Katharsis

4,00 Stern(e) 10 Bewertungen
S

Sam_Naseweiss

Gast
Dem einen verschließt sich der Sinn, dem anderen halt nicht. Eine Speiße, die allen mundet, ist Alltagsgebäck in lauem Kaffee aufgeweicht und schmeckt dem am besten, der nicht viel kauen mag und solche Kost gewöhnt ist. Ich kaue ganz gerne, wenn es eine Sache in sich hat.

Gruß
Sam
 

Abalone

Mitglied
@ kaffeehausintellektuelle: "wenn mir dann noch erklärt wird, dass der sinn einer geschichte ist, dass sie sich dem leser verschließt, dann wundere ich mich schon ein bisschen."

Das habe ich nicht gesagt. Ich schrieb: "Ich will den Lesern nicht alles vorgekaut und einfachst formuliert servieren - sie sollen es nicht zu einfach haben. Nachdenken ist für mich das A und O"

@ all:

Zum Inhalt meines Textes: es geht um die Erfahrung des Sterbens, bzw. um das, was die Seele in diesem Moment über das Sein erfährt. In diesem Fall offenbart sich die Erkenntnis auch dem lyrischen Ich, das doch eigentlich noch völlig in der Welt verankert ist.
Wenn es sich jetzt immer noch nicht jedem erschließt, dann finde ich das nicht schlimm. Dann sehe ich darin eher ein philosophisch-religiöses Verständnisproblem als ein sprachliches. Da nicht alle Menschen das gleiche Weltbild teilen, ist Unverständnis eigentlich gar nicht auszuschließen. Das sehe ich aber nicht als Problem. Man kann mir auch hundertmal das Werk eines Joseph Beuys erklären, ich finde dennoch keinen Zugang zu seiner Kunst. Trotzdem akzeptiere ich, daß seine Installationen von anderen verstanden werden und somit doch als Kunst bezeichnet werden können. Mit Dadaisten kann ich auch nichts anfangen - trotzdem akzeptiere ich ihre Art des Ausdrucks als Poesie. Nein, ich will mich nicht auf die gleiche Stufe mit Beuys oder den Dadaisten stellen - es war nur eine Erklärung.

Und was die Platzierung des Textes betrifft - ich habe doch schon im Eingangsposting gesagt, daß ich unsicher war, wo ich ihn einordnen soll - und habe die Erlaubnis zum Verschieben erteilt. Wenn er nicht hierher passt, dann verschiebt ihn doch einfach.
 
M

margot

Gast
ich verstehe den text abalones als prosaisches stilleben.
oder wegen mir als prosagedicht. es geht mit einer
gemütsstimmung der autorin einher. und die kleidet sie
in blumige sprache und gedankenbilder.
nun, der text reißt mich nicht vom hocker - nicht
deswegen, weil ich aus dessen inhalt nicht schlau werde,
oder weil er grotteschlecht geschrieben wäre - nein,
er eröffnet sich mir nicht, weil ich ihn nicht nachfühlen
konnte. vielleicht ein andermal. ähnlich geht es uns doch auch mit vielen gedichten. sie zielen auf unsere emotionen
ab. natürlich gibt es regelrechte "zauberkünstler", die
es irgendwie schaffen, den leser aus seiner lethargie
zu holen, um ihn mit seinen texten und liedern in
bann zu schlagen. dann kommt es bei manchen texten
stark auf den vortrag an. ein guter vorleser könnte
noch manches aus dem text herausholen.
eingebettet in eine ganzen reihe von texten, würde
abalones stimmungsbild sich evtl. wunderbar als
mosaiksteinchen einfügen. aber so allein, kommt er,
meiner meinung nach nicht recht zur geltung.

nette grüße
ralph
 
S

Stoffel

Gast
Guten Morgen,

was den Inhalt angeht, so habe ich es schon verstanden.
Jemand stirbt und tut seinen letzten Atemzug und der, der daneben sitzt kann mitfühlen, was derjenige gerade erlebt(?)

So einen Tod kann man sich dann ja nur wünschen...manche Menschen fliegen nicht über kuh-gepickte Felder oder so.

Und was "the best of" angeht, so sind es ja die Leser, die bewerten, nicht Du Abalone.

lG
allen ein schönes Wochenende
Susanne
 

Abalone

Mitglied
@ margot: In Ordnung :)

@ Stoffel: Zum letzten Mal: mir ist dieses Bewertungssystem völlig egal - wenn ich vorher gesehen hätte, daß ich es ausschalten kann, dann hätte ich es getan. Wenn es dir Bauchschmerzen bereitet, daß ich in der Liste auftauche, dann ist das dein Problem, nicht meines. Ich verstehe nicht, wie man um dieses Thema solch ein Gerangel veranstalten kann, wie du es offenbar tust. Ich habe in den ganzen Beiträgen zu meinem Text nicht ein einziges Mal Bezug zu den vergebenen Punkten genommen und es wäre mir sehr recht, wenn du auch endlich allein Augenmerk auf den Inhalt bzw. die Form legen könntest als auf die Punktevergabe und die vermalledeite Best-of-Liste. Ich will mir keine Diskussion über ein Problem aufzwingen lassen, das ich gar nicht als Problem erkenne.
Wenn jetzt immer noch Bemerkungen dazu fallen, dann werde ich sie ignorieren, ich bin es leid.

"So einen Tod kann man sich dann ja nur wünschen...manche Menschen fliegen nicht über kuh-gepickte Felder oder so."

Ich kann nicht sagen, wie der Tod ist oder was danach geschieht, wenn es überhaupt ein "danach" gibt. Meine Gedanken zeigen nur eine Möglichkeit - aber sie ist für mich nicht eine x-beliebige, sondern eine wahrscheinliche, resultiert sie doch aus meiner intensiven Beschäftigung mit dem Leben und somit zwangsläufig auch mit dem Sterben.
Ich habe jetzt lange nachgedacht - in einem Satz zusammengefasst sagt mein Text aus: Das Sterben eröffnet uns das Leben (das ist jetzt aber so arg verdichtet, daß es schon fast weh tut ;-)). Erst wenn die Seele befreit ist, können wir begreifen. Ich weiß nicht, ob du mit deinem Satz darauf anspielst, Stoffel - aber ich glaube, daß der Umstand des Todes auf die letztendliche Erfahrung keinen Einfluss hat. Der Sterbende in meinem Text könnte sanft gebettet auf einer Blumenwiese entschlafen oder gewaltsam durch einen Autounfall aus dem Leben gerissen werden - die Erfahrung und die "Schau" wird die gleiche sein. Es wird also jeder über eine Kuh-bespickte Wiese fliegen, oder vielleicht auch über ein Fischschwarm-bespicktes Meer - steht es doch nur für "Sieh das Leben!" :)
Diese Gedanken mag nicht jeder teilen - aber sie sind deswegen nicht weniger falsch oder richtig als jede andere Weltanschauung und sollten somit respektiert und nicht mit kleinen Seitenhieben belegt werden ;-)
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Abalone,

mein Kommentar war überhaupt nicht bös gemeint.Und ich habe einfach, da ich den Text heute noch einmal las, einen Gedanken dazu geäussert.
Wollt ich nur mal sagen.:)
(nee Bauchschmerzen hab ich keine,
auch nicht für die ungerechtfertigten "roten Kritzler ;-))

lG
schönes Wochenende
Stoffel
 



 
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