Ein Geräusch. Ein Geräusch das immer lauter wurde. Ein Laut der immer greller, immer intensiver wurde. Ein Ton der immer unerträglicher wurde. Ich öffnete meine Augen und es verstummte. Nun hörte ich nichts mehr, ich spürte nur den Wind. Ich spürte, dass ich fiel. Schneller und immer schneller. Ich sah mich um. Was ich sah war eine unbekannte, gar ungewohnte Umgebung. In der Ferne erstreckten sich Reihen von Bergen. Kleine aber auch hohe Berge. Schneebedeckte und auch kahle Berge. Aber ich erblickte auch die Sonne. Sie war so positioniert, dass man durch bloßes Betrachten nicht erahnen konnte ob sie gerade auf oder unter ging. Es kam mir vor als würde sie beides tun. Der Himmel war dunkelblau aber nicht schwarz. Ich sah nach unten. Immer schneller fiel ich auf ein großes offenes Tal zu. Dieses Tal wurde von Bächen und Flüssen durchflossen, von Gesteinen übersät und mit einzelnen Bäumen bestückt. Es gab keine Anzeichen von Zivilisation oder gar irgendwelchem Leben. Einsamkeit überfiel dieses Tal. Dann kam in mir eine Angst auf. Ich hatte wieder zu mir gefunden und musste mich nun vor dem Aufprall retten. Mein Herz schlug noch schneller, noch stärker. Mein Atem wurde immer lauter, immer schneller. Ich blickte mich wild um. Ich tastete mit meinen Händen meinen Oberkörper ab. Ich tastete mir an den Rücken. Ein Rucksack, genauer ein Fallschirm. Sofort zog ich am Auslöser. Der Boden unter meinen Füßen kam dennoch immer schneller. Ich zog erneut. Und noch einmal. Es tat sich nichts. Ich schloss meine Augen und zog ein letztes mal. Der Fallschirm öffnete sich. Aber er öffnete sich langsam. Vielleicht sogar zu langsam. Als ich meine Augen aufriss war ich gerade mal ein paar Meter über dem Boden. Ich griff an die Halterungen des Fallschirms um auf meinen Füßen aufzukommen. Doch das gelang mir nicht und ich fiel mit meinem ganzen Körper auf den steinigen Boden. Dann wurde mir schwarz vor Augen.
Ich erwachte ein weiteres mal. Ich lag auf meinem Bauch. Mein Kopf war nach rechts gedreht. Dort sah ich den Fallschirm ausgeweitet neben mir liegen. Ich versuchte mich aufzustemmen, doch ein stechender Schmerz überfiel mich. Ich spürte ihn in meinem ganzen Körper. Er ging von meinem linken Arm aus. Meine Schulter war ausgekugelt. Erneut fiel ich zu Boden. Der Schmerz ließ nicht nach. Ich biss mir auf die Zähne und stemmte mich mit meinem rechten Arm auf. Mein Herz schlug wieder schneller. Immer schneller, sodass es schon fast unerträglich wurde. Meine Stirn pochte. Ich drehte mich um und setzte mich hin. Mein linker Arm hing bloß am Oberkörper. Ich musste ihn wieder einrenken. Ich ergriff ihn mit der rechten Hand am Oberarm. Dann schloss ich meine Augen und atmete schnell mit dem Mund ein und aus. Dann tat ich es. Ein höllischer Schmerz durchdrang meinen Körper und ließ nur langsam nach. Erschöpft ließ ich mich auf meinen Rücken fallen und sah in den Himmel hinauf. Der Himmel war erneut dunkelblau und die Sonne stand in genau der selben Position wie schon zuvor. Ich wusste nicht ob es Tag oder Nacht war. Doch ich spürte ein Trockenheit in meinem Mund. Ich verspürte einen enormen Durst. Ich lag hier also schon länger, ich wusste nur nicht genau wie lange. Ich blickte auf mein linkes Handgelenk. Die Uhr funktionierte nicht mehr. Alle Zeiger bewegten sich zwar aber konnten drei Uhr Morgens nicht überschreiten. Es war als wäre die Zeit stehen geblieben. Dann sah ich mich auf der Suche nach Wasser um. Nur etwa 50 Meter entfernt von mir erblickte ich einen Bach. Somit stand ich auf und nahm den Rucksack ab. Ich warf ihn neben mich auf den Boden, ich hatte nun keine Verwendung mehr für ihn. Um mich herum waren erneut Berge. Genau die selben Berge, die ich schon zuvor erblickt hatte. Nur wirkten sie jetzt noch viel höher. Ich ging also los. Doch auch diese 50 Meter waren ein Kampf. Ich war zu erschöpft um schnell zu laufen. Mit kleinen und langsamen Schritten kam ich dennoch voran. Doch die Distanz wurde gefühlt immer größer. Ich lief und lief doch der Bach blieb gleich weit entfernt. Ich kam nicht von der Stelle. Dann schloss ich meine Augen und versuchte mich zu fassen. Ich versuchte optimistisch zu bleiben. Doch ich fühlte nichts als Einsamkeit. Als ich die Augen dann wieder öffnete stand ich plötzlich vor dem Bach. Ich warf mich sofort nieder und trank so viel Wasser wie ich konnte. Dann blickte ich nach Links und sah einen Mann. Doch der Mann bewegte sich nicht. Er lag mit dem Gesicht im Wasser. Wie ich trug er eine schwarze Uniform. Neben ihm lag ein Sturmgewehr und ein Helm. Ich beobachtete den Mann für eine Weile, dann bewegte ich mich auf ihn zu. Er regte sich nicht und lag leblos da. Er war tot. Es war eine Leiche. Ich musterte die Leiche aber erkannte keine Verletzungen auf dem Rücken. Nun griff ich nach dem Gewehr. Das Magazin war noch voll. Ich visierte die Leiche an und drehte sie mithilfe meines rechten Beines um. Immer noch keine Regung. Der Mann war eindeutig tot. Ich kam näher zu dem Mann und versuchte ihn zu erkennen. Doch dies war nicht mehr möglich. Das Gesicht war völlig entstellt. Ich ging in die Hocke und durchsuchte die Leiche nach einer Hundemarke. Ich fand eine. Sie war jedoch dreckig also wischte ich den Dreck von ihr. Sie trug einen Namen. Jedoch trug sie nicht irgendeinen Namen, sondern meinen. Ich erschrak und ließ sie fallen. Das war unmöglich. Ich lebte doch. Ich konnte es nicht fassen. Ich suchte nach anderen Hundemarken, vielleicht hatte er meine gefunden und mitgenommen. Doch ich fand nichts. Das war unmöglich. Ich fing an das entstellte Gesicht zu betrachten und versuchte mich darin wiederzuerkennen. Ich wollte mich gar nicht wiedererkennen. Doch da kam es wieder. Je länger ich der Leiche in das entstellte Gesicht blickte, umso lauter wurde das Geräusch. Es wurde immer greller und immer intensiver und immer unerträglicher. Erneut wurde mir schwarz vor Augen.
Als ich erwachte war ich nicht mehr am Bach. Ich sah mich um. Vor mir brannte ein Lagerfeuer. Es war dunkel, es war eindeutig Nacht. Gegenüber von mir saß jemand. Er schien mich gar nicht zu beachten. Ich stand auf und sah mich weiter um. Ich war an einer Lichtung am Rande eines Waldes. Weiter vor mir stand jemand auf einem Stein. Er blickte auf das Tal. Rechts von mir stand ein Zelt. Davor saß auch jemand. Er schnitzte an einem Stock herum. Er schien etwas zu erzählen. Ich hörte jedoch nichts. Er nahm mich auch nicht wahr. Ich sagte etwas zu dem Mann gegenüber von mir doch er ignorierte mich. Ich sagte noch etwas doch auch darauf erhielt ich keine Reaktion. Ich lief zu ihm hin und griff ihn an den Schultern. Immer noch keine Reaktion. Also schüttelte ich ihn. Auch darauf reagierte er nicht. Er redete weiterhin mit dem Mann am Zelt. Beide beachteten mich nicht. Es war als wäre ich eigentlich gar nicht da. Also lief ich zu dem Mann auf dem Stein. Er sah durch ein Fernglas. Er bemerkte mich. Ich sagte etwas zu ihm und er sprang vom Stein herab. Nun stand er vor mir aber er bewegte sich nicht. Er trug eine dunkle Gasmaske und ich konnte seine Augen wegen der Dunkelheit nicht erkennen. Sein Atem war schwer und langsam. Dann griff er sich an die Maske und riss sie von seinem Gesicht. Ich geriet in Panik. Ich war verwirrt. Es war das entstellte Gesicht, das ich zuvor am Bachufer gefunden hatte. Ich blickte meinem Tod ins Gesicht. Er sah mir in die Augen, nur hatte er keine mehr. Und dann fing er an auf mich zuzugehen. Mit schweren und großen Schritten. Ich verspürte Angst aber ich konnte nicht aufhören in sein Gesicht zu blicken. Er drängte mich immer weiter nach hinten. Ich lief immer schneller rückwärts. Dann stolperte ich. Ich fiel auf meinen Rücken. Doch er kam immer näher. Ich sah mich panisch um. Ich hatte immer noch das Gewehr in meinen Händen. Ich zielte auf ihn und schoss. Ein Schuss, zwei Schüsse. Er fiel auf die Knie aber blickte mich weiterhin an. Ich zielte auf seinen Kopf und gab einen dritten Schuss ab. Er fiel vor mir auf den Oberkörper. Dann sah ich den Mann der zuvor am Zelt gesessen hatte hinter der umgefallenen Leiche stehen. Er zielte mit der Pistole auf mich. Doch er blickte auf den Hinterkopf der Leiche. Er schoss auf den Hinterkopf. Dann steckte er die Pistole weg und ging fort. Ich wusste nicht ob er mich erschießen wollte. Doch ich erkannte zwei Einschusslöcher auf dem Hinterkopf der Leiche. Er hatte ihm zwei Mal in den Hinterkopf geschossen, nicht nur ein mal. Ich folgte dem Mann mit der Pistole. Nun stand er hinter dem Mann am Lagerfeuer und hielt ihm die Pistole an den Kopf. Er sagte etwas und neigte dabei seinen Kopf. Und dann drückte er ab. Der Mann am Lagerfeuer sackte zusammen. Nun lag auch er regungslos da. Ich verspürte Wut und Hass auf den Mann mit der Pistole. Ich schlug ihm an den Hinterkopf. Doch er reagierte nicht. Er drehte sich bloß um. Doch er sah mir nicht in die Augen. Er sah in die Ferne und fing an zu weinen. Ich griff ihn an den Schultern und rüttelte an ihm doch er reagierte nicht. Er schrie. Doch ich hörte seinen Schrei nicht. Dann fasste er sich wieder und atmete schnell ein und aus. Er hob seinen Arm mit der Pistole in der Hand an und richtete die Pistole auf seinen Kopf. Er atmete immer schneller ein und aus. Dann drückte er ab. Der Schuss war laut und betäubte meine Ohren. Er sackte zusammen und fiel nach hinten ins Lagerfeuer. Langsam fing seine Uniform Feuer. Doch dann erblickte ich seine Hundemarke. Ich versuchte zu erkennen was darauf stand doch es war zu spät. Und während ich sprachlos nur zusehen konnte wie er verbrannte kam das Geräusch wieder. Dieses Mal wurde es noch lauter, noch unerträglicher und noch schrecklicher. Dann wurde wieder alles dunkel.
Wieder erwachte ich. Doch dieses Mal stand ich. Unter mir war wieder der steinige Boden des Tals. Ich blickte um mich herum. Ich sah keine Berge, das Tal schien unendlich zu sein. Der Himmel war wieder dunkelblau. Doch auf der einen Seite schien die Sonne und auf der anderen leuchtete der Mond. Es war weder Tag noch Nacht. Ich wurde plötzlich von Emotionen und Gefühlen überrannt. Sie trafen mich wie Pfeile. Immer schneller und immer mehr. Sie gingen alle durch meinen Kopf und ich sah sie bildlich vor mir. Ich sah mich selbst als kleinen Jungen, als Abiturient und als Student. Ich sah viele Erinnerungen. Negative und auch positive. Sie alle gingen mir plötzlich durch den Kopf. Es war zu viel für mich. Mir kamen die Tränen und ich fiel auf meine Knie. Meine Stirn pochte, es fühlte sich an als würde sie explodieren. Ich griff mir mit den Händen an die Stirn und schrie. Ich schrie laut und wollte nicht aufhören. Ich schrie immer weiter bis meine Stimme nachgab. Doch der Schmerz hörte nicht auf und wurde noch stärker. Ich fing and den Boden unter mir zu ergreifen und schlug auf ihn ein. Doch auch das half nicht. Ich fing an zu graben. Immer weiter und immer wilder. Dann stieß ich auf etwas im Boden. Ich griff danach. Es war eine Pistole, genau die Pistole die der Mann benutzte um mich und sich selbst umzubringen. Ich musste mich von den Schmerzen erlösen. Ich hielt es nicht mehr aus. Ich hielt die Pistole an meinen Kopf. Ich atmete immer schneller und immer wilder. Immer mehr Gedanken und Erinnerungen durströmten meinen Kopf und mein Herz schlug immer schneller und immer stärker. Ich schlug mir mit der anderen Hand auf den Oberschenkel und zählte laut von Fünf runter. Immer mehr Tränen liefen meine Wangen hinunter. Als ich bei Eins ankam, drückte ich ab.
Ich erwachte ein weiteres mal. Ich lag auf meinem Bauch. Mein Kopf war nach rechts gedreht. Dort sah ich den Fallschirm ausgeweitet neben mir liegen. Ich versuchte mich aufzustemmen, doch ein stechender Schmerz überfiel mich. Ich spürte ihn in meinem ganzen Körper. Er ging von meinem linken Arm aus. Meine Schulter war ausgekugelt. Erneut fiel ich zu Boden. Der Schmerz ließ nicht nach. Ich biss mir auf die Zähne und stemmte mich mit meinem rechten Arm auf. Mein Herz schlug wieder schneller. Immer schneller, sodass es schon fast unerträglich wurde. Meine Stirn pochte. Ich drehte mich um und setzte mich hin. Mein linker Arm hing bloß am Oberkörper. Ich musste ihn wieder einrenken. Ich ergriff ihn mit der rechten Hand am Oberarm. Dann schloss ich meine Augen und atmete schnell mit dem Mund ein und aus. Dann tat ich es. Ein höllischer Schmerz durchdrang meinen Körper und ließ nur langsam nach. Erschöpft ließ ich mich auf meinen Rücken fallen und sah in den Himmel hinauf. Der Himmel war erneut dunkelblau und die Sonne stand in genau der selben Position wie schon zuvor. Ich wusste nicht ob es Tag oder Nacht war. Doch ich spürte ein Trockenheit in meinem Mund. Ich verspürte einen enormen Durst. Ich lag hier also schon länger, ich wusste nur nicht genau wie lange. Ich blickte auf mein linkes Handgelenk. Die Uhr funktionierte nicht mehr. Alle Zeiger bewegten sich zwar aber konnten drei Uhr Morgens nicht überschreiten. Es war als wäre die Zeit stehen geblieben. Dann sah ich mich auf der Suche nach Wasser um. Nur etwa 50 Meter entfernt von mir erblickte ich einen Bach. Somit stand ich auf und nahm den Rucksack ab. Ich warf ihn neben mich auf den Boden, ich hatte nun keine Verwendung mehr für ihn. Um mich herum waren erneut Berge. Genau die selben Berge, die ich schon zuvor erblickt hatte. Nur wirkten sie jetzt noch viel höher. Ich ging also los. Doch auch diese 50 Meter waren ein Kampf. Ich war zu erschöpft um schnell zu laufen. Mit kleinen und langsamen Schritten kam ich dennoch voran. Doch die Distanz wurde gefühlt immer größer. Ich lief und lief doch der Bach blieb gleich weit entfernt. Ich kam nicht von der Stelle. Dann schloss ich meine Augen und versuchte mich zu fassen. Ich versuchte optimistisch zu bleiben. Doch ich fühlte nichts als Einsamkeit. Als ich die Augen dann wieder öffnete stand ich plötzlich vor dem Bach. Ich warf mich sofort nieder und trank so viel Wasser wie ich konnte. Dann blickte ich nach Links und sah einen Mann. Doch der Mann bewegte sich nicht. Er lag mit dem Gesicht im Wasser. Wie ich trug er eine schwarze Uniform. Neben ihm lag ein Sturmgewehr und ein Helm. Ich beobachtete den Mann für eine Weile, dann bewegte ich mich auf ihn zu. Er regte sich nicht und lag leblos da. Er war tot. Es war eine Leiche. Ich musterte die Leiche aber erkannte keine Verletzungen auf dem Rücken. Nun griff ich nach dem Gewehr. Das Magazin war noch voll. Ich visierte die Leiche an und drehte sie mithilfe meines rechten Beines um. Immer noch keine Regung. Der Mann war eindeutig tot. Ich kam näher zu dem Mann und versuchte ihn zu erkennen. Doch dies war nicht mehr möglich. Das Gesicht war völlig entstellt. Ich ging in die Hocke und durchsuchte die Leiche nach einer Hundemarke. Ich fand eine. Sie war jedoch dreckig also wischte ich den Dreck von ihr. Sie trug einen Namen. Jedoch trug sie nicht irgendeinen Namen, sondern meinen. Ich erschrak und ließ sie fallen. Das war unmöglich. Ich lebte doch. Ich konnte es nicht fassen. Ich suchte nach anderen Hundemarken, vielleicht hatte er meine gefunden und mitgenommen. Doch ich fand nichts. Das war unmöglich. Ich fing an das entstellte Gesicht zu betrachten und versuchte mich darin wiederzuerkennen. Ich wollte mich gar nicht wiedererkennen. Doch da kam es wieder. Je länger ich der Leiche in das entstellte Gesicht blickte, umso lauter wurde das Geräusch. Es wurde immer greller und immer intensiver und immer unerträglicher. Erneut wurde mir schwarz vor Augen.
Als ich erwachte war ich nicht mehr am Bach. Ich sah mich um. Vor mir brannte ein Lagerfeuer. Es war dunkel, es war eindeutig Nacht. Gegenüber von mir saß jemand. Er schien mich gar nicht zu beachten. Ich stand auf und sah mich weiter um. Ich war an einer Lichtung am Rande eines Waldes. Weiter vor mir stand jemand auf einem Stein. Er blickte auf das Tal. Rechts von mir stand ein Zelt. Davor saß auch jemand. Er schnitzte an einem Stock herum. Er schien etwas zu erzählen. Ich hörte jedoch nichts. Er nahm mich auch nicht wahr. Ich sagte etwas zu dem Mann gegenüber von mir doch er ignorierte mich. Ich sagte noch etwas doch auch darauf erhielt ich keine Reaktion. Ich lief zu ihm hin und griff ihn an den Schultern. Immer noch keine Reaktion. Also schüttelte ich ihn. Auch darauf reagierte er nicht. Er redete weiterhin mit dem Mann am Zelt. Beide beachteten mich nicht. Es war als wäre ich eigentlich gar nicht da. Also lief ich zu dem Mann auf dem Stein. Er sah durch ein Fernglas. Er bemerkte mich. Ich sagte etwas zu ihm und er sprang vom Stein herab. Nun stand er vor mir aber er bewegte sich nicht. Er trug eine dunkle Gasmaske und ich konnte seine Augen wegen der Dunkelheit nicht erkennen. Sein Atem war schwer und langsam. Dann griff er sich an die Maske und riss sie von seinem Gesicht. Ich geriet in Panik. Ich war verwirrt. Es war das entstellte Gesicht, das ich zuvor am Bachufer gefunden hatte. Ich blickte meinem Tod ins Gesicht. Er sah mir in die Augen, nur hatte er keine mehr. Und dann fing er an auf mich zuzugehen. Mit schweren und großen Schritten. Ich verspürte Angst aber ich konnte nicht aufhören in sein Gesicht zu blicken. Er drängte mich immer weiter nach hinten. Ich lief immer schneller rückwärts. Dann stolperte ich. Ich fiel auf meinen Rücken. Doch er kam immer näher. Ich sah mich panisch um. Ich hatte immer noch das Gewehr in meinen Händen. Ich zielte auf ihn und schoss. Ein Schuss, zwei Schüsse. Er fiel auf die Knie aber blickte mich weiterhin an. Ich zielte auf seinen Kopf und gab einen dritten Schuss ab. Er fiel vor mir auf den Oberkörper. Dann sah ich den Mann der zuvor am Zelt gesessen hatte hinter der umgefallenen Leiche stehen. Er zielte mit der Pistole auf mich. Doch er blickte auf den Hinterkopf der Leiche. Er schoss auf den Hinterkopf. Dann steckte er die Pistole weg und ging fort. Ich wusste nicht ob er mich erschießen wollte. Doch ich erkannte zwei Einschusslöcher auf dem Hinterkopf der Leiche. Er hatte ihm zwei Mal in den Hinterkopf geschossen, nicht nur ein mal. Ich folgte dem Mann mit der Pistole. Nun stand er hinter dem Mann am Lagerfeuer und hielt ihm die Pistole an den Kopf. Er sagte etwas und neigte dabei seinen Kopf. Und dann drückte er ab. Der Mann am Lagerfeuer sackte zusammen. Nun lag auch er regungslos da. Ich verspürte Wut und Hass auf den Mann mit der Pistole. Ich schlug ihm an den Hinterkopf. Doch er reagierte nicht. Er drehte sich bloß um. Doch er sah mir nicht in die Augen. Er sah in die Ferne und fing an zu weinen. Ich griff ihn an den Schultern und rüttelte an ihm doch er reagierte nicht. Er schrie. Doch ich hörte seinen Schrei nicht. Dann fasste er sich wieder und atmete schnell ein und aus. Er hob seinen Arm mit der Pistole in der Hand an und richtete die Pistole auf seinen Kopf. Er atmete immer schneller ein und aus. Dann drückte er ab. Der Schuss war laut und betäubte meine Ohren. Er sackte zusammen und fiel nach hinten ins Lagerfeuer. Langsam fing seine Uniform Feuer. Doch dann erblickte ich seine Hundemarke. Ich versuchte zu erkennen was darauf stand doch es war zu spät. Und während ich sprachlos nur zusehen konnte wie er verbrannte kam das Geräusch wieder. Dieses Mal wurde es noch lauter, noch unerträglicher und noch schrecklicher. Dann wurde wieder alles dunkel.
Wieder erwachte ich. Doch dieses Mal stand ich. Unter mir war wieder der steinige Boden des Tals. Ich blickte um mich herum. Ich sah keine Berge, das Tal schien unendlich zu sein. Der Himmel war wieder dunkelblau. Doch auf der einen Seite schien die Sonne und auf der anderen leuchtete der Mond. Es war weder Tag noch Nacht. Ich wurde plötzlich von Emotionen und Gefühlen überrannt. Sie trafen mich wie Pfeile. Immer schneller und immer mehr. Sie gingen alle durch meinen Kopf und ich sah sie bildlich vor mir. Ich sah mich selbst als kleinen Jungen, als Abiturient und als Student. Ich sah viele Erinnerungen. Negative und auch positive. Sie alle gingen mir plötzlich durch den Kopf. Es war zu viel für mich. Mir kamen die Tränen und ich fiel auf meine Knie. Meine Stirn pochte, es fühlte sich an als würde sie explodieren. Ich griff mir mit den Händen an die Stirn und schrie. Ich schrie laut und wollte nicht aufhören. Ich schrie immer weiter bis meine Stimme nachgab. Doch der Schmerz hörte nicht auf und wurde noch stärker. Ich fing and den Boden unter mir zu ergreifen und schlug auf ihn ein. Doch auch das half nicht. Ich fing an zu graben. Immer weiter und immer wilder. Dann stieß ich auf etwas im Boden. Ich griff danach. Es war eine Pistole, genau die Pistole die der Mann benutzte um mich und sich selbst umzubringen. Ich musste mich von den Schmerzen erlösen. Ich hielt es nicht mehr aus. Ich hielt die Pistole an meinen Kopf. Ich atmete immer schneller und immer wilder. Immer mehr Gedanken und Erinnerungen durströmten meinen Kopf und mein Herz schlug immer schneller und immer stärker. Ich schlug mir mit der anderen Hand auf den Oberschenkel und zählte laut von Fünf runter. Immer mehr Tränen liefen meine Wangen hinunter. Als ich bei Eins ankam, drückte ich ab.