kleine Stück Stoff fällt, rutscht über sein Gesicht auf seine Brust. Sein Atem stockt, Kribbeln unter seinen Lenden wird stärker und er bewegt sich unruhig hin und her. Ihre Vorbereitung für ihn lässt seine Lust abheben. So komplett nackt, wie sie jetzt ist, drückt es seinen Verstand in den warmen Sand, leichter, als sie es sich vorstellte. Ihre Hüften schwingen, ihre Hände streichen ihre Kurven herunter. Zwischen ihren Schenkeln ist die glatte, weiche Haut ihrer erregten Vulva-Lippen ihr Ziel, welche sich nach zärtlicher Berührung sehnen. Niedergehockt eröffnen sie ihm eine Ansicht, von der er nie genug bekommen kann. Ungeduldig stemmt er sich seinem heißen Nachtisch entgegen. Da drücken sich ihre Knie links und rechts neben seinem Kopf in den Sand. Leichtes Spiel für ihn, sein Dessert zu genießen. Die Avocado-Mango-Salsa von neulich war richtig gut, aber nichts im Vergleich mit ihr. Hinter sich greifend befreit sie die zum Platzen gespannte Pracht aus seinem engen Gefängnis. Umschließt den harten Schaft mit den Händen, schiebt sie langsam über ihm auf und ab. Sie hört, wie es ihm weiter erregt. Nicht nur ihn treibt das Spiel ihrer Finger, sich der immer feuchter werdenden Hitze ihrer Körper hinzugeben. Das Kitzeln seiner Zunge reizt sie zu schnelleren Bewegungen ihres Beckens. Muskelspannungen durchzucken ihren Schoß. Sie atmet tief, schiebt sich rückwärts, setzt sich auf, empfängt sein Glied im heißen Pool ihres Verlangens. Er schließt die Augen, während er in ihre warme Enge gleitet. Lange lässt er sie nicht zu, fixiert ihren Ausdruck, ihre Brüste über dem erregten Atem und den rhythmischen Bewegungen ihres Körpers in leidenschaftlicher Hingabe vor dem glitzernden Meer. Verloren in diesem Moment treiben sie im Fluss ineinander. Ihr Atem ist befeuert von stärker werdender Reibung. Unter aufbäumendem Stöhnen massieren sich ihre zuckenden Muskeln immer heftiger. Sie verschmelzen in ihrer Glut. Eruptionen beben. Lavaströme fließen im Höhepunkt zusammen. Auf ihn niedersinkend umschlingen sie sich fest und ihre zuckenden Körper entspannen langsam.
Sie schickt ihre Lippen wieder auf die Reise über seine Haut. Er schwelgt im Gefühl, mit ihr verwoben zu sein.
»Wer als Erster im Wasser ist!«, ruft sie kurz später und flitzt los.
»Bekommt was?«, er angelt nach seiner Badehose, die in den Kniekehlen hängt und hinkt hinterher.
»Wird mit tausend Küssen verwöhnt!«, ruft sie, während ihre Beine das kühle Nass aufspritzen lassen.
»Dafür brauchst du nicht Erster sein!«, springt damit in ihre Arme. Sie tauchen, rauschen durchs Wasser und treffen sich mit Küssen, ihre Zungen finden wieder zueinander …
Kurz darauf gehen sie Hand in Hand den Strand entlang und auflaufende Wellen bringen sie manchmal aus dem Tritt. Dabei schmieden sie Pläne für nahende, gemeinsame, freie Tage.
»Weißt du noch die Klippenformation? Ich hatte dir die Luftbilder gezeigt. Wollen wir dahin?«
»Auf jeden Fall, lass uns ein paar Tage wandern. Es gibt dort auch einen kleinen See, oder?«
Mit unübersehbarem Lächeln von der Seite, sagt sie: »Ja, der soll wunderbar sein. Ein echter Geheimtipp, da könnten wir Dinge tun ... Nur wir beide und kühles, klares Wasser ... Und du wirst es hören: Die Wüste flüstert, sie spricht mit uns.«
Janas Messenger stört, gibt einen neuen Dienstbeginn für den kommenden Morgen durch und damit den indirekten Befehl, diesen Tag enden zu lassen.

Sie liegt nackt in ihrem Bett unter einem leichten Tuch, welches nicht viel ihres Körpers bedeckt hält. Seine Hände gleiten unterstützt von dezentem Mandelblütenöl ihre Waden hinauf über ihren Po und ihren Rücken. Magisch leuchtet der Mond durch einen Spalt im Vorhang. Er verzaubert ihre Haut und ihr Haar mit seinem silbern schillernden Licht. Hoffend, dass niemand den Kontakt zu seinem Engel aufnehmen möge, um ihn in die Sternenzentrale zurückzubeordern, entspannt er sich dicht neben ihr.

Sacht und leise rutscht sie am Morgen aus dem Bett und fährt zum Dienst.
Auf dem Kontrollflug sind sie zu zweit. Jana folgt der Maschine des Mission-Leaders etwas unterhalb seines rechten Tragflügels. Die Flugroute führt sie tief und nah entlang der Grenze auf nördlichem Kurs. Der Flug verläuft planmäßig und ruhig in 1000 Fuß mit 300 Knoten. Hoch konzentriert folgen beide ihrem Auftrag. Sie freut sich bereits darauf, ihre Maschine mit der leichten defensiven Bewaffnung nachher mit fast leeren Tanks einmal frei in den Himmel schrauben zu dürfen.
Die beiden Raketen, die aus den Hügeln des Nachbarlandes gestartet wurden, haben sie erfasst und laufen auf ihr Ziel zu. Als die Beschuss-Warnung ertönt, können die beiden Piloten die herannahenden Flugkörper bereits sehen. »Breake Right! Drop Flairs! Drop Flairs! Max- Reheat!«, trommeln Anweisungen in ihre Ohren. Sofort tauchen die Täuschkörper den Himmel in ihrem grellen Licht. Sie zeichnen die Kurve nach, die die beiden Piloten und ihre Maschinen im Nachbrennerschub an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringt. Nur Sekunden später nimmt Jana zwei Explosionen wahr. Die Letzte extrem knapp hinter ihr und sie erschütterte ihr Flugzeug heftig. Ein Systemcheck zeigt alles safe, nur der Sprechfunk ist auf allen Frequenzen stumm. Sie hat keinen Kontakt mehr zum Leader und zu Flight Control, meldet trotzdem immer wieder den Angriff, ihre Position und die mögliche Luftnotlage. Sie folgt dem Leader bei einigen größeren Schleifen, um die Stellung der Flugabwehr möglichst zu ermitteln und dann auf seinem Kurs zur Basis. Ohne Unterstützung der Flugsicherung landet sie die Maschine sicher, rollt auf das Vorfeld des Shelter und stellt sie ab.

Der Tag geht langsam in den Abend über. Anders als gewohnt wartet er lange auf eine Nachricht von ihr, um abzustimmen, wann und wo sie sich treffen würden. Er schreibt ihr weiter und fährt nach Hause. Sein Telefon aber bleibt stumm, keine Antwort kommt von ihr.
Später am Abend klingelt es. Eine unbekannte Nummer leuchtet auf dem Display. Hektisch wischt er den grünen Punkt nach oben und hört die fremde Stimme eines Mannes. Der Anrufer entschuldigt sich zunächst und sagt, er wäre der Kommandant des Fliegergeschwaders. Seine folgenden Worte klingen wie auswendig gelernt, sind ruhig und gewählt, aber trotzdem zittrig.
Jetzt nimmt er nur noch dumpf und verschwommen wahr, was der Offizier zu ihm sagt: Sie hatte keine Chance für den Einsatz der Rettungssysteme. Ihre Maschine explodierte in der Luft sofort, als eine Rakete sie traf ...

In der Zwischenzeit war sie nach Haus gekommen, steht neben ihm, als ihn dieser Anruf erreicht. Sie kann mithören, sieht, wie er versteinert dasteht und ihm das Telefon durch die Finger rutscht. Sieht, wie er nur mit Mühe versucht, einen Fuß vor den anderen zu bekommen, fast stolpert. Sie muss mit ansehen, wie etwas dabei ist, sein Herz aus ihm herauszuziehen. Seine Kehle ist ausgetrocknet, er sieht alles wie unter Wasser. In Zeitlupe, stumm, die Augen in Leere verankert, sinkt er in Janas Bett, vergräbt sein Gesicht in ihrem Kissen. Die Räume kreisen um ihn. Was er bisher dachte und wollte, ist von einer Sekunde auf die andere verloren, genau wie dessen Sinn.

Bereits im Anflug auf die Basis war ihr bewusst geworden, dass etwas nicht stimmte. Auch davor nahm ihr Leader sie nicht mehr wahr. Mehrere schwer bewaffnete Jets und Rettungshubschrauber kamen ihr entgegen. Als sie vor den Shelter rollte, wurde er nicht aufgefahren. Die Wartungscrew war nicht da, die sie wie üblich einwies und ihre Maschine entgegennahm. Das Debriefing lief fast stumm ab, keiner nahm sie wahr und sie konnte nicht auf sich aufmerksam machen. Sie erfuhr von einem Rettungseinsatz und von dem Versuch für einen Vergeltungsschlag, der aber kein Ziel finden konnte. Mit diesem letzten Flug endete für sie die scheinbar endlose Spirale der sinnlosen Konflikte zwischen ihrem Land und den Nachbarn für immer.
Sie steht vor ihrem Bett, will schreien, doch ist beherrscht, war immer darauf gefasst und sich bewusst gewesen, dass etwas passieren konnte. Trotzdem füllen Tränen ihre Augen, fließen über und etwas frisst sie von innen her. Sie sieht ihren Liebsten. Er war keineswegs auf so etwas eingestellt. Wie von verspiegeltem Panzerglas abgeschirmt, kann sie nur sehen und hören. Nichts weiter bleibt ihr, als sich still neben ihn zu legen.

Janas Bett, es hält ihn für Tage. Manchmal spürt er sie, kann ihren leisen Atem hören. Immer wieder schreckt er hoch, dreht sich um, sucht, tastet, findet sie aber nicht, seine Hoffnung immer wieder niedergeknüppelt.
Allein macht er sich auf den Weg. Zielstrebig ohne abzuschweifen, kommt er in den Hügeln an, die sie zusammen erwandern wollten. Sie folgt ihm, kann nicht loslassen. Auf einer hohen Klippe meint er, ihre Stimme hören zu können, wie sie aus dem Wind etwas Unverständliches säuselt.
»Nimm meinen Atem und lass sie damit leben!«, schreit er in die Weite hinein, fällt auf die Knie. Eine Antwort? Eine Reaktion? Seine Erwartung daran ist wie seine Hoffnung zerfetzt. Seine leeren toten Augen blicken in die Ferne und er erinnert sich an das, was er seiner Liebe am Anfang sagte.
»Nein!«, kreischt sie laut, als er losrennt. Sie klammert sich an ihn, will ihn stoppen, abhalten, keine Chance.
Sein Fall lässt ihn sich frei und ihr ganz nah fühlen ...

Auf einem Felsbrocken sitzend, den Kopf zwischen verschränkten Armen gestützt, ist sein Blick auf den Boden gerichtet. Die Hand und wie sie von hinten über seine Schulter fährt, ist ihm vertraut. Er richtet sich auf, schaut sich um.
»Hier hast du dich versteckt. Du hättest mir doch sagen können, dass du schon vorausfährst«, sagte er beim Aufstehen und findet sich in ihren Armen wieder. Dann hält er sie an den Schultern und fragt: »Wir haben nun frei und alle Zeit für uns, oder?« Jana nickt nur und kippt lächelnd zurück gegen seine Brust.
Hand in Hand führt sie ihr Weg anschließend an die Küste in einen kleinen Hafen. Das Boot, welches er schon kaufen wollte, fällt in ihren Blick. Es trägt nun einen anderen Namen auf dem Rumpf. Er löst die Lee-Leine beim Hinüberklettern. Gemeinsam ziehen sie das Hauptsegel hoch, danach trimmt er das Focksegel. Der Wind füllt die Tücher und das Boot gleitet in leichtem Bogen aus dem Hafen aufs Meer hinaus und verschwindet am Horizont.

Auf einer tropischen Insel entsteht Unruhe. Aufgeregt versammeln sich Leute am Strand und rufen: »Seht! Sie kommen!«
Unzählige kleine Boote werden ins Wasser geschoben und Jachten machen sich auf, dem Segelboot am Horizont entgegenzufahren. Einige gingen längsseits, die Leute warfen Blumen in das ankommende Boot, reichten Früchte und Krüge hinüber. Sehr freizügig und freundlich feiern sie die Neuankömmlinge zur Begrüßung über Tage. Einige tanzen bis zum Umfallen. Immer wieder zieht eine Pitts Special durch die Luft über den Strand hinweg. Dem kleinen Flugzeug folgt ein Banner mit der Aufschrift, Aviators needed. Diesen leuchtenden Ausdruck in ihren Augen hatte er schon vermisst. Sämtliche Sorgen dürfen hier fallen und sie machen sich gleich an ihren einzigen Auftrag: erkunden und einen schönen Platz finden. Sie suchen lange, denn es ist nicht nur eine Insel, es sind unzählige. Sie finden mehr, als sie sich je erträumt hatten: Flugplätze, Jahrmärkte, Wasserparks, Siedlungen und viel unberührte Natur. Ihr Boot ist ihr Heim. Die Welt wollte umsegelt werden und die Reise beginnt jetzt. Gelegentlich schauen sie sich fragend an. Ob man tatsächlich erst sterben muss, um leben zu können? Diese Frage bleibt unausgesprochen und ist schon dabei, mehr und mehr im Hintergrund zu verschwinden.

Auf dem Weg zu einer Party am Abend liegt Jana auf dem Vordeck, rekelt sich in einem knallroten, bunt geblümten Bikini. Warmer Wind trocknet ihr feuchtes, gewelltes Haar. Sie genießt das Panorama der langsam vorbeiziehenden Uferstreifen einer Insel, als sie spürt, wie das Boot an Fahrt verliert. Schaut ihm zu, wie er die Segel refft, den Anker versenkt. Sie streckt sich entspannt aus, spürt Küsse auf ihren Füßen. Seine Lippen erfreuen sich an jedem Quadratmillimeter ihrer zarten, empfindlichen Haut. Ganz langsam, Stück für Stück tasten sie vor über ihre Knöchel, die Ferse zu ihren Waden und weiter aufwärts.
 
Zuletzt bearbeitet:

aliceg

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Blue Sky,

jetzt erst habe ich deinen Kurzroman entdeckt und habe jede Zeile sehr genossen. Abgesehen von deinem ganz besonderem, bildhaften Schreibstil hast du doch viele Elemente, die eine gute Geschichte nun mal ausmachen, hineinverwoben: die Entwicklung einer Freundschaft zur Liebesgeschichte mit erotischen Momenten, rasante Spannung, ein nicht erwartetes Ende mit einer noch mehr überraschenden Scluss-Szene.
Fünf Sterne von mir, die du dir hier erschrieben hast!
 

Blue Sky

Mitglied
jetzt erst habe ich deinen Kurzroman entdeckt und habe jede Zeile sehr genossen. Abgesehen von deinem ganz besonderem, bildhaften Schreibstil hast du doch viele Elemente, die eine gute Geschichte nun mal ausmachen, hineinverwoben: die Entwicklung einer Freundschaft zur Liebesgeschichte mit erotischen Momenten, rasante Spannung, ein nicht erwartetes Ende mit einer noch mehr überraschenden Scluss-Szene.
Fünf Sterne von mir, die du dir hier erschrieben hast!
Ganz lieben dank liebe aliceg für deine Antwort und den erneuten Sternenglanz an dieser Geschichte. Vor etwa zwei Jahren, als ich mich entschied, diese allererste Idee, erst nur vom ersten Teil, in Zeilen zufassen, war es noch unvorstellbar für mich, dass es überhaupt jemandem gut finden könnte. Deshalb freut es mich jetzt um so mehr, wenn dir dieses Gesamtgeschreibsel gefällt.

LG
BS
 

Kai Kernberg

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Hallo Blue Sky, Deine mehrschichtige Erzählweise macht die Geschichte sehr interessant. Am Anfang könnte ein wenig mehr "innere Schönheit" stehen, oder? Ein Traumgirl hat schließlich nicht nur Kurven und ich war, ob ihres groben Tonfalles, etwas irritiert. Der Protagonist fand das verblüffenderweise stimmig.
Die Amazone im Superkörper mit unebliebtem Familienanschluss und sanften Träumen kann durchaus real sein, prallt aber hier nach meiner Auffassung etwas rauh aufeinander.
Herausragend und anspruchsvoll finde ich die Idee der aufeinanderfolgenden Doppelperspektive "Er/Sie" zu Beginn. Davon sollte es mehr geben.
VG Kai
 

Blue Sky

Mitglied
Hallo Kai!

Erst mal vielen Dank fürs Lesen und dein Feedback!:)
Am Anfang könnte ein wenig mehr "innere Schönheit" stehen, oder?
Da war lustigerweise in den ersten Entwürfen sehr viel davon drin, habe dann aber gestrichen und mich mehr auf die Handlung konzentriert. Dafür aber versucht Stück für Stück Schönheiten nach zu reichen und einzustreuen.
ihres groben Tonfalles, etwas irritiert. Der Protagonist fand das verblüffenderweise stimmig.
Der Anfang ist einer der Szenen, die wirklich passiert sind und da waren für mich die Empfindung des Jungen maßgeblich, der erst mal überwältigt ist und solche Dinge wie einen genervten Tonfall ausblendet.
Die verschiedenen Erzählperspektiven waren einfach nur ein Experiment, bei dem ich mir nicht ganz sicher war, ob es so funktionieren kann, aber einfach mal gemacht.:cool:

LG
BS
 

aliceg

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Hallo Blue Sky,

Bewertungen, die ja die Wirkung des Textes auf einen Leser ausdrücken, können nur Einzelmeinungen sein. Falsch wäre die Absicht des Authors, auf die Leserwirkung hin zu schreibenn die er/sie selber vom eigenen Werk hat.

Das Richtige nicht weglassen, das erst Ungewolllte doch hinzufügen? Fragen, die auch manchen Musiker beschäftigen, und plötzlich hat er einen Hit produziert, ganz unbewusst, weil man der Intuition folgte. Das ist die größte Überraschung für beide Seiten.
Noch viele gute Einfälle wünscht dir
aliceg
 

Blue Sky

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Hey aliceg!

Vielen Dank für deinen Kommentar!

Da schuppst es mich immer hin und her und haut mich auch manchmal. Überlege dann lange, den roten oder doch lieber den blauen Draht. Am ende sitze ich unterm Tisch und halte mir die Ohren zu, weil ich mich wieder nur für meine Lieblingsfarbe entschieden habe. :D Für den einen knallt es dann und für einen anderen plöppt es nur. Außerdem find ich öfters mal eine andere Farbe toll. Na ja, passt halt nicht immer. Zum Glück ist hier ja nichts in Stein gemeißelt, falls es einmal zu schlimm geworden ist.:)

LG
BS
 



 
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