Kapitel 3 (gelöscht)

jon

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In ein paar Sätzen fehlen Worte, du solltest sparsamer mit der der Großschreibung umgehen (solche optischen "Mätzchen" werden in "Profikreisen" nicht gern gesehen) und sie für die wirklich wichtigen Betonungen aufheben und vielleicht kann man die gute Paris Hilton noch etwas geschmeidiger einfügen (ein geschmeidigerer Name). Ansonsten: Gut! Du "siehst" deine Figuren und ich sehe sie auch.
 

Schäfer

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hallo

wie mir gerade aufgefallen ist, war das nicht die ganz aktuelle Version, denn bei der neuen sind die E-Mails und Paris Hilton weggestrichen worden.

Wie ist diese Version? Immer noch so ein Problem?
 

jon

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Ehrlich gesagt, die andere Version gefiel mit besser, da waren die Figuren lebendiger. Vor allem hat mit die Zwei-Seitigkeit von Anne gefallen – hart und herrisch, aber durchaus auch mit Herz. Leider hab ich die erste Version nicht gesichert, sonst könnte ich mal schauen, wie du die inhaltlichen Veränderungen geschickt einbauen könntest …
 

Schäfer

Mitglied
hallo

ich habe die version noch. ich poste sie dir mal hier:

das ist sie doch, oder?

Kapitel 3

Gordon Braun hasste Anne Müller.
Seit dem Tag, an dem sie den Earth-Rocks-Verlag aufgekauft hatte, um ihn zu entlassen und als ihren persönlichen Assistenten wieder einzustellen, hasste er sie.
War es ihre Art, sich in sein Privatleben einzumischen, wie sie es letzte Woche bei seinem Date auf den Saturnringen getan hatte? Oder ihre sinnlosen Aufgaben(Holen sie mir Zahnseide, Gordon!)?
Und nun stand er hier, auf der Brücke der Black Hand, dem Kommandoschiff der „Dreizehnten Flotte“, und beobachtete, wie diese alte Professorin sich seine E-Mails ansah. Sie saß an einer Konsole, direkt links vom Kommandosessel von Captain Kaine, und hatte mit ihrem Passwort zuvor schon drei Gehaltschecks platzen lassen. Einfach so, aus Spaß an der Sache hatte sie das Leben von Menschen zerstört, wie sie sein Leben zerstört hatte.
Wie wäre es, wenn sich seine Finger um ihren faltigen, speckigen Hals legten und langsam zudrückten?
Allein der Gedanke daran gab Gordon die Befriedigung jeden Tag aufzustehen und für die ach so bedeutende Rätin des Hohen Rates der Konföderation von Sol die Schuhe zu putzen!
Natürlich, diese Dame war eine bedeutende Frau und hatte schon mehrere male bedeutenden Einfluss auf die Politik von Präsidentin Kübra Özer genommen. Doch musste sie tagtäglich seine E-Mails anschauen, wenn er genau einen Meter daneben stand?
„Gordon, warum schickt ihnen „Heiße Stuten Punkt De“ jeden Tag eine E-Mail mit den Bildern von nackten Frauen?“, fragte sie.
Und dann war sie auch noch so naiv!
Gordon stöhnte.
Jetzt reichte es!
„Warum zum Teufel lesen Sie meine E-Mails?“, fragte er sie.
Sie lächelte ihn an.
„Weil ich es kann.“
Sie schloss das FreeMail-Fenster von Web.de und rief sein Bankkonto mit ihrem Universalpasswort auf.
„Warum geben Sie soviel Geld für ... Kuscheltiere aus?“, fragte sie ihn.
Komm, Junge. Leg deine Hände um ihren Hals, drück zu und dann ist es vorbei!, dachte er sich.
„Das geht Sie nichts an.“
„Wenn Sie meinen...“
Warum tat er nichts? Warum reichte er nicht Klage bei irgendeinem Gericht ein, wegen Verletzung der Privatsphäre? Konnte London Hilton ja auch machen, als ihre Mutter kurz in ihr Schlafzimmer kam.
Dann fiel es ihm wieder ein: Diese Frau würde jede Anklage gewinnen, denn neben ihrer Art war sie auch eines: Die wohl beste Anwältin der gesamten Konföderation.
Und er konnte nichts machen. Nicht mal kündigen. In seinem Arbeitsvertrag stand ganz klipp und klar, er könne nicht kündigen und auch nicht gefeuert werden.
Sie machte das Terminal aus und drehte sich in zu ihm.
Oh, wie er dieses Gesicht hasste.
Diese neunzig Jahre alten Falten, nein Schluchten.
„Geben Sie mir neuesten Neugikeiten.“
Gordon nahm seinen Handcomputer und nahm Verbindung mit Nachrichten.de auf.
„London Hilton it schwanger“, las er vom Display.
„Wer zum Teufel ist das?“
„Eine bekannte Schauspielerin und Partygirl.“
„Höchst uninteressant. Und so was kommt heutzutage in den Nachrichten. Schrecklich. Schrecklich. Weiter.“
„Ihr Verlag, Earth Rocks, beginnt mit einer Neuauflage sämtlicher bis 2104 erschienen Star Wars Bücher.“
„Warum wusste ich das nicht? Egal, weiter.“
„Auf Wega VII ist es zu einem Vulkanausbruch gekommen. Siebenundvierzig Tote.“
„Weiter.“
Gordon las mit seiner monotonen Stimme weiter: „Der Zentralcomputer von PolAres II hat die Verbindung mit seinem älteren Bruder verloren. Die Techniker gehen von einem Stromausfall aus ,der seit fünf Stunden andauert. Die Handelskonferenz auf ...“
„Was ist PolAres los?“, fragte Anne wie aus der Pistole geschossen.
„Keine Ahnung. Ich hab nur das, was auf Nachrichten.de steht.“
„Immer mitdenken. Gehen Sie auf andere Seite. Ich will Informationen!“
Gordon seufzte und rief die Seite des Spiegels auf. Nichts.
Tagesschau.
Nichts.
„Ich finde nur diese Information, Professor.“
Mit großen Schritten trat Anne auf die Erhöhung in der Brücke, wo sich Captain Kaines Kommandosessel befand. Damit stand sie direkt vor dem Captain.
„Kommunikationsoffizier, stellen Sie eine Verbindung mit PolAres her“, befahl sie der jungen Frau links vom Kommandosessel.
„Befehl zurück“, sagte Kaine. „Das ist meine Brücke, ich gebe hier die Befehle!“
Anne rollte mit den Augen, Gordon lächelte.
„Captain, befehlen Sie der jungen Dame eine Verbindung mit PolAres aufzubauen!“
„Ensign, stellen Sie eine Verbindung mit PolAres her, wenn die allmächtige Ratsherrin eine will ...“
„Richtig so.“
„Sir, ich bekomme keine Verbindung mit PolAres.“
Gordon bemerkte Furcht in Annes Augen. Sie hatte ANGST. Zum ersten mal sah er, wie sie Angst hatte oder überrascht war.
Warum zum Teufel hatte sie Angst?
Hatte sie etwa … Familie auf PolAres?
„Versuchen Sie es mit PolAres II“, sagte Anne. „Und es ist mir egal, dass das hier IHRE Brücke ist. Ich habe das Oberkommando über die gesamte Flotte und über JEDE Brücke. Tun Sie, was ich gesagt habe!“ Anne berührte die Schulter der Ensing. „Bitte.“
Die Ensign tat es.
„Wir haben eine Verbindung.“
Das Gesicht des fetten Bürgermeisters von PolAres II erschien auf dem großen Hauptbildschirm.
„Ich bin Mike Edison, Bürgermeister von PolAres. Was kann ich für die Black Hand tun?“
Anne trat ins Blickfeld des Aufnahmegerätes und damit den Captain.
„Ich bin Rätin Anne Müller, Mitglied im Hohen Rat der Konföderation von Sol. Was ist in PolAres los?“
„Hier bei uns ist alles in Ordnung, Rätin.“
„Ich rede von PolAres II sondern von der ersten Stadt!“
„Ah, verstehe. Unser Zentralcomputer empfängt keine Signale mehr vom Zentralcomputer in PolAres. Unsere Techniker gehen von einem Stromausfall aus.“
„Stromausfälle sind in PolAres an der Stundenordnung. Jedoch gab es noch nie einen Stromausfall, der fünf Stunden andauert!“
„Das wissen wir.“
„Wann starten Sie eine Rettungsaktion?“
„Laut dem Wetterfrühwarnsystem bricht in ein oder zwei Stunden ein Sandsturm aus. Und wir werden unsere Leute nicht in einen der tagelangen Stürme opfern, Rätin.“
„Ich verstehe. Guten Tag noch.“
Sie deutete der Ensign die Verbindung zu beenden.
„Captain, setzten Sie Kurs zum Mars!“, befahl Anne.
„Wieso?“, schoss es Gordon und Kaine aus dem Mund.
„Wenn PolAres II die Bevölkerung nicht rettet, muss ich es halt machen!“
„Wir müssen hier immer noch auf Jara Made warte, Professor.“
„Welches Schiff könnte unsere Position einnehmen, um unsere Agentin die Flotte der Bauernallianz im Empfang zu nehmen?“
Gordon rief seinen Handcomputer aus.
Komm, Junge. Bring sie um!
„Die Black Fire könnte in zwei Stunden hier sein“, meldete Gordon.
„Gut. Springen Sie in den Hyperraum!“
„Sollten wir nicht erst mit Fire … Kontakt aufnehmen?“, fragte Kaine.
„Das machen wir im Hyperraum.“
„Steuermann, Hyperraumsprung zum Mars!“
„Können wir niemanden kontaktieren, der vor uns zum Mars kommt?“
„Es befindet sich im Moment kein Schiff der Dreizehnten Flotte im Sol-System!“, sagte Anne.
„Müssen wir denn unbedingt die Bevölkerung retten? Was ist mit der LRG?“, fragte Gordon.
„Wir sind die einzigen, die … auf einem Planeten landen können, Gordon. Shuttles gehen in einem Sandsturm unter. Aber die Black Hand doch nicht.“
Zum ersten mal musste Gordon dieser alten Frau recht geben.
„Steuermann, Kurs berechnen“, befahl Kaine.
Und genau in dem Augenblick, als der Steuermann den Kursrechner aktivierte … fiel der Strom aus.
„Ach, du meine Güte“, sagte Anne. „Ich komme mir schon vor, wie auf PolAres.“

liebe grüße,

schäfer
 

jon

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… ja ich glaube, das ist die Version …
Also, was sind die anderen Inhalte: Gordo hasst die Müller nicht wegen seines beruflichen Absteigs. Gordon hat einen Mordauftrag von Milton. Der Name Jade Mara taucht nicht mehr auf (warum – ist das für den Plot wichtig?). Aus der Bauernallianz wurde der Piratenfürst. Etwas Hintergrund zur Flottenstruktur.
Ich geh mal wie bei einem Lektorat durch. Die Textvorschläge sind gemeint als Verdeutlichung, was ich meine bzw. was meiner Meinung nach stimmiger wäre.


[blue] dies aus der alten Version [/blue]
Kapitel 3

Gordon Braun hasste Anne Müller.
[strike] Seit dem Tag, an dem sie den Earth-Rocks-Verlag aufgekauft hatte, um ihn zu entlassen und als ihren persönlichen Assistenten wieder einzustellen, hasste er sie. [/strike]
[blue]Seit sie den Geheimdienst der Konföderation von Sol – den GKS – leitete, ging es mit ihm bergab. Zumindest aus Gordons Sicht, was seinen eigentlich anerzogenen Respekt gegenüber Vorgesetzen erheblich geschmälert hatte. Die Müller, wie er sie abfällig nannte, war zu wenig Miltär und zu sehr Politikerin, sie hätte es bei ihrem Job als Mitglied des Hohen Rates belassen sollen! Der Hass allerdings war erst gekommen, als er als Assistent der alten Dame zu arbeiten begonnen hatte. [/blue]War es ihre Art, sich in sein Privatleben einzumischen, wie sie es letzte Woche bei seinem Date auf den Saturnringen getan hatte? Oder ihre sinnlosen Aufgaben[red]Leerzeichen[/red] (Holen sie[red]Sie[/red] mir Zahnseide, Gordon!)?
Und nun stand er hier, auf der Brücke der Black Hand, dem Kommandoschiff der „Dreizehnten Flotte“[blue] und damit des GSK[/blue], und beobachtete, wie diese alte Professorin sich seine E-Mails ansah. Sie saß an einer Konsole, direkt links vom Kommandosessel von Captain Kaine, und hatte mit ihrem Passwort zuvor schon drei Gehaltschecks platzen lassen. Einfach so, aus Spaß an der Sache hatte sie das Leben von Menschen zerstört, wie sie sein Leben zerstört hatte. [blue]Das wäre sehr bösartig – die zweiter Version sagt mir, dass du Anne so so bösartig gar nicht haben willst. Und: Was genau hat sie gemacht? Sie hat sich mit ihrem Superpasswort eingeloggt und drei Schecks gesperrt – in welcher Firma, welchen Leuten und mit welcher offiziellen Begründung? [/blue]
Wie wäre es, wenn sich seine Finger um ihren faltigen, speckigen Hals legten und langsam zudrückten? [blue]HIER passt der Mordauftrag. So vielleicht: Am liebsten hätte es sofort getan, doch das passte nicht in den Plan von Milton. Milton, Kopf des Triumvirats auf New Oxford, hatte ihm die Assistenstelle verschafft. Dem Triumvirat war Müllers allgegenwärtiger Einfluss – sie zählte praktisch zu den mächtigsten Menschen der bekannten Galaxis, hatte sogar schon mehrere Male die Entscheidung der Ratspräsidentin Kübra Özer maßgeblich mitbestimmt – ein Dorn im Auge, weshalb er Gordon engagiert hatte, die Frau aus dem Weg zu räumen. So schnell es ging, aber natürlich auch so unauffällig, dass niemand eine Spur nach New Oxford finden würde. [/blue]
Allein der Gedanke daran gab Gordon die Befriedigung jeden Tag aufzustehen und für die ach so bedeutende Rätin des Hohen Rates der Konföderation von Sol die Schuhe zu putzen!
[strike] Natürlich, diese Dame war eine bedeutende Frau und hatte schon mehrere male bedeutenden Einfluss auf die Politik von Präsidentin Kübra Özer genommen. [/strike][blue]Sicher, als Leiterin des GSK war die Müller nicht nur berechtigt sondern in gewisser Weise auch verpflichtet, ihre engsten Mitarbeiter im Auge zu behalten.[/red] Doch musste sie tagtäglich seine E-Mails anschauen, wenn er genau einen Meter daneben stand?
„Gordon, warum schickt ihnen „Heiße Stuten Punkt De“ jeden Tag eine E-Mail mit den Bildern von nackten Frauen?“, fragte sie.
Und dann war sie auch noch so naiv!
Gordon stöhnte.
Jetzt reichte es!
„Warum zum Teufel lesen Sie meine E-Mails?“, fragte er sie.
Sie lächelte ihn an.
„Weil ich es kann.“
Sie schloss das FreeMail-Fenster von Web.de [red]VORSICHT vor Schleichwerbung! „FreeMail-Fenster“ reicht.[/red]und rief sein Bankkonto mit ihrem Universalpasswort auf.
„Warum geben Sie soviel[red]so viel[/red] Geld für ... Kuscheltiere aus?“, fragte sie ihn.
Komm, Junge. Leg deine Hände um ihren Hals, drück zu und dann ist es vorbei!, dachte er sich.
„Das geht Sie nichts an.“
„Wenn Sie meinen...“
Warum tat er nichts? Warum reichte er nicht Klage bei irgendeinem Gericht ein, wegen Verletzung der Privatsphäre? Konnte London Hilton ja auch machen, als ihre Mutter kurz in ihr Schlafzimmer kam.
Dann fiel es ihm wieder ein: Diese Frau würde jede Anklage gewinnen, denn neben ihrer Art war sie auch eines: Die wohl beste Anwältin der gesamten Konföderation. [blue]Vor allem aber hätte ihn beim plötzlichen Ableben der Frau auf die Liste der dringend Mordverdächtigen gesetzt.[/red]
[strike]Und er konnte nichts machen. Nicht mal kündigen. In seinem Arbeitsvertrag stand ganz klipp und klar, er könne nicht kündigen und auch nicht gefeuert werden. [/strike]
Sie machte das Terminal aus und drehte sich in zu ihm.
Oh, wie er dieses Gesicht hasste.
Diese neunzig Jahre alten Falten, nein Schluchten.
„Geben Sie mir neuesten Neugikeiten.“
Gordon nahm seinen Handcomputer und nahm Verbindung mit Nachrichten.de auf.
„London Hilton it[red]ist[/red] schwanger“, las er vom Display.
„Wer zum Teufel ist das?“
„Eine bekannte Schauspielerin und Partygirl.“
„Höchst uninteressant. Und so was kommt heutzutage in den Nachrichten. Schrecklich. Schrecklich. Weiter.“ [blue]Allein deswegen würde ich die Hilton drin lassen – das denk ich nämlich auch immer wieder ;) [/blue]
„Ihr Verlag, Earth Rocks, beginnt mit einer Neuauflage sämtlicher bis 2104 erschienen Star Wars Bücher.“
„Warum wusste ich das nicht? Egal, weiter.“
„Auf Wega VII ist es zu einem Vulkanausbruch gekommen. Siebenundvierzig Tote.“
„Weiter.“
Gordon las mit seiner monotonen Stimme weiter: „Der Zentralcomputer von PolAres II hat die Verbindung mit seinem älteren Bruder verloren. Die Techniker gehen von einem Stromausfall aus ,der seit fünf Stunden andauert. Die Handelskonferenz auf ...“
„Was ist [red]auf[/red]PolAres los?“, fragte Anne [blue]Das hie rist aus Gordons Sicht erzählt (auch wenn er nicht als Ich agiert) – er würde NIE „Anne“ sagen, oder?[/blue] wie aus der Pistole geschossen.
„Keine Ahnung. Ich hab nur das, was auf Nachrichten.de steht.“
„Immer mitdenken. Gehen Sie auf andere Seite. Ich will Informationen!“ [blue]Hier kann man andere Version verwenden, wo sich Gordon in die e-Post der Präsidentin hackt. [/blue]
Gordon seufzte und rief die Seite des Spiegels auf. Nichts.
Tagesschau.
Nichts.
„Ich finde nur diese Information, Professor.“
Mit großen Schritten trat Anne auf die Erhöhung in der Brücke, wo sich Captain Kaines Kommandosessel befand. Damit stand sie direkt vor dem Captain.
„Kommunikationsoffizier, stellen Sie eine Verbindung mit PolAres her“, befahl sie der jungen Frau links vom Kommandosessel.
„Befehl zurück“, sagte Kaine. „Das ist meine Brücke, ich gebe hier die Befehle!“ [blue]Das ist schön farbig, aber überlege genau, ob Kaine so selbstbewusst ist. Er dürfte ja wohl wissen, wie mächtig Anne Müller ist …[/blue]
Anne rollte mit den Augen, Gordon lächelte.
„Captain, befehlen Sie der jungen Dame eine Verbindung mit PolAres aufzubauen!“
„Ensign, stellen Sie eine Verbindung mit PolAres her, wenn die allmächtige Ratsherrin eine will ...“
„Richtig so.“
„Sir, ich bekomme keine Verbindung mit PolAres.“
Gordon bemerkte Furcht in Annes Augen. Sie hatte ANGST[blue]Kursivdruck nicht vergeuden, er nutzt sich in der Wirkung zu schnell ab und ist zu nah am Comic, um in „seriösen Texten“ gut auszusehen.[/blue]. Zum ersten mal sah er, wie sie Angst hatte oder überrascht war. [blue]Ich weiß, was du meinst: Er sah bisher keine so deutlichen Reaktionen, es klingt aber, als wüsste Gordon doch nicht genau ob es Angst oder Überraschung ist. Vorschlag: Gordon war irritiert, so deutlich hatte er noch nie Gefühle an Müller bemerkt. Er hätte sogar geschworen, dass sie durch nichts zu erschüttern war, und nun das. Aber warum zum Teufel hatte sie Angst?[/blue]
Warum zum Teufel hatte sie Angst?
Hatte sie etwa … Familie auf PolAres?

[blue]Ab hier die neue Version [/blue]

[strike] Freunde?
Eine Katze?
Er wusste nur von einer Nichte(„dumme Göre“). [/strike] [blue]Das ist zu abfällig. Ein Frau, die scheinbar nie Angst hat und plötzlich doch, hat die nicht wegen einer Katze! Wahrscheinlich auch nicht (so deutlich sichtbar) aus Sorge um Freunde. Vorschlag: Gordon erinnerte sich, in den Akten von einer Nichte gelesen zu haben, erinnerte sich aber nicht an deren Namen.[/blue]
[strike] Diese Frau hatte ... Familie, an der ihr etwas lag? [/strike] [blue]Einmal sich wundern reicht.[/blue]
„Versuchen Sie es mit PolAres II“, sagte Anne. „Und es ist mir egal, dass das hier IHRE Brücke ist. Ich habe das Oberkommando über die gesamte Flotte und über JEDE Brücke. Tun Sie, was ich gesagt habe!“ Anne berührte die Schulter der Ensign.
Die Ensign tat es.
„Wir haben eine Verbindung.“
Das Gesicht des Bürgermeisters von PolAres II [blue]Das kommt gleich nochmal, hier kannst du dich auf Das Gesicht eines Mannes erschien auf dem großen Bildschirm. beschränken.[/red] erschien auf dem großen Hauptbildschirm. Er füllte ihn komplett aus.
„Ich bin Mike Edison, Bürgermeister von PolAres II. Was kann ich für die Black Hand tun?“
Anne begann zu sprechen: „Ich bin Rätin Anne Müller, Mitglied im Hohen Rat der Konföderation von Sol. Was ist in PolAres los?“
„Hier bei uns ist alles in Ordnung, Rätin.“
„Ich rede nicht von PolAres II sondern von der ersten Stadt!“
„Ah, verstehe. Unser Zentralcomputer empfängt keine Signale mehr vom Zentralcomputer in PolAres. Unsere Techniker gehen von einem Stromausfall aus.“
„Stromausfälle sind in PolAres an der Stundenordnung[blue]Hübsche Idee, aber leider entsteht dadurch eine unschäne Dopplung von „Stunden“.[/blue]. Jedoch gab es noch nie einen Stromausfall, der fünf Stunden andauert!“
„Das wissen wir.“
„Wann starten Sie eine Rettungsaktion?“
War das immer noch Verzweiflung, die sich in ihren Augen zeigte?. [red]Punkt zu viel[/red]
Wenn Gordon herausfand, warum das so war ... nun ja, vielleicht ließe sich das irgendwann mal nutzen, denn Milton würde diese Info sicherlich interessieren. [blue]Ich weiß nicht: Wenn Anne Müller tot ist (Gordon soll sie ja meucheln), siond solche Infos schnurz. [/blue]
„Laut dem[blue]ohne „dem“ klingt’s besser[/blue] Wetterfrühwarnsystem bricht in ein oder zwei Stunden ein Sandsturm aus. Und wir werden unsere Leute nicht in einen[red]einem[/red] der tagelangen Stürme opfern, Rätin.“
„Ich verstehe. Können Sie sonst nichts tun?“
„Leider nein. Wenn Sie mich entschuldigen, ich muss noch zu einem ... besonderen Ereignis.“
„Verstehe. Guten Tag noch.“
Sie deutete der Ensign[red]Komma[/red] die Verbindung zu beenden.
„Captain, setzten[red]setzen[/red] Sie Kurs zum Mars!“, befahl Anne.
„Wieso?“, schoss es Gordon und Kaine aus dem Mund.
„Wenn PolAres II die Bevölkerung nicht rettet, muss ich es halt machen!“
„Wir müssen hier immer noch auf unsere Agentin warten, Professor.“
„Welches Schiff könnte unsere Position einnehmen, um unsere Agentin[blue]unschöne Dopplung. Einfach nur: sie[/blue] und die Flotte der Piratenfürsten in Empfang zu nehmen?“
Kaine rief seinen Handcomputer auf. [blue]Man kann Dateien, Bilder, Sites etc aufrufen, aber den Computer …? [/blue]
„Die Black Fire könnte in zwei Stunden hier sein“, meldete Gordon. Er war etwas schneller als der Captain.
„Gut. Springen Sie in den Hyperraum!“
„Sollten wir nicht erst mit Fire … Kontakt aufnehmen?“, fragte Kaine.
„Das machen wir im Hyperraum.“
„Warum schicken wir nicht die Fire [blue]zu PolAres II[/blue]?“
„Weil die Fire zwei Stunden mehr braucht als wir, um zur Erde [red]PolAres ist doch auf dem Mars …[/red]zu gelangen. Sie ist im Moment bei der Wega und damit weiter von der Erde entfernt als wir.“
Kaine rollte mit den Augen. [red]Kein Absatz[/red]
„Steuermann, Hyperraumsprung zum Mars!“, befahl er.
„Können wir niemanden kontaktieren, der vor uns zum Mars kommt?“ [red]frat wer?[/red]
„Es befindet sich im Moment kein Schiff der Dreizehnten Flotte im Sol-System! Wir sind die einzigen, die nahe genug dran sind; die Fire könnte, wie schon gesagt, erst zwei Stunden nach uns ankommen und der Rest der Flotte ist nicht in Erdnähe. Und ich werde kein Schiff der Ersten Flotte im Sol-System auf diese Mission schicken. [strike]Zum einen, weil Großadmiral Luceno nicht auf meine Befehle hört und ich den inkompetenten Kommandanten dieser Flotte NIE eine Rettungsmission zumuten werde![/strike] “, sagte Anne. „Oder haben Sie andere Vorschläge?“
Kaine und Gordon riefen wieder ihre Handcomputer auf.
„Ja, das stimmt. Die gesamte Flotte ist über die Konföderation und darüber hinaus zerstreut. Wir sind am Nächsten.“ [blue]bestätigte Kaine. „Allerdings ist die Erste Flotte …“
Müller unterbach ihn mit einer Handbewegung. „Ich sagte doch, die will ich da nicht haben! Nach dem Debakel mit den Qiptari – ich will die PolAres-Leute retten, nicht ausrotten!“
Gordon musste grinsen, das stümperhafte Vorgehen des Flottenkommandos damals hatte für Hohn und beißende Vorwürfe gesorgt. Der in der Folge neu eingesetzte Großadmiral Luceno hatte das Vertrauen nie zurückgewinnen können. Außerdem, das wusste Gordon aus internen Berichten, liebte es Lucano, Müller in ihre Schranken zu weisen und nur Anweisungen direkt aus dem Oberkommando zu befolgen.
[/blue]
[strike]Und die Erste Flotte hatte seit dem Debakel mit den Qiptari, die seitdem ausgestorben waren, jegliches Vertrauen der Bevölkerung verloren.
„Sag ich doch.“ [/strike]
„Müssen wir denn unbedingt [blue]besser für die Betonung: Müssen denn unbedingt wir die Bevölkerung retten?[/blue]die Bevölkerung retten? Was ist mit der LRG?“, fragte Gordon.
„Was soll die Lebensrettungsgesellschaft denn da mit ihren kleinen Shuttles? Wir sind die einzigen, die … auf einem Planeten landen können, Gordon. Shuttles gehen in einem Sandsturm unter. Aber die Black Hand doch[blue]Meinst du: Die Black Hand jedoch nicht. ?[/blue] nicht.“
Zum ersten mal musste Gordon dieser alten Frau recht geben.
„Steuermann, Kurs berechnen“, befahl Kaine.
Und genau in dem Augenblick, als der Steuermann den Kursrechner aktivierte … fiel der Strom aus.
„Ach, du meine Güte“, sagte Anne. „Ich komme mir schon vor, [red]kein Komma[/red] wie auf PolAres.“
 

Schäfer

Mitglied
hallo,

ich habe mir erlaubt, einige deiner vorschläge zu übernehmen, andere habe ich jedoch umgeschrieben. hoffe das geht in ordnung ?

Kapitel 3

Gordon Braun hasste Anne Müller.
Seitdem diese Frau die Leitung des GKS – den Geheimdienst der Konföderation von Sol – neben ihrem Sitz im Hohen Rat übernommen hatte, ging es mit der einst so stolzen Organisation bergab. Die Müller, so nannte er sie abfällig, war eine Politikerin – keine Militär. Der Geheimdienst musste Gordons Meinung nach von einem Militär geleitet werden, nicht von einer alten Frau, die am besten im Hohen Rat geblieben wäre. Allerdings hassen tat er sie aus anderen Gründen. War es ihre Art, sich in sein Privatleben einzumischen, wie sie es letzte Woche bei seinem Date auf den Saturnringen getan hatte? Oder ihre sinnlosen Aufgaben (Holen Sie mir Zahnseide, Gordon!)?
Und nun stand er hier, auf der Brücke der Black Hand, dem Kommandoschiff der „Dreizehnten Flotte“ und damit des GSK, und beobachtete, wie diese alte Professorin sich seine E-Mails ansah. Sie saß an einer Konsole, direkt links vom Kommandosessel von Captain Kaine, und hatte mit ihrem Passwort zuvor schon die E-Mails von drei anderen Mitarbeiten durchforstet.
Wie wäre es, wenn sich seine Finger um ihren faltigen, speckigen Hals legten und langsam zudrückten? Dann fiel Gordon jedoch ein, weshalb er hier war. Milton hatte ihm diese Assistentenstelle überhaupt erst verschafft. Und Milton, der Kopf des Triumvirates auf New Oxford, wollte, dass er die Müller tötete. Zu lange hatte die Geheimdienstchefin sich in Miltons Belange eingemischt und seine Operationen als auch seinen Einfluss bei Präsidentin Kübra Özer gestört. Die Rolle, die Milton früher bei den Präsidentin eingenommen hatte, war nun die ihre – und damit war sie Milton ein Dorn in Auge. Gordon musste es schnell und unauffälig tun, es durfte nicht mal wie ein Mord aussehen. Einfach im Schlaf gestorben, bei einer neunzigjährigen kein Wunder. Nichts durfte auf New Oxford oder ihn hinweisen. Nichts.
Allein der Gedanke daran, Anne zu töten, gab Gordon die Befriedigung jeden Tag aufzustehen und für die ach so bedeutende Rätin des Hohen Rates der Konföderation von Sol die Schuhe zu putzen!
Sicher, als Leiterin des GSK war die Müller nicht nur berechtigt sondern in gewisser Weise auch verpflichtet, ihre engsten Mitarbeiter im Auge zu behalten. Doch musste sie tagtäglich seine E-Mails anschauen, wenn er genau einen Meter daneben stand?
„Gordon, warum schickt ihnen „Heiße Stuten Punkt De“ jeden Tag eine E-Mail mit den Bildern von nackten Frauen?“, fragte sie.
Und dann war sie auch noch so naiv!
Gordon stöhnte.
Jetzt reichte es!
„Warum zum Teufel lesen Sie meine E-Mails?“, fragte er sie.
Sie lächelte ihn an.
„Weil ich es kann.“
Sie schloss das E-Mail-Fenster.und rief sein Bankkonto mit ihrem Universalpasswort auf.
„Warum geben Sie so viel Geld für ... Kuscheltiere aus?“, fragte sie ihn.
Komm, Junge. Leg deine Hände um ihren Hals, drück zu und dann ist es vorbei!, dachte er sich.
„Das geht Sie nichts an.“
„Wenn Sie meinen...“
Warum tat er nichts? Warum reichte er nicht Klage bei irgendeinem Gericht ein, wegen Verletzung der Privatsphäre? Konnte London Hilton ja auch machen, als ihre Mutter kurz in ihr Schlafzimmer kam.
Dann fiel es ihm wieder ein: Diese Frau würde jede Anklage gewinnen, denn neben ihrer Art war sie auch eines: Die wohl beste Anwältin der gesamten Konföderation. Vor allem aber hätte man ihn beim plötzlichen Ableben der Frau auf die Liste der dringend Mordverdächtigen gesetzt.
Sie machte das Terminal aus und drehte sich in zu ihm.
Oh, wie er dieses Gesicht hasste.
Diese neunzig Jahre alten Falten, nein Schluchten.
„Geben Sie mir neuesten Neugikeiten.“
Gordon nahm seinen Handcomputer und nahm Verbindung mit dem GalNet auf. Ah, da war das Newspaket vom Geheimdienst im Postfach.
„London Hilton ist schwanger“, las er vom Display.
„Wer zum Teufel ist das?“
„Eine bekannte Schauspielerin und Partygirl.“
„Höchst uninteressant. Und so was kommt heutzutage in den Nachrichten. Schrecklich. Schrecklich. Weiter.“
„Ihr Verlag, Earth Rocks, beginnt mit einer Neuauflage sämtlicher bis 2104 erschienen Star Wars Bücher.“
„Warum wusste ich das nicht? Egal, weiter.“
„Auf Wega VII ist es zu einem Vulkanausbruch gekommen. Siebenundvierzig Tote.“
„Weiter.“
Gordon las mit seiner monotonen Stimme weiter: „Der Zentralcomputer von PolAres II hat die Verbindung mit seinem älteren Bruder verloren. Die Techniker gehen von einem Stromausfall aus, der seit fünf Stunden andauert. Die Handelskonferenz auf ...“
„Was auf PolAres los?“, fragte Anne wie aus der Pistole geschossen.
„Keine Ahnung. Ich hab nur das, was auf hier steht.“
„Immer mitdenken. Rufen Sie das Dossier von Präsidentin Özer auf. Dieser Dame gibt man immer mehr Infos als mir. Ich will Informationen!“
Gordon seufzte und rief das Nachrichtenpaket der Präsidentin auf, zu dem Anne sowieso, wie auf alles in der Konföderation, Zutritt hatte.. Keine weiteren Infos. Nur diese zwei Zeilen.
Wieder eine anderes. Diesmal vom Vizepräsident.
Nichts.
„Ich finde nur diese Information, Professor.“
„Ihr Verlag, Earth Rocks, beginnt mit einer Neuauflage sämtlicher bis 2104 erschienen Star Wars Bücher.“
„Warum wusste ich das nicht? Egal, weiter.“
„Auf Wega VII ist es zu einem Vulkanausbruch gekommen. Siebenundvierzig Tote.“
„Weiter.“
Gordon las mit seiner monotonen Stimme weiter: „Der Zentralcomputer von PolAres II hat die Verbindung mit seinem älteren Bruder verloren. Die Techniker gehen von einem Stromausfall aus ,der seit fünf Stunden andauert. Die Handelskonferenz auf ...“
Gordon nahm seinen Handcomputer und nahm Verbindung mit dem GalNet auf. Ah, da war das Newspaket vom Geheimdienst im Postfach.
„Es gibt es eine neue Kantine in der Zentrale“, las er vom Display.
„Höchst uninteressant. Und so was kommt heutzutage in den Nachrichtenpaketen des Geheimdienstes. Schrecklich. Schrecklich. Weiter.“
„Ihr Verlag, Earth Rocks, beginnt mit einer Neuauflage sämtlicher bis 2104 erschienen Star Wars Bücher.“
„Warum wusste ich das nicht? Egal, weiter.“
„Auf Wega VII ist es zu einem Vulkanausbruch gekommen. Siebenundvierzig Tote.“
„Weiter.“
Gordon las mit seiner monotonen Stimme weiter: „Der Zentralcomputer von PolAres II hat die Verbindung mit seinem älteren Bruder verloren. Die Techniker gehen von einem Stromausfall aus, der seit fünf Stunden andauert. Die Handelskonferenz auf ...“
„Was auf PolAres los?“, fragte Anne wie aus der Pistole geschossen.
„Keine Ahnung. Ich hab nur das, was auf hier steht.“
„Immer mitdenken. Rufen Sie das Dossier von Präsidentin Özer auf. Dieser Dame gibt man immer mehr Infos als mir. Ich will Informationen!“
Gordon seufzte und rief das Nachrichtenpaket der Präsidentin auf, zu dem Anne sowieso, wie auf alles in der Konföderation, Zutritt hatte.. Keine weiteren Infos. Nur diese zwei Zeilen.
Wieder eine anderes. Diesmal vom Vizepräsident.
Nichts.
„Ich finde nur diese Information, Professor.“
Mit großen Schritten trat Anne auf die Erhöhung in der Brücke, wo sich Captain Kaines Kommandosessel befand. Damit stand sie direkt vor dem Captain.
„Kommunikationsoffizier, stellen Sie eine Verbindung mit PolAres her“, befahl sie der jungen Frau links vom Kommandosessel.
„Befehl zurück“, sagte Kaine. „Das ist meine Brücke, ich gebe hier die Befehle!“
Anne rollte mit den Augen, Gordon lächelte.
Kaine nahm lieber Befehle entgegen und weiterte sie weiter, als übergangen zu werden.
„Captain, befehlen Sie der jungen Dame eine Verbindung mit PolAres aufzubauen!“
„Ensign, stellen Sie eine Verbindung mit PolAres her, wenn die allmächtige Ratsherrin eine will ...“
„Richtig so.“
„Sir, ich bekomme keine Verbindung mit PolAres.“
Gordon bemerkte Furcht in Annes Augen. Sie hatte Angst. Gordon war nun irritiert. Anne gab sich nach außen hin immer als eine starke Persönlichkeit, die durch rein gar nichts zu erschüttern war – und darauf hätte Gordon immer gewettet. Die Geheimdienstleiterin wirkte auf viele im Emotionslos. Außer natürlich, wenn sie wütend war.
Warum zum Teufel hatte sie Angst?
Hatte sie etwa … Familie auf PolAres?
Gordon erinnerte sich, in den Akten von einer Nichte gelesen zu haben, erinnerte sich aber nicht an deren Namen.
„Versuchen Sie es mit PolAres II“, sagte Anne. „Und es ist mir egal, dass das hier IHRE Brücke ist. Ich habe das Oberkommando über die gesamte Flotte und über JEDE Brücke. Tun Sie, was ich gesagt habe!“ Anne berührte die Schulter der Ensign.
Die Ensign tat es.
„Wir haben eine Verbindung.“
Das Gesicht des Bürgermeisters. erschien auf dem großen Hauptbildschirm. Er füllte ihn komplett aus.
„Ich bin Mike Edison, Bürgermeister von PolAres II. Was kann ich für die Black Hand tun?“
Anne begann zu sprechen: „Ich bin Rätin Anne Müller, Mitglied im Hohen Rat der Konföderation von Sol. Was ist in PolAres los?“
„Hier bei uns ist alles in Ordnung, Rätin.“
„Ich rede nicht von PolAres II sondern von der ersten Stadt!“
„Ah, verstehe. Unser Zentralcomputer empfängt keine Signale mehr vom Zentralcomputer in PolAres. Unsere Techniker gehen von einem Stromausfall aus.“
„Stromausfälle sind in PolAres an der Minutenordnung. Jedoch gab es noch nie einen Stromausfall, der fünf Stunden andauert!“
„Das wissen wir.“
„Wann starten Sie eine Rettungsaktion?“
War das immer noch Verzweiflung, die sich in ihren Augen zeigte?
„Laut unserem Wetterfrühwarnsystem bricht in ein oder zwei Stunden ein Sandsturm aus. Und wir werden unsere Leute nicht in einem der tagelangen Stürme opfern, Rätin.“
„Ich verstehe. Können Sie sonst nichts tun?“
„Leider nein. Wenn Sie mich entschuldigen, ich muss noch zu einem ... besonderen Ereignis.“
„Verstehe. Guten Tag noch.“
Sie deutete der Ensing, die Verbindung zu beenden.
„Captain, setzen Sie Kurs zum Mars!“, befahl Anne.
„Wieso?“, schoss es Gordon und Kaine aus dem Mund.
„Wenn PolAres II die Bevölkerung nicht rettet, muss ich es halt machen!“
„Wir müssen hier immer noch auf unsere Agentin warten, Professor.“
„Welches Schiff könnte unsere Position einnehmen, um die Dame und die Flotte der Piratenfürsten in Empfang zu nehmen?“
Kaine starte seinen Handcomputer.
„Die Black Fire könnte in zwei Stunden hier sein“, meldete Gordon. Er war etwas schneller als der Captain.
„Gut. Springen Sie in den Hyperraum!“
„Sollten wir nicht erst mit Fire … Kontakt aufnehmen?“, fragte Kaine.
„Das machen wir im Hyperraum.“
„Warum schicken wir nicht die Fire zu PolAres II?“
„Weil die Fire zwei Stunden mehr braucht als wir, um zum Mars zu gelangen. Sie ist im Moment bei der Wega und damit weiter von der Erde entfernt als wir.“
Kaine rollte mit den Augen.„Steuermann, Hyperraumsprung zum Mars!“, befahl er.
„Können wir niemanden kontaktieren, der vor uns zum Mars kommt?“, fragte Gordon.
„Es befindet sich im Moment kein Schiff der Dreizehnten Flotte im Sol-System! Wir sind die einzigen, die nahe genug dran sind; die Fire könnte, wie schon gesagt, erst zwei Stunden nach uns ankommen und der Rest der Flotte ist nicht in Erdnähe. Und ich werde kein Schiff der Ersten Flotte im Sol-System auf diese Mission schicken“, sagte Anne. „Oder haben Sie andere Vorschläge?“
Kaine und Gordon riefen wieder ihre Handcomputer auf.
„Ja, das stimmt. Die gesamte Flotte ist über die Konföderation und darüber hinaus zerstreut. Wir sind am Nächsten.“ bestätigte Kaine. „Allerdings ist die Erste Flotte …“
Müller unterbach ihn mit einer Handbewegung. „Ich sagte doch, die will ich da nicht haben! Nach dem Debakel mit den Qiptari – ich will die PolAres-Leute retten, nicht ausrotten!“
Gordon musste grinsen, das stümperhafte Vorgehen des Flottenkommandos damals hatte für Hohn und beißende Vorwürfe gesorgt. Der in der Folge neu eingesetzte Großadmiral Luceno hatte das Vertrauen nie zurückgewinnen können. Außerdem, das wusste Gordon aus internen Berichten, liebte es Luceno, Müller in ihre Schranken zu weisen und nur Anweisungen direkt aus dem Oberkommando, also von Großadmiral Davis, zu befolgen.
„Müssen denn unbedingt wir die Bevölkerung retten? Was ist mit der LRG?“, fragte Gordon.
„Was soll die Lebensrettungsgesellschaft denn da mit ihren kleinen Shuttles? Wir sind die einzigen, die … auf einem Planeten landen können, Gordon. Shuttles gehen in einem Sandsturm unter. Die Black Hand ist als einziges Schiff stark genug, um die Stürme zu überstehen!“
Zum ersten mal musste Gordon dieser alten Frau recht geben.
„Steuermann, Kurs berechnen“, befahl Kaine.
Und genau in dem Augenblick, als der Steuermann den Kursrechner aktivierte … fiel der Strom aus.
„Ach, du meine Güte“, sagte Anne. „Ich komme mir schon vor wie auf PolAres.“
 

jon

Mitglied
:D
(Im Mittelteil, wo Anne die Nachricht vom Stromausfall in PolAres II erhält, ist eine ganze Passage doppelt reingereaten …)
 

Schäfer

Mitglied
:p

Jetzt ist es raus, oder?

Kapitel 3

Gordon Braun hasste Anne Müller.
Seitdem diese Frau die Leitung des GKS – den Geheimdienst der Konföderation von Sol – neben ihrem Sitz im Hohen Rat übernommen hatte, ging es mit der einst so stolzen Organisation bergab. Die Müller, so nannte er sie abfällig, war eine Politikerin – keine Militär. Der Geheimdienst musste Gordons Meinung nach von einem Militär geleitet werden, nicht von einer alten Frau, die am besten im Hohen Rat geblieben wäre. Allerdings hassen tat er sie aus anderen Gründen. War es ihre Art, sich in sein Privatleben einzumischen, wie sie es letzte Woche bei seinem Date auf den Saturnringen getan hatte? Oder ihre sinnlosen Aufgaben (Holen Sie mir Zahnseide, Gordon!)?
Und nun stand er hier, auf der Brücke der Black Hand, dem Kommandoschiff der „Dreizehnten Flotte“ und damit des GSK, und beobachtete, wie diese alte Professorin sich seine E-Mails ansah. Sie saß an einer Konsole, direkt links vom Kommandosessel von Captain Kaine, und hatte mit ihrem Passwort zuvor schon die E-Mails von drei anderen Mitarbeiten durchforstet.
Wie wäre es, wenn sich seine Finger um ihren faltigen, speckigen Hals legten und langsam zudrückten? Dann fiel Gordon jedoch ein, weshalb er hier war. Milton hatte ihm diese Assistentenstelle überhaupt erst verschafft. Und Milton, der Kopf des Triumvirates auf New Oxford, wollte, dass er die Müller tötete. Zu lange hatte die Geheimdienstchefin sich in Miltons Belange eingemischt und seine Operationen als auch seinen Einfluss bei Präsidentin Kübra Özer gestört. Die Rolle, die Milton früher bei den Präsidentin eingenommen hatte, war nun die ihre – und damit war sie Milton ein Dorn in Auge. Gordon musste es schnell und unauffälig tun, es durfte nicht mal wie ein Mord aussehen. Einfach im Schlaf gestorben, bei einer neunzigjährigen kein Wunder. Nichts durfte auf New Oxford oder ihn hinweisen. Nichts.
Allein der Gedanke daran, Anne zu töten, gab Gordon die Befriedigung jeden Tag aufzustehen und für die ach so bedeutende Rätin des Hohen Rates der Konföderation von Sol die Schuhe zu putzen!
Sicher, als Leiterin des GSK war die Müller nicht nur berechtigt sondern in gewisser Weise auch verpflichtet, ihre engsten Mitarbeiter im Auge zu behalten. Doch musste sie tagtäglich seine E-Mails anschauen, wenn er genau einen Meter daneben stand?
„Gordon, warum schickt ihnen „Heiße Stuten Punkt De“ jeden Tag eine E-Mail mit den Bildern von nackten Frauen?“, fragte sie.
Und dann war sie auch noch so naiv!
Gordon stöhnte.
Jetzt reichte es!
„Warum zum Teufel lesen Sie meine E-Mails?“, fragte er sie.
Sie lächelte ihn an.
„Weil ich es kann.“
Sie schloss das E-Mail-Fenster.und rief sein Bankkonto mit ihrem Universalpasswort auf.
„Warum geben Sie so viel Geld für ... Kuscheltiere aus?“, fragte sie ihn.
Komm, Junge. Leg deine Hände um ihren Hals, drück zu und dann ist es vorbei!, dachte er sich.
„Das geht Sie nichts an.“
„Wenn Sie meinen...“
Warum tat er nichts? Warum reichte er nicht Klage bei irgendeinem Gericht ein, wegen Verletzung der Privatsphäre? Konnte London Hilton ja auch machen, als ihre Mutter kurz in ihr Schlafzimmer kam.
Dann fiel es ihm wieder ein: Diese Frau würde jede Anklage gewinnen, denn neben ihrer Art war sie auch eines: Die wohl beste Anwältin der gesamten Konföderation. Vor allem aber hätte man ihn beim plötzlichen Ableben der Frau auf die Liste der dringend Mordverdächtigen gesetzt.
Sie machte das Terminal aus und drehte sich in zu ihm.
Oh, wie er dieses Gesicht hasste.
Diese neunzig Jahre alten Falten, nein Schluchten.
„Geben Sie mir neuesten Neugikeiten.“
Gordon nahm seinen Handcomputer und nahm Verbindung mit dem GalNet auf. Ah, da war das Newspaket vom Geheimdienst im Postfach.
„London Hilton ist schwanger“, las er vom Display.
„Wer zum Teufel ist das?“
„Eine bekannte Schauspielerin und Partygirl.“
„Höchst uninteressant. Und so was kommt heutzutage in den Nachrichten. Schrecklich. Schrecklich. Weiter.“
„Ihr Verlag, Earth Rocks, beginnt mit einer Neuauflage sämtlicher bis 2104 erschienen Star Wars Bücher.“
„Warum wusste ich das nicht? Egal, weiter.“
„Auf Wega VII ist es zu einem Vulkanausbruch gekommen. Siebenundvierzig Tote.“
„Weiter.“
Gordon las mit seiner monotonen Stimme weiter: „Der Zentralcomputer von PolAres II hat die Verbindung mit seinem älteren Bruder verloren. Die Techniker gehen von einem Stromausfall aus, der seit fünf Stunden andauert. Die Handelskonferenz auf ...“
„Was auf PolAres los?“, fragte Anne wie aus der Pistole geschossen.
„Keine Ahnung. Ich hab nur das, was auf hier steht.“
„Immer mitdenken. Rufen Sie das Dossier von Präsidentin Özer auf. Dieser Dame gibt man immer mehr Infos als mir. Ich will Informationen!“
Gordon seufzte und rief das Nachrichtenpaket der Präsidentin auf, zu dem Anne sowieso, wie auf alles in der Konföderation, Zutritt hatte.. Keine weiteren Infos. Nur diese zwei Zeilen.
Wieder eine anderes. Diesmal vom Vizepräsident.
Nichts.
„Ich finde nur diese Information, Professor.“
„Immer mitdenken. Rufen Sie das Dossier von Präsidentin Özer auf. Dieser Dame gibt man immer mehr Infos als mir. Ich will Informationen!“
Gordon seufzte und rief das Nachrichtenpaket der Präsidentin auf, zu dem Anne sowieso, wie auf alles in der Konföderation, Zutritt hatte.. Keine weiteren Infos. Nur diese zwei Zeilen.
Wieder eine anderes. Diesmal vom Vizepräsident.
Nichts.
„Ich finde nur diese Information, Professor.“
Mit großen Schritten trat Anne auf die Erhöhung in der Brücke, wo sich Captain Kaines Kommandosessel befand. Damit stand sie direkt vor dem Captain.
„Kommunikationsoffizier, stellen Sie eine Verbindung mit PolAres her“, befahl sie der jungen Frau links vom Kommandosessel.
„Befehl zurück“, sagte Kaine. „Das ist meine Brücke, ich gebe hier die Befehle!“
Anne rollte mit den Augen, Gordon lächelte.
Kaine nahm lieber Befehle entgegen und weiterte sie weiter, als übergangen zu werden.
„Captain, befehlen Sie der jungen Dame eine Verbindung mit PolAres aufzubauen!“
„Ensign, stellen Sie eine Verbindung mit PolAres her, wenn die allmächtige Ratsherrin eine will ...“
„Richtig so.“
„Sir, ich bekomme keine Verbindung mit PolAres.“
Gordon bemerkte Furcht in Annes Augen. Sie hatte Angst. Gordon war nun irritiert. Anne gab sich nach außen hin immer als eine starke Persönlichkeit, die durch rein gar nichts zu erschüttern war – und darauf hätte Gordon immer gewettet. Die Geheimdienstleiterin wirkte auf viele im Emotionslos. Außer natürlich, wenn sie wütend war.
Warum zum Teufel hatte sie Angst?
Hatte sie etwa … Familie auf PolAres?
Gordon erinnerte sich, in den Akten von einer Nichte gelesen zu haben, erinnerte sich aber nicht an deren Namen.
„Versuchen Sie es mit PolAres II“, sagte Anne. „Und es ist mir egal, dass das hier IHRE Brücke ist. Ich habe das Oberkommando über die gesamte Flotte und über JEDE Brücke. Tun Sie, was ich gesagt habe!“ Anne berührte die Schulter der Ensign.
Die Ensign tat es.
„Wir haben eine Verbindung.“
Das Gesicht des Bürgermeisters. erschien auf dem großen Hauptbildschirm. Er füllte ihn komplett aus.
„Ich bin Mike Edison, Bürgermeister von PolAres II. Was kann ich für die Black Hand tun?“
Anne begann zu sprechen: „Ich bin Rätin Anne Müller, Mitglied im Hohen Rat der Konföderation von Sol. Was ist in PolAres los?“
„Hier bei uns ist alles in Ordnung, Rätin.“
„Ich rede nicht von PolAres II sondern von der ersten Stadt!“
„Ah, verstehe. Unser Zentralcomputer empfängt keine Signale mehr vom Zentralcomputer in PolAres. Unsere Techniker gehen von einem Stromausfall aus.“
„Stromausfälle sind in PolAres an der Minutenordnung. Jedoch gab es noch nie einen Stromausfall, der fünf Stunden andauert!“
„Das wissen wir.“
„Wann starten Sie eine Rettungsaktion?“
War das immer noch Verzweiflung, die sich in ihren Augen zeigte?
„Laut unserem Wetterfrühwarnsystem bricht in ein oder zwei Stunden ein Sandsturm aus. Und wir werden unsere Leute nicht in einem der tagelangen Stürme opfern, Rätin.“
„Ich verstehe. Können Sie sonst nichts tun?“
„Leider nein. Wenn Sie mich entschuldigen, ich muss noch zu einem ... besonderen Ereignis.“
„Verstehe. Guten Tag noch.“
Sie deutete der Ensing, die Verbindung zu beenden.
„Captain, setzen Sie Kurs zum Mars!“, befahl Anne.
„Wieso?“, schoss es Gordon und Kaine aus dem Mund.
„Wenn PolAres II die Bevölkerung nicht rettet, muss ich es halt machen!“
„Wir müssen hier immer noch auf unsere Agentin warten, Professor.“
„Welches Schiff könnte unsere Position einnehmen, um die Dame und die Flotte der Piratenfürsten in Empfang zu nehmen?“
Kaine starte seinen Handcomputer.
„Die Black Fire könnte in zwei Stunden hier sein“, meldete Gordon. Er war etwas schneller als der Captain.
„Gut. Springen Sie in den Hyperraum!“
„Sollten wir nicht erst mit Fire … Kontakt aufnehmen?“, fragte Kaine.
„Das machen wir im Hyperraum.“
„Warum schicken wir nicht die Fire zu PolAres II?“
„Weil die Fire zwei Stunden mehr braucht als wir, um zum Mars zu gelangen. Sie ist im Moment bei der Wega und damit weiter von der Erde entfernt als wir.“
Kaine rollte mit den Augen.„Steuermann, Hyperraumsprung zum Mars!“, befahl er.
„Können wir niemanden kontaktieren, der vor uns zum Mars kommt?“, fragte Gordon.
„Es befindet sich im Moment kein Schiff der Dreizehnten Flotte im Sol-System! Wir sind die einzigen, die nahe genug dran sind; die Fire könnte, wie schon gesagt, erst zwei Stunden nach uns ankommen und der Rest der Flotte ist nicht in Erdnähe. Und ich werde kein Schiff der Ersten Flotte im Sol-System auf diese Mission schicken“, sagte Anne. „Oder haben Sie andere Vorschläge?“
Kaine und Gordon riefen wieder ihre Handcomputer auf.
„Ja, das stimmt. Die gesamte Flotte ist über die Konföderation und darüber hinaus zerstreut. Wir sind am Nächsten.“ bestätigte Kaine. „Allerdings ist die Erste Flotte …“
Müller unterbach ihn mit einer Handbewegung. „Ich sagte doch, die will ich da nicht haben! Nach dem Debakel mit den Qiptari – ich will die PolAres-Leute retten, nicht ausrotten!“
Gordon musste grinsen, das stümperhafte Vorgehen des Flottenkommandos damals hatte für Hohn und beißende Vorwürfe gesorgt. Der in der Folge neu eingesetzte Großadmiral Luceno hatte das Vertrauen nie zurückgewinnen können. Außerdem, das wusste Gordon aus internen Berichten, liebte es Luceno, Müller in ihre Schranken zu weisen und nur Anweisungen direkt aus dem Oberkommando, also von Großadmiral Davis, zu befolgen.
„Müssen denn unbedingt wir die Bevölkerung retten? Was ist mit der LRG?“, fragte Gordon.
„Was soll die Lebensrettungsgesellschaft denn da mit ihren kleinen Shuttles? Wir sind die einzigen, die … auf einem Planeten landen können, Gordon. Shuttles gehen in einem Sandsturm unter. Die Black Hand ist als einziges Schiff stark genug, um die Stürme zu überstehen!“
Zum ersten mal musste Gordon dieser alten Frau recht geben.
„Steuermann, Kurs berechnen“, befahl Kaine.
Und genau in dem Augenblick, als der Steuermann den Kursrechner aktivierte … fiel der Strom aus.
„Ach, du meine Güte“, sagte Anne. „Ich komme mir schon vor wie auf PolAres.“
 

jon

Mitglied
Noch nicht ganz:

Gordon las mit seiner monotonen Stimme weiter: „Der Zentralcomputer von PolAres II hat die Verbindung mit seinem älteren Bruder verloren. Die Techniker gehen von einem Stromausfall aus, der seit fünf Stunden andauert. Die Handelskonferenz auf ...“
„Was auf PolAres los?“, fragte Anne wie aus der Pistole geschossen.
„Keine Ahnung. Ich hab nur das, was auf hier steht.“
-------„Immer mitdenken. Rufen Sie das Dossier von Präsidentin Özer auf. Dieser Dame gibt man immer mehr Infos als mir. Ich will Informationen!“
Gordon seufzte und rief das Nachrichtenpaket der Präsidentin auf, zu dem Anne sowieso, wie auf alles in der Konföderation, Zutritt hatte.. Keine weiteren Infos. Nur diese zwei Zeilen.
Wieder eine anderes. Diesmal vom Vizepräsident.
Nichts.
„Ich finde nur diese Information, Professor.“ ---------
„Immer mitdenken. Rufen Sie das Dossier von Präsidentin Özer auf. Dieser Dame gibt man immer mehr Infos als mir. Ich will Informationen!“
Gordon seufzte und rief das Nachrichtenpaket der Präsidentin auf, zu dem Anne sowieso, wie auf alles in der Konföderation, Zutritt hatte.. Keine weiteren Infos. Nur diese zwei Zeilen.
Wieder eine anderes. Diesmal vom Vizepräsident.
Nichts.
„Ich finde nur diese Information, Professor.“
 

Schäfer

Mitglied
jetzt aber !

Kapitel 3

Gordon Braun hasste Anne Müller.
Seitdem diese Frau die Leitung des GKS – den Geheimdienst der Konföderation von Sol – neben ihrem Sitz im Hohen Rat übernommen hatte, ging es mit der einst so stolzen Organisation bergab. Die Müller, so nannte er sie abfällig, war eine Politikerin – keine Militär. Der Geheimdienst musste Gordons Meinung nach von einem Militär geleitet werden, nicht von einer alten Frau, die am besten im Hohen Rat geblieben wäre. Allerdings hassen tat er sie aus anderen Gründen. War es ihre Art, sich in sein Privatleben einzumischen, wie sie es letzte Woche bei seinem Date auf den Saturnringen getan hatte? Oder ihre sinnlosen Aufgaben (Holen Sie mir Zahnseide, Gordon!)?
Und nun stand er hier, auf der Brücke der Black Hand, dem Kommandoschiff der „Dreizehnten Flotte“ und damit des GSK, und beobachtete, wie diese alte Professorin sich seine E-Mails ansah. Sie saß an einer Konsole, direkt links vom Kommandosessel von Captain Kaine, und hatte mit ihrem Passwort zuvor schon die E-Mails von drei anderen Mitarbeiten durchforstet.
Wie wäre es, wenn sich seine Finger um ihren faltigen, speckigen Hals legten und langsam zudrückten? Dann fiel Gordon jedoch ein, weshalb er hier war. Milton hatte ihm diese Assistentenstelle überhaupt erst verschafft. Und Milton, der Kopf des Triumvirates auf New Oxford, wollte, dass er die Müller tötete. Zu lange hatte die Geheimdienstchefin sich in Miltons Belange eingemischt und seine Operationen als auch seinen Einfluss bei Präsidentin Kübra Özer gestört. Die Rolle, die Milton früher bei den Präsidentin eingenommen hatte, war nun die ihre – und damit war sie Milton ein Dorn in Auge. Gordon musste es schnell und unauffälig tun, es durfte nicht mal wie ein Mord aussehen. Einfach im Schlaf gestorben, bei einer neunzigjährigen kein Wunder. Nichts durfte auf New Oxford oder ihn hinweisen. Nichts.
Allein der Gedanke daran, Anne zu töten, gab Gordon die Befriedigung jeden Tag aufzustehen und für die ach so bedeutende Rätin des Hohen Rates der Konföderation von Sol die Schuhe zu putzen!
Sicher, als Leiterin des GSK war die Müller nicht nur berechtigt sondern in gewisser Weise auch verpflichtet, ihre engsten Mitarbeiter im Auge zu behalten. Doch musste sie tagtäglich seine E-Mails anschauen, wenn er genau einen Meter daneben stand?
„Gordon, warum schickt ihnen „Heiße Stuten Punkt De“ jeden Tag eine E-Mail mit den Bildern von nackten Frauen?“, fragte sie.
Und dann war sie auch noch so naiv!
Gordon stöhnte.
Jetzt reichte es!
„Warum zum Teufel lesen Sie meine E-Mails?“, fragte er sie.
Sie lächelte ihn an.
„Weil ich es kann.“
Sie schloss das E-Mail-Fenster.und rief sein Bankkonto mit ihrem Universalpasswort auf.
„Warum geben Sie so viel Geld für ... Kuscheltiere aus?“, fragte sie ihn.
Komm, Junge. Leg deine Hände um ihren Hals, drück zu und dann ist es vorbei!, dachte er sich.
„Das geht Sie nichts an.“
„Wenn Sie meinen...“
Warum tat er nichts? Warum reichte er nicht Klage bei irgendeinem Gericht ein, wegen Verletzung der Privatsphäre? Konnte London Hilton ja auch machen, als ihre Mutter kurz in ihr Schlafzimmer kam.
Dann fiel es ihm wieder ein: Diese Frau würde jede Anklage gewinnen, denn neben ihrer Art war sie auch eines: Die wohl beste Anwältin der gesamten Konföderation. Vor allem aber hätte man ihn beim plötzlichen Ableben der Frau auf die Liste der dringend Mordverdächtigen gesetzt.
Sie machte das Terminal aus und drehte sich in zu ihm.
Oh, wie er dieses Gesicht hasste.
Diese neunzig Jahre alten Falten, nein Schluchten.
„Geben Sie mir neuesten Neugikeiten.“
Gordon nahm seinen Handcomputer und nahm Verbindung mit dem GalNet auf. Ah, da war das Newspaket vom Geheimdienst im Postfach.
„London Hilton ist schwanger“, las er vom Display.
„Wer zum Teufel ist das?“
„Eine bekannte Schauspielerin und Partygirl.“
„Höchst uninteressant. Und so was kommt heutzutage in den Nachrichten. Schrecklich. Schrecklich. Weiter.“
„Ihr Verlag, Earth Rocks, beginnt mit einer Neuauflage sämtlicher bis 2104 erschienen Star Wars Bücher.“
„Warum wusste ich das nicht? Egal, weiter.“
„Auf Wega VII ist es zu einem Vulkanausbruch gekommen. Siebenundvierzig Tote.“
„Weiter.“
Gordon las mit seiner monotonen Stimme weiter: „Der Zentralcomputer von PolAres II hat die Verbindung mit seinem älteren Bruder verloren. Die Techniker gehen von einem Stromausfall aus, der seit fünf Stunden andauert. Die Handelskonferenz auf ...“
„Was auf PolAres los?“, fragte Anne wie aus der Pistole geschossen.
„Keine Ahnung. Ich hab nur das, was auf hier steht.“
„Immer mitdenken. Rufen Sie das Dossier von Präsidentin Özer auf. Dieser Dame gibt man immer mehr Infos als mir. Ich will Informationen!“
Gordon seufzte und rief das Nachrichtenpaket der Präsidentin auf, zu dem Anne sowieso, wie auf alles in der Konföderation, Zutritt hatte.. Keine weiteren Infos. Nur diese zwei Zeilen.
Wieder eine anderes. Diesmal vom Vizepräsident.
Nichts.
„Ich finde nur diese Information, Professor.“
Mit großen Schritten trat Anne auf die Erhöhung in der Brücke, wo sich Captain Kaines Kommandosessel befand. Damit stand sie direkt vor dem Captain.
„Kommunikationsoffizier, stellen Sie eine Verbindung mit PolAres her“, befahl sie der jungen Frau links vom Kommandosessel.
„Befehl zurück“, sagte Kaine. „Das ist meine Brücke, ich gebe hier die Befehle!“
Anne rollte mit den Augen, Gordon lächelte.
Kaine nahm lieber Befehle entgegen und weiterte sie weiter, als übergangen zu werden.
„Captain, befehlen Sie der jungen Dame eine Verbindung mit PolAres aufzubauen!“
„Ensign, stellen Sie eine Verbindung mit PolAres her, wenn die allmächtige Ratsherrin eine will ...“
„Richtig so.“
„Sir, ich bekomme keine Verbindung mit PolAres.“
Gordon bemerkte Furcht in Annes Augen. Sie hatte Angst. Gordon war nun irritiert. Anne gab sich nach außen hin immer als eine starke Persönlichkeit, die durch rein gar nichts zu erschüttern war – und darauf hätte Gordon immer gewettet. Die Geheimdienstleiterin wirkte auf viele im Emotionslos. Außer natürlich, wenn sie wütend war.
Warum zum Teufel hatte sie Angst?
Hatte sie etwa … Familie auf PolAres?
Gordon erinnerte sich, in den Akten von einer Nichte gelesen zu haben, erinnerte sich aber nicht an deren Namen.
„Versuchen Sie es mit PolAres II“, sagte Anne. „Und es ist mir egal, dass das hier IHRE Brücke ist. Ich habe das Oberkommando über die gesamte Flotte und über JEDE Brücke. Tun Sie, was ich gesagt habe!“ Anne berührte die Schulter der Ensign.
Die Ensign tat es.
„Wir haben eine Verbindung.“
Das Gesicht des Bürgermeisters. erschien auf dem großen Hauptbildschirm. Er füllte ihn komplett aus.
„Ich bin Mike Edison, Bürgermeister von PolAres II. Was kann ich für die Black Hand tun?“
Anne begann zu sprechen: „Ich bin Rätin Anne Müller, Mitglied im Hohen Rat der Konföderation von Sol. Was ist in PolAres los?“
„Hier bei uns ist alles in Ordnung, Rätin.“
„Ich rede nicht von PolAres II sondern von der ersten Stadt!“
„Ah, verstehe. Unser Zentralcomputer empfängt keine Signale mehr vom Zentralcomputer in PolAres. Unsere Techniker gehen von einem Stromausfall aus.“
„Stromausfälle sind in PolAres an der Minutenordnung. Jedoch gab es noch nie einen Stromausfall, der fünf Stunden andauert!“
„Das wissen wir.“
„Wann starten Sie eine Rettungsaktion?“
War das immer noch Verzweiflung, die sich in ihren Augen zeigte?
„Laut unserem Wetterfrühwarnsystem bricht in ein oder zwei Stunden ein Sandsturm aus. Und wir werden unsere Leute nicht in einem der tagelangen Stürme opfern, Rätin.“
„Ich verstehe. Können Sie sonst nichts tun?“
„Leider nein. Wenn Sie mich entschuldigen, ich muss noch zu einem ... besonderen Ereignis.“
„Verstehe. Guten Tag noch.“
Sie deutete der Ensing, die Verbindung zu beenden.
„Captain, setzen Sie Kurs zum Mars!“, befahl Anne.
„Wieso?“, schoss es Gordon und Kaine aus dem Mund.
„Wenn PolAres II die Bevölkerung nicht rettet, muss ich es halt machen!“
„Wir müssen hier immer noch auf unsere Agentin warten, Professor.“
„Welches Schiff könnte unsere Position einnehmen, um die Dame und die Flotte der Piratenfürsten in Empfang zu nehmen?“
Kaine starte seinen Handcomputer.
„Die Black Fire könnte in zwei Stunden hier sein“, meldete Gordon. Er war etwas schneller als der Captain.
„Gut. Springen Sie in den Hyperraum!“
„Sollten wir nicht erst mit Fire … Kontakt aufnehmen?“, fragte Kaine.
„Das machen wir im Hyperraum.“
„Warum schicken wir nicht die Fire zu PolAres II?“
„Weil die Fire zwei Stunden mehr braucht als wir, um zum Mars zu gelangen. Sie ist im Moment bei der Wega und damit weiter von der Erde entfernt als wir.“
Kaine rollte mit den Augen.„Steuermann, Hyperraumsprung zum Mars!“, befahl er.
„Können wir niemanden kontaktieren, der vor uns zum Mars kommt?“, fragte Gordon.
„Es befindet sich im Moment kein Schiff der Dreizehnten Flotte im Sol-System! Wir sind die einzigen, die nahe genug dran sind; die Fire könnte, wie schon gesagt, erst zwei Stunden nach uns ankommen und der Rest der Flotte ist nicht in Erdnähe. Und ich werde kein Schiff der Ersten Flotte im Sol-System auf diese Mission schicken“, sagte Anne. „Oder haben Sie andere Vorschläge?“
Kaine und Gordon riefen wieder ihre Handcomputer auf.
„Ja, das stimmt. Die gesamte Flotte ist über die Konföderation und darüber hinaus zerstreut. Wir sind am Nächsten.“ bestätigte Kaine. „Allerdings ist die Erste Flotte …“
Müller unterbach ihn mit einer Handbewegung. „Ich sagte doch, die will ich da nicht haben! Nach dem Debakel mit den Qiptari – ich will die PolAres-Leute retten, nicht ausrotten!“
Gordon musste grinsen, das stümperhafte Vorgehen des Flottenkommandos damals hatte für Hohn und beißende Vorwürfe gesorgt. Der in der Folge neu eingesetzte Großadmiral Luceno hatte das Vertrauen nie zurückgewinnen können. Außerdem, das wusste Gordon aus internen Berichten, liebte es Luceno, Müller in ihre Schranken zu weisen und nur Anweisungen direkt aus dem Oberkommando, also von Großadmiral Davis, zu befolgen.
„Müssen denn unbedingt wir die Bevölkerung retten? Was ist mit der LRG?“, fragte Gordon.
„Was soll die Lebensrettungsgesellschaft denn da mit ihren kleinen Shuttles? Wir sind die einzigen, die … auf einem Planeten landen können, Gordon. Shuttles gehen in einem Sandsturm unter. Die Black Hand ist als einziges Schiff stark genug, um die Stürme zu überstehen!“
Zum ersten mal musste Gordon dieser alten Frau recht geben.
„Steuermann, Kurs berechnen“, befahl Kaine.
Und genau in dem Augenblick, als der Steuermann den Kursrechner aktivierte … fiel der Strom aus.
„Ach, du meine Güte“, sagte Anne. „Ich komme mir schon vor wie auf PolAres.“
 



 
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