Kapitel IV ist erst mal das letzte bis zu den anderen müsst ihr noch etwas warten
Es war noch früh am Morgen. Die Sonne kitzelte warm, gar sanft über sein Gesicht. Der Kopf dagegen brummte und klopfte unbarmherzig. Schwer, nur sehr schwer konnte er seine Gedanken sortieren. Ganz weit entfernt vernahm er leise Schritte. „Bitte nicht wecken, nicht aufstehen“ betete er innerlich „Lieber liegen bleiben und sterben.“
„Was war denn gestern gewesen, hab ich so viel getrunken?“ versuchte er sich zu erinnern. Weiter kam er nicht.
Mit einem lauten Gongschlag wurde er unsanft aus seinen Gedanken gerissen. „Thosuko aufstehen, komm Faulpelz hast lange genug geschlafen.“ Thosuko riss irritiert seine Augen auf „Das war doch nicht seine Mutter?!“
Nein, sie war es nicht! Michael hämmerte mit einer Kelle auf einen kupfernen Suppentopf. „Komm raus aus den Federn, hmm, oder Stroh? Modron will mit dir sprechen.“
Thosuko, der jetzt vollkommen perplex war, setzte sich auf und schaute sich ungläubig in dem Zimmer um. „Wo bin ich hier und, und warum bist, du da?“ Michael war verblüfft.
„Weißt du es denn nicht mehr, vorgestern, wir beide vor der Tür ,,Gibt’s doch nicht, du musst dich doch erinnern! Zeige mal deine Beule.“ Michael setzte sich neben ihn und drückte mit dem Zeigefinger auf Thosuko`s Stirn.
„Au! Was machst du da!“ Er griff sich an den Kopf und betastete überrascht seine Beule. „Wo, wo kommt die denn her, sag bloß nicht ich bin betrunken vor ein Auto gelaufen?“ Michael schüttelte seinen Kopf. „Nein, nicht gegen ein Auto, ich würde eher sagen gegen Arlen. Nun begriff Thosuko gar nichts mehr. „Wer ist schon wieder Arlen?“
„Ich, ich bin Arlen!“ Thosuko warf sein Kopf herum und schaute erschrocken hinter sich.
„Du, aber das kann nicht…. wie kommt jemand aus dem Traum hier…….?“ Thosukos Gedanken begannen jetzt tief im Innern seines Gehirns zu wühlen, und sie fanden, Feier….Steine….Waldlichtung…..Wotan…..Dorf. Thosuko betastete wieder seine Beule.
Und auf einmal sprudelte es aus ihm heraus. „Michael, sie war es, sie hat mir was an den Kopf geschmissen. Ich Depp, ich hatte geglaubt es wäre nur ein Traum gewesen.“
Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck blökte er nun Arlen an.
„Was war es, ein Amboss? Die Riesenaxt ist wohl leider knapp am Schädel vorbeigeflogen!?“
Arlen sah ihn tief traurig an. „Es, es tut mir leid ich wusste ja…..“ Weiter kam sie nicht.
Thosuko schimpfte weiter wie ein Rohrspatz. „Ach, es tut dir ja sooo leid, das glaube ich dir gerne, weil ich lebe ja noch und wenn ich mir den riesigen Topf da so anschaue, Mann, da geht ja was rein. Muss mal sehen, ob ich überhaupt meine Beine noch habe! Denn Thosuko-Schenkel schmecken knusprig am besten!“
Demonstrativ hab er die Decke so, das auch alle schön sahen wie nackt er war. Thosuko wurde kreidebleich, eine Sekunde später glänzendrot. Hastig riss er die Decke wieder zurück, erst schaute er verlegen in Arlen`s schmunzelndes Gesicht dann zu Michael. Der hatte Tränen in den Augen. Aber nicht vom Weinen. Krampfhaft versuchte er ein lautes schreiendes Loslachen zu unterdrücken.
Arlen hatte sich als erste wieder im Griff und machte dem Ganzen ein Ende.
„Komm Thosuko, mein Großvater hat euch was Wichtiges zu sagen, übrigens, deine gewaschenen Kleider sind da drüben in dem Korb.“
Eine halbe Stunde später hatte Thosuko sich wieder beruhigt und ging mit Michael aus dem Haus gegenüber, wo sie wohl untergebracht waren. Diesmal konnten sie die Tür nach einem Klopfen unbehelligt öffnen. In dem Haus waren drei Personen die um einen runden Tisch saßen und wohl auf sie warteten. Zwei Stühle waren für sie reserviert.
Der Bärtige, den Thosuko nur zu gut kannte sprach ihn als erster an. „Ah, wie ich sehe geht es dir wieder gut. Kommt, setzt euch zu uns!“
Vorsichtig und mit einem skeptischen Blick setzte sich Thosuko auf einen der freien Stühle neben Arlen. Michael der sehr viel entspannter wirkte, nahm direkt neben Muriel Platz.
Modron übernahm das Wort. „Erst muss ich mich bei euch entschuldigen, Gastfreundschaft sieht bei uns anders aus als, wie ihr sie erleben konntet! Ich dachte nur, da sind zwei Räuber die mir meine Enkelinnen holen wollen, um sie zu verkaufen und bin deshalb unüberlegt vorgegangen.“
„Wie, bei euch gibt es Räuber die Frauen verkaufen?“ fragte Michael ungläubig.
Jetzt sprach Muriel, „Ja sicher, sie streunen durch die Dörfer oder lauern uns im Wald auf.“
„Und die verkaufen euch an wen?“ wollte Thosuko wissen.
Arlen senkte den Kopf und sprach mit trauriger Stimme, „An die Gret, und die, die……“
„Fressen sie dann!“ fiel Modron ihr ins Wort.
„Aber das soll euch jetzt nicht interessieren, wir haben wichtigeres zu besprechen.“
Während Thosuko und Michael nicht glauben konnten was sie gerade gehört hatten, sprach Modron weiter. „Nach dem, was ich bereits erfahren habe kann ich nur zu einem Schluss kommen.“
Er machte eine kurze Pause. „Es gibt eine sehr alte, wahre Erzählung, die berichtet, dass der Götterbote Khero, seine Reisen über einen Regenbogen machte. Dieser Regenbogen verband auch die Welt hier, zu Nimtral, dem Gott der Zukunft und der Vergangenheit. Um den farbigen Bogen zu spannen, musste er fünf Steine legen, einen für die Höhe, einen für die Tiefe, einen für die Breite, einen für die Zeit und den letzten für einen Ort wo Nimtral wohnte. Ihr seid im Besitz dieser Steine und habt sie gelegt. Und da liegt auch das Problem!
Eure Steine sind zurückgeblieben! In unserer Welt sind sie an furchtbaren Orten verteilt.
Der erste ist im Tal der toten Druiden. Zwei sind bei Harges dem Fürsten der Geister. Den vierten Stein hat ein Riese in seinem Besitz und den fünften hält Nimtral in seiner Hand.
Thosuko verstand die Welt nicht mehr und biss innerlich kräftig in den Tisch.
Doch dann musste er was sagen.
„Das sind ja schöne Geschichten, glaube mir bei uns gibt’s auch tolle. Aber sie haben alle eins gemeinsam, es sind Geschichten! Und das die ganzen Typen, die du da aufgezählt hast hier wirklich herumspazieren, klar, das erzählt man kleinen Kinder, damit sie artig in die Heia gehen. Nur, die sind doch nicht wirklich echt! Und wenn da in der Gegend, wo die Märchen spielen, die Steine liegen sollten, na dann wandern wir halt durch den Busch und holen sie, oder? Wird ja nicht so schwer sein! Nur das wirkliche Problem ist, um zurück in unsere Welt zu kommen müssten wir erst mal wissen, wo wir eigentlich sind. Denn das weiß ich immer noch nicht. Sind wir bei den Kelten? Was ist das für ein Land, oder wann sind wir? Kann mir das einer sagen?“
„Ja, ich glaube ich kann das“, meldete sich Michael.
„Ich glaube wir sind nicht bei den Kelten“
„Ähm, Michael, ich will nicht wissen wo wir nicht sind, sondern wo wir sind“, warf Thosuko ein.
Muriel die wohl Michael zur Seite stand antwortete für ihn.
„Was soll das, Thosuko? Ist doch ganz einfach. Ihr seid in einer für euch fremden Welt zur falschen Zeit, vielleicht sogar tausende von Jahren vor eurer. Ihr könnt nicht mehr zurück!“
Diese Antwort hatte er eigentlich nicht erwartet und das sprach er auch aus.
„ Nicht mehr zurück? Glaubt mir ich kehre zurück und weißt du auch warum, ich gehöre nicht hierher.“
Arlen, die geschwiegen hatte, versuchte ihn zu überzeugen.
„ Sei vernünftig, das einzigste was dir helfen könnte sind diese Steine, nur, du kannst sie unmöglich finden. Vielleicht bekommst du einen, aber niemals alle.“
Er versuchte seine innere Spannung zu unterdrücken und sprach in einem gelassenen Ton.
„ Ich werde sie finden, und wenn ihr mir nicht helfen wollt, auch alleine. Ich hoffe nur das eure Märchen wahr sind.“
Das sie hier wirklich existieren, wusste er nur zu gut, er hatte ja vor nicht allzu langer Zeit selbst ein Erlebnis, das zu Hause niemand glauben würde. Nur er betete, dass es die Gestalten, welche die Steine hatten, doch nicht so schlimm waren.
Michael stimmte trotzig zu, „Und ich werde ihm helfen.“
„Ja“, sprach Modron mit einer seufzenden Stimme, „Das hatte ich mir gedacht, ihr werdet mit Sicherheit wenn ihr alleine geht den Tod finden. Deshalb“ er atmete tief durch „werde ich euch begleiten!“
Arlen regte sich furchtbar auf und sprach dies auch aus. „Was, und wir sollen hier auf diese Hütte aufpassen. Nein, nein, wenn ihr geht, gehe ich mit.“
„Und ich auch!“ fügte Muriel hinzu.
„Also gut“, sagte Modron nach einer langen Überlegung, “Ich hoffe wir werden es nicht bereuen. Wir machen uns zusammen auf den Weg!“
Thosuko und Michael waren sichtbar erleichtert. Arlen schlug vor, sie sah wohl wie hungrig die Beiden waren, daß jetzt erst mal was gegessen wird. Diese Idee fanden natürlich alle hervorragend. Nach dem Essen wollten sie sich noch ein wenig ausruhen und danach ihre Sachen packen. Thosuko verabschiedete sich, „Also, bis nachher.“
Modron winkte ihn aber noch mal zu sich, „Thosuko, komm mal kurz zu mir. Ich habe eine Frage.“
„Ja, frage nur Modron. Was gibt’s?“
„Das Schwert, das du bei dir trägst, woher hast du es?“
Thosuko musste schlucken und feststellen das Modron noch gar nicht wusste wem sie im Wald begegneten. Er beschloss es ihm später, irgendwann, zu sagen.
„Ach das Schwert, ich habe es in einem Gebüsch gefunden.“
„In einem Gebüsch? So so. Er schaute Thosuko mit einem durchdringenden Blick an. „Das war es dann. Ruh dich noch mal richtig aus. Wir sehen uns später.“
Thosuko spürte genau, das Modron ihm nicht glaubte.
Er ging zurück in ihre Unterkunft. Michael lag schon auf seinem Strohbett und sprach ihn müde an. „Was war los?“
„Es war nicht wichtiges, schlaf jetzt. Ich bin mir sicher, wir werden ihn brauchen.“
Er legte sich ebenfalls auf sein Bett und träumte kurze Zeit später, einen seltsamen Traum.
Thosuko stand auf der Lichtung, wo sie das erste mal hier eintrafen. Gegenüber stand ein weißhaariger alter Mann und hatte sein Schwert gezogen. “Bist du bereit?“ fragte er. Thosuko nickte zustimmend als ob es das normalste der Welt wäre. Er zog jetzt ebenfalls sein goldenes Schwert. Dann begann das Training. Es mussten Jahre gewesen sein wo er sich hier aufgehalten hatte und immer wieder mit dem Schwert übte, schwere Kämpfe mit wechselten Partner bestritt. Doch eines Tages kam der Grauhaarige wieder zu ihm. „Ich habe dir alles gelehrt was ich imstande war. Du kannst jetzt wieder zurück, denn ich kann dir nichts mehr beibringen.“
Thosuko wachte seltsamerweise nicht schweißgebadet auf, nein er fühlte sich unglaublich frisch und voller Tatendrang. Wie er es noch nie war! Er schaute auf seine Uhr. Es waren 3 Stunden vergangen und er weckte Michael, sie hatten noch einiges zu packen.
Nach ca. einer Stunde waren alle ausgeruht und bereit.
Für eine Reise durch die Sagen der 4. Dimension.
Es war noch früh am Morgen. Die Sonne kitzelte warm, gar sanft über sein Gesicht. Der Kopf dagegen brummte und klopfte unbarmherzig. Schwer, nur sehr schwer konnte er seine Gedanken sortieren. Ganz weit entfernt vernahm er leise Schritte. „Bitte nicht wecken, nicht aufstehen“ betete er innerlich „Lieber liegen bleiben und sterben.“
„Was war denn gestern gewesen, hab ich so viel getrunken?“ versuchte er sich zu erinnern. Weiter kam er nicht.
Mit einem lauten Gongschlag wurde er unsanft aus seinen Gedanken gerissen. „Thosuko aufstehen, komm Faulpelz hast lange genug geschlafen.“ Thosuko riss irritiert seine Augen auf „Das war doch nicht seine Mutter?!“
Nein, sie war es nicht! Michael hämmerte mit einer Kelle auf einen kupfernen Suppentopf. „Komm raus aus den Federn, hmm, oder Stroh? Modron will mit dir sprechen.“
Thosuko, der jetzt vollkommen perplex war, setzte sich auf und schaute sich ungläubig in dem Zimmer um. „Wo bin ich hier und, und warum bist, du da?“ Michael war verblüfft.
„Weißt du es denn nicht mehr, vorgestern, wir beide vor der Tür ,,Gibt’s doch nicht, du musst dich doch erinnern! Zeige mal deine Beule.“ Michael setzte sich neben ihn und drückte mit dem Zeigefinger auf Thosuko`s Stirn.
„Au! Was machst du da!“ Er griff sich an den Kopf und betastete überrascht seine Beule. „Wo, wo kommt die denn her, sag bloß nicht ich bin betrunken vor ein Auto gelaufen?“ Michael schüttelte seinen Kopf. „Nein, nicht gegen ein Auto, ich würde eher sagen gegen Arlen. Nun begriff Thosuko gar nichts mehr. „Wer ist schon wieder Arlen?“
„Ich, ich bin Arlen!“ Thosuko warf sein Kopf herum und schaute erschrocken hinter sich.
„Du, aber das kann nicht…. wie kommt jemand aus dem Traum hier…….?“ Thosukos Gedanken begannen jetzt tief im Innern seines Gehirns zu wühlen, und sie fanden, Feier….Steine….Waldlichtung…..Wotan…..Dorf. Thosuko betastete wieder seine Beule.
Und auf einmal sprudelte es aus ihm heraus. „Michael, sie war es, sie hat mir was an den Kopf geschmissen. Ich Depp, ich hatte geglaubt es wäre nur ein Traum gewesen.“
Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck blökte er nun Arlen an.
„Was war es, ein Amboss? Die Riesenaxt ist wohl leider knapp am Schädel vorbeigeflogen!?“
Arlen sah ihn tief traurig an. „Es, es tut mir leid ich wusste ja…..“ Weiter kam sie nicht.
Thosuko schimpfte weiter wie ein Rohrspatz. „Ach, es tut dir ja sooo leid, das glaube ich dir gerne, weil ich lebe ja noch und wenn ich mir den riesigen Topf da so anschaue, Mann, da geht ja was rein. Muss mal sehen, ob ich überhaupt meine Beine noch habe! Denn Thosuko-Schenkel schmecken knusprig am besten!“
Demonstrativ hab er die Decke so, das auch alle schön sahen wie nackt er war. Thosuko wurde kreidebleich, eine Sekunde später glänzendrot. Hastig riss er die Decke wieder zurück, erst schaute er verlegen in Arlen`s schmunzelndes Gesicht dann zu Michael. Der hatte Tränen in den Augen. Aber nicht vom Weinen. Krampfhaft versuchte er ein lautes schreiendes Loslachen zu unterdrücken.
Arlen hatte sich als erste wieder im Griff und machte dem Ganzen ein Ende.
„Komm Thosuko, mein Großvater hat euch was Wichtiges zu sagen, übrigens, deine gewaschenen Kleider sind da drüben in dem Korb.“
Eine halbe Stunde später hatte Thosuko sich wieder beruhigt und ging mit Michael aus dem Haus gegenüber, wo sie wohl untergebracht waren. Diesmal konnten sie die Tür nach einem Klopfen unbehelligt öffnen. In dem Haus waren drei Personen die um einen runden Tisch saßen und wohl auf sie warteten. Zwei Stühle waren für sie reserviert.
Der Bärtige, den Thosuko nur zu gut kannte sprach ihn als erster an. „Ah, wie ich sehe geht es dir wieder gut. Kommt, setzt euch zu uns!“
Vorsichtig und mit einem skeptischen Blick setzte sich Thosuko auf einen der freien Stühle neben Arlen. Michael der sehr viel entspannter wirkte, nahm direkt neben Muriel Platz.
Modron übernahm das Wort. „Erst muss ich mich bei euch entschuldigen, Gastfreundschaft sieht bei uns anders aus als, wie ihr sie erleben konntet! Ich dachte nur, da sind zwei Räuber die mir meine Enkelinnen holen wollen, um sie zu verkaufen und bin deshalb unüberlegt vorgegangen.“
„Wie, bei euch gibt es Räuber die Frauen verkaufen?“ fragte Michael ungläubig.
Jetzt sprach Muriel, „Ja sicher, sie streunen durch die Dörfer oder lauern uns im Wald auf.“
„Und die verkaufen euch an wen?“ wollte Thosuko wissen.
Arlen senkte den Kopf und sprach mit trauriger Stimme, „An die Gret, und die, die……“
„Fressen sie dann!“ fiel Modron ihr ins Wort.
„Aber das soll euch jetzt nicht interessieren, wir haben wichtigeres zu besprechen.“
Während Thosuko und Michael nicht glauben konnten was sie gerade gehört hatten, sprach Modron weiter. „Nach dem, was ich bereits erfahren habe kann ich nur zu einem Schluss kommen.“
Er machte eine kurze Pause. „Es gibt eine sehr alte, wahre Erzählung, die berichtet, dass der Götterbote Khero, seine Reisen über einen Regenbogen machte. Dieser Regenbogen verband auch die Welt hier, zu Nimtral, dem Gott der Zukunft und der Vergangenheit. Um den farbigen Bogen zu spannen, musste er fünf Steine legen, einen für die Höhe, einen für die Tiefe, einen für die Breite, einen für die Zeit und den letzten für einen Ort wo Nimtral wohnte. Ihr seid im Besitz dieser Steine und habt sie gelegt. Und da liegt auch das Problem!
Eure Steine sind zurückgeblieben! In unserer Welt sind sie an furchtbaren Orten verteilt.
Der erste ist im Tal der toten Druiden. Zwei sind bei Harges dem Fürsten der Geister. Den vierten Stein hat ein Riese in seinem Besitz und den fünften hält Nimtral in seiner Hand.
Thosuko verstand die Welt nicht mehr und biss innerlich kräftig in den Tisch.
Doch dann musste er was sagen.
„Das sind ja schöne Geschichten, glaube mir bei uns gibt’s auch tolle. Aber sie haben alle eins gemeinsam, es sind Geschichten! Und das die ganzen Typen, die du da aufgezählt hast hier wirklich herumspazieren, klar, das erzählt man kleinen Kinder, damit sie artig in die Heia gehen. Nur, die sind doch nicht wirklich echt! Und wenn da in der Gegend, wo die Märchen spielen, die Steine liegen sollten, na dann wandern wir halt durch den Busch und holen sie, oder? Wird ja nicht so schwer sein! Nur das wirkliche Problem ist, um zurück in unsere Welt zu kommen müssten wir erst mal wissen, wo wir eigentlich sind. Denn das weiß ich immer noch nicht. Sind wir bei den Kelten? Was ist das für ein Land, oder wann sind wir? Kann mir das einer sagen?“
„Ja, ich glaube ich kann das“, meldete sich Michael.
„Ich glaube wir sind nicht bei den Kelten“
„Ähm, Michael, ich will nicht wissen wo wir nicht sind, sondern wo wir sind“, warf Thosuko ein.
Muriel die wohl Michael zur Seite stand antwortete für ihn.
„Was soll das, Thosuko? Ist doch ganz einfach. Ihr seid in einer für euch fremden Welt zur falschen Zeit, vielleicht sogar tausende von Jahren vor eurer. Ihr könnt nicht mehr zurück!“
Diese Antwort hatte er eigentlich nicht erwartet und das sprach er auch aus.
„ Nicht mehr zurück? Glaubt mir ich kehre zurück und weißt du auch warum, ich gehöre nicht hierher.“
Arlen, die geschwiegen hatte, versuchte ihn zu überzeugen.
„ Sei vernünftig, das einzigste was dir helfen könnte sind diese Steine, nur, du kannst sie unmöglich finden. Vielleicht bekommst du einen, aber niemals alle.“
Er versuchte seine innere Spannung zu unterdrücken und sprach in einem gelassenen Ton.
„ Ich werde sie finden, und wenn ihr mir nicht helfen wollt, auch alleine. Ich hoffe nur das eure Märchen wahr sind.“
Das sie hier wirklich existieren, wusste er nur zu gut, er hatte ja vor nicht allzu langer Zeit selbst ein Erlebnis, das zu Hause niemand glauben würde. Nur er betete, dass es die Gestalten, welche die Steine hatten, doch nicht so schlimm waren.
Michael stimmte trotzig zu, „Und ich werde ihm helfen.“
„Ja“, sprach Modron mit einer seufzenden Stimme, „Das hatte ich mir gedacht, ihr werdet mit Sicherheit wenn ihr alleine geht den Tod finden. Deshalb“ er atmete tief durch „werde ich euch begleiten!“
Arlen regte sich furchtbar auf und sprach dies auch aus. „Was, und wir sollen hier auf diese Hütte aufpassen. Nein, nein, wenn ihr geht, gehe ich mit.“
„Und ich auch!“ fügte Muriel hinzu.
„Also gut“, sagte Modron nach einer langen Überlegung, “Ich hoffe wir werden es nicht bereuen. Wir machen uns zusammen auf den Weg!“
Thosuko und Michael waren sichtbar erleichtert. Arlen schlug vor, sie sah wohl wie hungrig die Beiden waren, daß jetzt erst mal was gegessen wird. Diese Idee fanden natürlich alle hervorragend. Nach dem Essen wollten sie sich noch ein wenig ausruhen und danach ihre Sachen packen. Thosuko verabschiedete sich, „Also, bis nachher.“
Modron winkte ihn aber noch mal zu sich, „Thosuko, komm mal kurz zu mir. Ich habe eine Frage.“
„Ja, frage nur Modron. Was gibt’s?“
„Das Schwert, das du bei dir trägst, woher hast du es?“
Thosuko musste schlucken und feststellen das Modron noch gar nicht wusste wem sie im Wald begegneten. Er beschloss es ihm später, irgendwann, zu sagen.
„Ach das Schwert, ich habe es in einem Gebüsch gefunden.“
„In einem Gebüsch? So so. Er schaute Thosuko mit einem durchdringenden Blick an. „Das war es dann. Ruh dich noch mal richtig aus. Wir sehen uns später.“
Thosuko spürte genau, das Modron ihm nicht glaubte.
Er ging zurück in ihre Unterkunft. Michael lag schon auf seinem Strohbett und sprach ihn müde an. „Was war los?“
„Es war nicht wichtiges, schlaf jetzt. Ich bin mir sicher, wir werden ihn brauchen.“
Er legte sich ebenfalls auf sein Bett und träumte kurze Zeit später, einen seltsamen Traum.
Thosuko stand auf der Lichtung, wo sie das erste mal hier eintrafen. Gegenüber stand ein weißhaariger alter Mann und hatte sein Schwert gezogen. “Bist du bereit?“ fragte er. Thosuko nickte zustimmend als ob es das normalste der Welt wäre. Er zog jetzt ebenfalls sein goldenes Schwert. Dann begann das Training. Es mussten Jahre gewesen sein wo er sich hier aufgehalten hatte und immer wieder mit dem Schwert übte, schwere Kämpfe mit wechselten Partner bestritt. Doch eines Tages kam der Grauhaarige wieder zu ihm. „Ich habe dir alles gelehrt was ich imstande war. Du kannst jetzt wieder zurück, denn ich kann dir nichts mehr beibringen.“
Thosuko wachte seltsamerweise nicht schweißgebadet auf, nein er fühlte sich unglaublich frisch und voller Tatendrang. Wie er es noch nie war! Er schaute auf seine Uhr. Es waren 3 Stunden vergangen und er weckte Michael, sie hatten noch einiges zu packen.
Nach ca. einer Stunde waren alle ausgeruht und bereit.
Für eine Reise durch die Sagen der 4. Dimension.