Kälte (Haiku)

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S

Stoffel

Gast
liebe Vera-Lena,

schön finde ich, das der Blick "streift", also berührt. Vielleicht so, dass man ins Wanken kommt? Drum auch das Erzittern.
Mir fiel als letzte Zeile dazu ein...
"Leid setzt an zum Sprung".
Ist mal so mein Nach-empfinden.:)

Liebe Grüße
Sanne
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe stoffel,

danke für deine Antwort!

"Leid setzt an zum Sprung", würde den Kontext noch weiter in Richtung berühren vertiefen, das siehst Du ganz richtig. Du bist ja sowieso eine Meisterin des Minimalismus.

Aber inhaltlich hatte ich mir das so gedacht, dass das Lyri wohl fühlt, dass da Leid zukommen könnte, dass es aber bereits am überlegen ist, ob man das blinde Herz nicht doch ein wenig aufwecken könnte, also dass das Leid noch abgewendet werden könnte. Deshalb habe ich das Leid erst einmal nur dort "stehen" lassen.

Ich bin immer so gerne zuversichtlich. ;)

Dir eine gute Zeit!
Liebe Grüße von Vera-Lena
 
S

Stoffel

Gast
guten Morgen Vera-Lena,

so gesehen ist das auch richtig.
Und es lässt einfach verschiedene Interpretationen zu. Schön.:)

Bin auch gerne immer eher optimistisch;-)

Schönen Tag
lG
Sanne
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Ulrich,

so ist es in der Tat, aber das ist ja eher Dein Genre.
Vor allem steht der Text so schön in der Mitte der Handlung, finde ich. Da muss ja zuvor schon einiges abgelaufen sein, wenn ein einziger Blick einen Menschen erzittern lassen kann.

Im Buddhismus wird das Umgekehrte beschrieben: Wenn dort ein Lama sich 10 Jahre lang hat in einem extra dafür bestimmten Bauwerk einschließen lassen, und er geht nach diesen 10 Jahren durch einen Ort, trifft auf einen Menschen, dann kann ein Blick auf diesen Lama den Menschen völlig gesund machen.

Dir noch einen schönen Tag mit lauter freundlichen und herzlichen Blicken! :)

Liebe Grüße von Vera-Lena
 



 
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