Jaulen

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Max Neumann

Mitglied
Auf der Spitze eines Eisbergs
Zwischen Müll der Betonschluchten
Am Beginn der zerstörten Straße
Jaulen

Du weißt nichts über den Ursprung
Ein Ratespiel bringt keinen Frieden
Drumherumstehende glotzen bloß
Jaulen

Wann der erste Tag damals endete
Im Abschaum aus Wolfsblut
Zitternd sind und bleiben ihre Schatten
Jaulen

Das wirre Lied aus Erinnerungen
Dir steigt es unendlich zu Kopf
Wenn die Wölfe uns umzingeln
Jaulen

Grauen in eingefrorenen Blicken
Wie die Wut so unaufhörlich rast
Die Wölfe reißen uns jetzt entzwei
Jaulen
 
Zuletzt bearbeitet:

sufnus

Mitglied
Hi Tissop!
Hast Du zu lange "Howl" gelesen? ;) Nein... Spaß beseite... ich mag dieses Gedicht sehr! Und während ich mich am Anfang noch gefragt habe, ob es unbedingt "Jaulen" sein muss, ob nicht "Brüllen", "Kreischen" oder "Wimmern" gangbare Alternativen wären, muss es wegen der Wölfe dann eben doch ein Wolfslaut sein, denn es wird zum Schluss hin klar, dass gar nicht klar ist, wer hier eigentlich jault, das Opfer oder die Prädatoren (allenfalls "Heulen" ginge eben auch - aber da hat man dann halt noch die ggf. sich fälschlich aufdrängende Bedeutung des Weinens mit im Bild).
Also: Passt genau so! Coole Zeilen! :)
LG!
S.
 

sufnus

Mitglied
Hey!
Dir auch einen schönen Abend! :) Möge er produktiv sein. Oder entspannt. Oder nahrhaft.
(sämtliche Kombinationen kommen natürlich auch in Frage) :)
LG!
S.
 



 
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