Die aktuelle Fassung steht weiter unten.
Köln, dritter verkaufsoffener Samstag vor Weihnachten.
Es ist Mittagszeit und die Menschen schieben und drängeln in den Geschäften.
Die letzten Geschenke müssen besorgt werden. Im Kaufhof
ist es besonders schlimm.
Überall voll, aus den Lautsprechern dudelt unentwegt "Heilige Nacht, Stille Nacht", "Ihr Kinderlein kommet" oder "Süßer die Glocken nie klingen".
Da betritt Jesus den Kaufhof durch den Haupteingang.
Erkennen tut ihn natürlich niemand, denn er ist ein Mensch wie Du und ich.
Haare vielleicht ein bisschen zu lang, leger gekleidet, Jeans und Sportschuhe, Sweatshirt und Daunenjacke.
Die Menschen hasten an ihm vorbei und niemand nimmt Notiz von ihm.
Er wird geschoben und angerempelt. "Junger Mann, stehen Sie doch nicht so im Weg", schnauzt ihn ein Verkäufer an.
So etwas kann Jesus natürlich nicht wirklich schocken, da hat er ganz andere Dinge aushalten müssen.
Verwundert betrachtet er die hektischen Menschen. Wem rennen sie hinterher? Warum sind sie so nervös?
Er sieht kitschige Krippendarstellungen und Rauschgoldengel, kunstvoll verpacktes Parfüm, Weihnachtsmänner in allen Größen und Formen, Rentiere...
warum gibt es so etwas?
Er liest "Geiz ist geil" und "Saubillig".
Was hat das denn mit seinem Geburtstag zu tun?
Es war doch alles ganz anders im Stall, damals.
Was stellen die Menschen sich vor?
Er war ein Kind armer Leute und seine ersten Besucher waren die Hirten, auch arme Menschen, die am Rande der Gesellschaft standen. Zu denen ist er immer gegangen.
Was ist hier aus seinem Geburtsfest geworden? Ein Konsumrausch?
Jesus sieht in die Herzen der Menschen im Kaufhof.
Er sieht, dass sie oft voll Feindschaft und Hass sind, dass sie traurig sind, dass sie Kummer und Sorgen haben... und trotzdem kaufen sie Geschenke.
Lasst das sein, will er ihnen zurufen.
Versöhnt Euch erst, dann könnt ihr meinen Geburtstag feiern.
Und wenn ihr es nicht wollt, dann tut ihr es eben nicht.
Man muss nicht jedes Fest feiern.
Jesus steht ratlos in der Menge.
Er kann die Menschen nicht erreichen.
Das hat er damals schon nicht geschafft.
Nur bei einigen wenigen.
Plötzlich zupft ihn jemand am Ärmel.
"Du, ich hab meine Mama verloren", sagt ein kleines Mädchen zu ihm. "Was soll ich machen? Gerade war sie noch da und
nun ist sie weg" flüstert sie und beginnt zu weinen.
Jesus nimmt ihre Hand. "Keine Angst, ich bleib bei Dir", tröstet er sie. "Sie sucht Dich bestimmt auch schon und wir bleiben am besten hier stehen, dann findet sie dich."
Das Mädchen nicht vertrauensvoll. "Was wünscht Du Dir zu Weihnachten?" fragt sie.
"Oh", erwidert Jesus, "gute Frage. Eigentlich wünsche ich mir nur Frieden auf Erden und dass alle Menschen sich vertragen."
Der spinnt, denkt das Mädchen. Das sind ja Wünsche!!!
"Also ich wünsche mir ein Barbiehaus mit Zubehör", strahlt sie ihn an. "Ich glaube, ich kriege das auch, denn ich war ziemlich lieb in letzter Zeit."
Jesus muss schmunzeln. "Willst Du nicht versuchen, auch sonst mal lieb zu sein?", fragt er sie. "Und wie feiert ihr Weihnachten? Geht ihr auch in die Kirche?"
Das Mädchen nickt eifrig. "Ja, Weihnachten gehen wir immer in die Kirche, schon wegen der Oma, und dann setzen wir uns zusammen und reden und spielen."
Jesus ist etwas beruhigt. Na gut, wenigstens diese Familie erlebt Gemeinschaft.
"Da ist meine Mama," ruft das Mädchen auf einmal aufgeregt und läuft auf eine Frau zu. Sie dreht sich noch einmal um und ruft ihm zu "Danke fürs Aufpassen und schöne Weihnachten!"
Die Frau schaut ihre Tochter streng an. "Wer war das, der da auf Dich aufgepasst hat?", fragt sie. "Oh, der war nett, aber der spinnt ein bisschen, der wünscht sich zu Weihnachten nur Frieden und so komische Sachen," entgegnet das Mädchen und hat ihn dann schon vergessen.
Und was macht Jesus?
Er ist ernüchtert und desillusioniert, was aus seinem Geburtstag geworden ist.
Die Hoffnung aufgeben tut er aber nicht.
Die Hoffnung, dass es doch einige Menschen gibt, die die Botschaft des Festes richtig verstehen.
Köln, dritter verkaufsoffener Samstag vor Weihnachten.
Es ist Mittagszeit und die Menschen schieben und drängeln in den Geschäften.
Die letzten Geschenke müssen besorgt werden. Im Kaufhof
ist es besonders schlimm.
Überall voll, aus den Lautsprechern dudelt unentwegt "Heilige Nacht, Stille Nacht", "Ihr Kinderlein kommet" oder "Süßer die Glocken nie klingen".
Da betritt Jesus den Kaufhof durch den Haupteingang.
Erkennen tut ihn natürlich niemand, denn er ist ein Mensch wie Du und ich.
Haare vielleicht ein bisschen zu lang, leger gekleidet, Jeans und Sportschuhe, Sweatshirt und Daunenjacke.
Die Menschen hasten an ihm vorbei und niemand nimmt Notiz von ihm.
Er wird geschoben und angerempelt. "Junger Mann, stehen Sie doch nicht so im Weg", schnauzt ihn ein Verkäufer an.
So etwas kann Jesus natürlich nicht wirklich schocken, da hat er ganz andere Dinge aushalten müssen.
Verwundert betrachtet er die hektischen Menschen. Wem rennen sie hinterher? Warum sind sie so nervös?
Er sieht kitschige Krippendarstellungen und Rauschgoldengel, kunstvoll verpacktes Parfüm, Weihnachtsmänner in allen Größen und Formen, Rentiere...
warum gibt es so etwas?
Er liest "Geiz ist geil" und "Saubillig".
Was hat das denn mit seinem Geburtstag zu tun?
Es war doch alles ganz anders im Stall, damals.
Was stellen die Menschen sich vor?
Er war ein Kind armer Leute und seine ersten Besucher waren die Hirten, auch arme Menschen, die am Rande der Gesellschaft standen. Zu denen ist er immer gegangen.
Was ist hier aus seinem Geburtsfest geworden? Ein Konsumrausch?
Jesus sieht in die Herzen der Menschen im Kaufhof.
Er sieht, dass sie oft voll Feindschaft und Hass sind, dass sie traurig sind, dass sie Kummer und Sorgen haben... und trotzdem kaufen sie Geschenke.
Lasst das sein, will er ihnen zurufen.
Versöhnt Euch erst, dann könnt ihr meinen Geburtstag feiern.
Und wenn ihr es nicht wollt, dann tut ihr es eben nicht.
Man muss nicht jedes Fest feiern.
Jesus steht ratlos in der Menge.
Er kann die Menschen nicht erreichen.
Das hat er damals schon nicht geschafft.
Nur bei einigen wenigen.
Plötzlich zupft ihn jemand am Ärmel.
"Du, ich hab meine Mama verloren", sagt ein kleines Mädchen zu ihm. "Was soll ich machen? Gerade war sie noch da und
nun ist sie weg" flüstert sie und beginnt zu weinen.
Jesus nimmt ihre Hand. "Keine Angst, ich bleib bei Dir", tröstet er sie. "Sie sucht Dich bestimmt auch schon und wir bleiben am besten hier stehen, dann findet sie dich."
Das Mädchen nicht vertrauensvoll. "Was wünscht Du Dir zu Weihnachten?" fragt sie.
"Oh", erwidert Jesus, "gute Frage. Eigentlich wünsche ich mir nur Frieden auf Erden und dass alle Menschen sich vertragen."
Der spinnt, denkt das Mädchen. Das sind ja Wünsche!!!
"Also ich wünsche mir ein Barbiehaus mit Zubehör", strahlt sie ihn an. "Ich glaube, ich kriege das auch, denn ich war ziemlich lieb in letzter Zeit."
Jesus muss schmunzeln. "Willst Du nicht versuchen, auch sonst mal lieb zu sein?", fragt er sie. "Und wie feiert ihr Weihnachten? Geht ihr auch in die Kirche?"
Das Mädchen nickt eifrig. "Ja, Weihnachten gehen wir immer in die Kirche, schon wegen der Oma, und dann setzen wir uns zusammen und reden und spielen."
Jesus ist etwas beruhigt. Na gut, wenigstens diese Familie erlebt Gemeinschaft.
"Da ist meine Mama," ruft das Mädchen auf einmal aufgeregt und läuft auf eine Frau zu. Sie dreht sich noch einmal um und ruft ihm zu "Danke fürs Aufpassen und schöne Weihnachten!"
Die Frau schaut ihre Tochter streng an. "Wer war das, der da auf Dich aufgepasst hat?", fragt sie. "Oh, der war nett, aber der spinnt ein bisschen, der wünscht sich zu Weihnachten nur Frieden und so komische Sachen," entgegnet das Mädchen und hat ihn dann schon vergessen.
Und was macht Jesus?
Er ist ernüchtert und desillusioniert, was aus seinem Geburtstag geworden ist.
Die Hoffnung aufgeben tut er aber nicht.
Die Hoffnung, dass es doch einige Menschen gibt, die die Botschaft des Festes richtig verstehen.
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