Jeder Pups (gelöscht)

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
hallo franzi

so etwas kann man schreiben, aber nicht in diesem BESCHISSENEN STIL. der mist lässt sich kaum lesen, so holpert er.

gruss

jürgen
 

Franzi

Mitglied
Sehr geehrter Herr JOte,

ihre Ausdrucksweise (außerhalb eines lyrischen Werkes) ist doch sehr direkt.
Was wünschen Sie, dass ich den Text umschreibe?

Etliche Menschen vor ihnen, die ihn vor dem Posten gelesen haben, hatten wirklich überhaupt keine Probleme damit.

Beste Grüße
 

Duisburger

Mitglied
Hallo,

beim betont lesen holperst es kau, abgesehen vom ersten Vers, da täts ein "sie" vor dem "sezieren" die Sache Rhytmischer machen. Der Rest sind Kleinigkeiten, da mache ich mich heute abend beim Stuhlgang drüber her . :D
Witzig ist es allemal.

lg
Oldy
 

Franzi

Mitglied
Hallo, Oldy,
danke, an deinem Text sehe ich, dass du das Leben auch versuchst, heiter zu nehmen. Muss über deine Antwort lachen, und das ist doch das Wichtigste.
Das mit dem hinzuzufügenden '[blue]sie[/blue]' würde ich gerne nachempfinden können (ich sag ja, bei mir im Kopf ist irgendwie andere Metrik vorhanden), aber es heißt doch 'Wurst[blue]e[/blue]brei', wenn dann noch ein [blue]sie[/blue] käme, würde es ehrlich gesagt bei mir holpern (aber das scheint ja offensichtlich nix zu heißen).
Naja, sie oder nicht, klär mich bitte auf. (Oh je, wo finde ich bloß die smilies?)

Beste Grüße,
Franzi
 
M

mirami

Gast
hallo franzi,

also ich hab mich königlich amüsiert. vor allem den ersten vers finde ich sehr gelungen.
für mich holpert es nicht großartig. (aber ich versteh mich nicht besonders aufs reimen.)
im letzten vers könnte ich mir statt „oder lässt das essen sein“ auch gut vostellen „das schreiben“ sein zu lassen. dann hätte es bezug zum anfänglich erwähnten kommentieren.

sehr amüsant fand ich außerdem gerade den kommentar von joteS darunter. der passt doch sehr gut zur inhaltlichen botschaft des gedichts. (sorry joteS, nix für ungut :D ).

viele grüße
mirami
 
T

Thys

Gast
Na heute ist ein schöner Tag in der LL Franzi,

erst bringt der Milko mich zum Lachen und jetzt hängt mir der Pups hier auch noch quer :D
Geholpert, ungeholpert, egal. Einfach köstlich!!!

Gruß

Thys
 

presque_rien

Mitglied
Hi Franzi,

ich find dein Gedicht auch amüsant! Das mit dem Metrum ist so ne Sache. Noch vor ein paar Jahren war ich völlig überzeugt, dass Metrik etwas Objektives ist und damit auch nicht diskutabel, Punkt. Mittlerweile - und v.a. dank der Lupe - ist mir klar geworden, dass auch Metrik sehr subjektiv empfunden wird. Es ist also nicht so, dass es "nix zu heißen" hat, was bei dir für dich holpert und was nicht. Manche lesen Gedichte halt sehr "rhytmisch abgehackt" und achten genau auf die Hebungen und Senkungen, andere lesen eher "intonatorisch fließend" und achten mehr auf den Gesamteindruck der Verse. Bei einsilbigen Wörtern sind außerdem verschiedene Lesarten möglich: z.B. könnte man dir theoretisch anlasten, dass du am Versanfang oft Wörter benutzt, die eigentlich unbetont gelesen werden, z.B. "Man", die aber innerhalb des Metrums, das du gewählt hast, betont werden müssten - wenn man den Text allerdings "fließend" liest, stören solche Kleinigkeiten nicht besonders. Alles Ansichtssache. Ich kann nur von meiner Warte aus sagen, dass dein Gedicht für mich relativ flüssig klingt, aber an einigen Stellen merklich holpert, z.B.:

lokus[red]in[/red]haftiert der Besten --> das "in" kann in keiner Lesart betont werden und fällt aus dem Metrum

bis zum Wurstebrei sezieren[red]:[/red]
[red]K[/red]ann man, hätte man die Zeit. --> hier stört auch der Satzbau, dashalb Vorschlag: In Vers 4 neuen Satz anfangen, dann kann "kann" ;) auch besser betont werden

könnt’, noch eh[red]e[/red] ich[red]'s[/red] erfasse --> noch ein Vorschlag: "ich" lässt sich eher betonen als "es"

Man könnte noch bemängeln, dass du dich bei den Kadenzen nicht entscheiden kannst, ob alternierend oder nicht - das stört den Lesefluss.


Ich hab aber noch Fragen zum Inhalt:

Nicht sehr überzeugend finde ich die Verse:
Essensreste kühn erbrechend,
lokusinhaftiert der Besten
Ausdunst nur per Brille finden.
V.a.: Warum "nur", und warum das Partizip?
Blaue Rosen rar gesät.
Anspielung auf die blaue Blume?
Dein Gepups auf allen Vieren
könnt’, noch eh ich es erfasse,
dauerbrennend detonieren.
Auch nicht ganz verstanden.
Deshalb haut in eure Tasten,
mal Salat, mal Bauch vom Schwein.
Sollte man das Komma nach "Tasten" hier nicht besser weglassen?
Wer zu fett wird, kann ja fasten
oder lässt das Essen sein.
Finde ich als Abschlusspointe unbefriedigend; und warum "oder"? Fasten IST etwas dasselbe wie Essen sein lassen.

Schön finde ich übrigens "felderstechend", "podesten", "Die, die nächtelang sich schinden, bis der Satz von selber geht."

Lg presque

P.S.: Zur Tonalität der Kommentierung, ich hatte dich ja gewarnt ;). Nimm "direkte" Kommentare nicht persönlich, sie sind nicht böse gemeint...

P.P.S: Doppelpunkt/Semikolon + Klammer verwandeln sich von selbst in Smileys :)
 

Franzi

Mitglied
Liebe Presque_rien,

vielen Dank, dass du dich so ausführlich mit meinen Zeilen beschäftigt hast. Deine ersten beiden Anregungen habe ich sofort aufgenommen; den Satzanfang in Zeile 4 Strophe 1 hatte ich für mich schon geändert gehabt, nur in der Lupe nicht, weil ich anfangs dachte, das geht nicht mehr.
Zur Metrik oder auch Melodie/Flüssigkeit: speziell dieses Gedicht kann ich sehr flüssig laut lesen (nun weiß ich aber auch, wie es sein soll). Über Kadenzen und dergleichen müsste ich mich erst mal richtig schlau machen (grab aus der Schublade...).
Ich muss dir Recht geben, die 'Bilder' aus dem 'Örtlichen' sind nicht sooo geschickt: sollen sagen, einer kann 'auskotzen' (verzeih das Wort), was er will und wieviel er will (an Geschriebenem), die Creme de la creme (rar gesät) muss man schon per Vergrößerungsglas (Brille) suchen.
Blaue Blumen (z.B. Blaue Rosen) sind extrem selten, habe aber gelesen, dass es sie geben soll.
Dann kommt ja in Strophe 4 die Gegenrede zum vorher Gesagten: nämlich, wer will eigentlich entscheiden, was von all dem Geschriebenen gut und was schlecht ist? Das Gepuspse (die Ausdünstung, der 'dicherische Erguss sozusagen) könnte sich, noch eh ich z.B. (oder du) ihn verstanden habe, als Granate (Knaller, Hit, Bestseller) erweisen, sprich in die Luft gehen (zünden = detonieren)(weil andere ihn gut finden).
Dann die Schlussfolgerung und Aufforderung an alle 'Berufenen', loszuschreiben, was das Zeug hält (Schreiben habe ich hier mit Kochen verglichen, Kochen finde nämlich auch sehr kreativ), Salat ist die leichte Kost und fetter Schweinebauch eher schwere Lektüre. Das Essen des Gekochten soll hier das Lesen versinnbildlichen: wer zu viel hat, kann ja die Aufnahme reduzieren (= fasten), oder einfach mal eine totale Lesepause einlegen mit dem Essen aufhören), sprich, man muss ja nicht alles lesen (essen), was einem vorgesetzt wird.
Ich persönlich denke, dass Fasten und ganz aufhören zu essen nicht das Gleiche ist; beim Letzteren isst man halt gar nichts mehr, beim Fasten mengen- oder kalorienreduziert. Ich hatte auch noch andere Alternativen, fand diese aber am Besten.
Ich hoffe, ich hab's jetzt nicht zu sehr zerpflückt (gähn), der Grundtenor bzw. Schlussfolgerung soll keine Kritik an der Dichtzunft sein, sondern am Ende eine Aufforderung, seiner Leidenschaft zu frönen.

Viele Grüße,
Franzi
 



 
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