kein abendrot

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Rachel

Mitglied
Hei anbas, der Titel hat was Schmollendes. Falls das nicht gewollt ist ...
Die Hoffnung stirbt zuletzt ... stimmt, aber morgen steht sie ja mausetot erwacht wieder da.;)
Liebe Grüße
 
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Johnson

Mitglied
Was ist das denn bitte…

Das ist wie

Stieg ins Auto
setzte den Rückwärtsgang ein
und fuhr vom Hof

Mir gefällt deine Miniaturen mehr, als sonst irgend ein aufgeblähtes unverständliches Gedicht hier!
 

aliceg

Mitglied
Was zu sagen war, wurde gesagt.
Einfach kurz und bündig!
Auch so kann's gehen!

Jetzt liegt es an den geschätzten Lesern, wie sie es interpretieren.

Grüße an anbas
von aliceg!
 

Rachel

Mitglied
Also, wenn die extra-kurze Haiku-Art, dann finde ich eine allgemeine Redewendung am Ende nicht gut. Noch ein Naturbild wäre schön. LG
 
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anbas

Mitglied
Moin und vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

@Rachel
Eigentlich sollte dieser Dreizeiler gar keinen Titel haben - doch dann lässt er sich so schlecht wiederfinden ;). Aber es stimmt schon - ein bisschen Schmollen schwingt mit ... aber doch auch zu Recht, oder?
Was das Thema "Haiku" angeht, so habe ich diesen Dreizeiler ganz bewusst nicht bei "Feste Formen" gepostet. Zum einen ist es für mein Dafürhalten auch kein Haiku, zum anderen wollte ich auch die hier in der Leselupe immer wieder aufkommende Diskussion, ob ein Dreizeiler nun ein Haiku ist oder nicht, gar nicht erst aufkommen lassen.
Und was die Hoffnung betrifft, so ist mein Urlaub hier auf Amrum (der am Sonntag leider zu Ende geht)vom Wetter her deutlich besser geworden, als befürchtet und von Wetterapps vorhergesagt :cool:. Ja, es hat auch mal geregnet - aber bei Weitem nicht so viel ... und hätte ich gestern die Regenwolke etwas ernster genommen, wäre ich die ganze Zeit über komplett trocken durch den Urlaub gekommen ...

@Johnson
Schön, dass Dir diese Miniatur gefällt. Mir macht es auch Spaß, hin und wieder so ein Teil "herauszuhauen".
Danke für die Sterne.

@aliceg
Genau, jetzt liegt es an der Leserschaft, ob und welche inneren Bilder und Erinnerungen auftauchen.


Liebe Grüße in die Runde

Andreas
 

petrasmiles

Mitglied
Lieber anbas,

ich mag ja auch Kürze, aber der 'Allgemeinplatz' schägt das Ganze für mich tot - obwohl es sehr wahrscheinlich genau so empfunden wurde, und damit - auch wieder für mich - keine Rechtfertigung braucht ... aber wenn bei drei Versen und sieben Wörtern vier auf eine Redensart gehen, ist es mir doch zu wenig 'literarisch' :cool:

Liebe Grüße
Petra
 

anbas

Mitglied
Hallo Petra,

jetzt habe ich mir Deine Rückmeldung etwas länger durch den Kopf gehen lassen. Es bleibt ein "Ja, aber ..." zurück. Einerseits kann ich Deinen Einwurf verstehen. Andererseits finde ich auch weiterhin nichts dabei, wenn man Redewendungen Sprichwörter usw. in einen Text mit einbaut - auch, wenn es einen größeren Anteil dieses Textes einnimmt.

Vielen Dank für Deine Rückmeldung!



Moin Arthur, vielen Dank für Deine Wertung.



Liebe Grüße

Andreas
 

aliceg

Mitglied
@
petrasmiles

Liebe Petra, deine kritische Haltung in Ehren.
Aber muss man nicht auch Respekt vor den Gedanken, Gefühlen und dem daraus resultierenden
literarischen Schrifttum des Urhebers haben?
Er wollte es eben so ausdrücken - und nicht wie andere es tun würden ... (Das gilt für alle, die ihre Texte hier präsentieren)

lg aliceg
 

sufnus

Mitglied
Liebe Petra, deine kritische Haltung in Ehren.
Aber muss man nicht auch Respekt vor den Gedanken, Gefühlen und dem daraus resultierenden
literarischen Schrifttum des Urhebers haben?
Er wollte es eben so ausdrücken - und nicht wie andere es tun würden ... (Das gilt für alle, die ihre Texte hier präsentieren)
Hey aliceg!
Bei Deiner Anmerkung bin ich zwar nicht angesprochen, aber sie spricht mich unmittelbar an ;) insofern nämlich als die Haltung, die man zu der von Dir aufgeworfenen Frage einnimmt, entscheidend für die Rezeption von Gedichten (resp. allen literarischen Ausdrucksformen, resp. jeder Kunsthervorbringung überhaupt) ist.

Und ich persönlich würde Deine Frage mehrgeteilt beantworten, nämlich mit einem klaren JA und drei klaren JEDOCHen (JEDOCHs? JEDOCHers?) und einem Asterisk ;)

Also:
Muss man Respekt vor dem Schrifttum einer Autorin oder eines Autors haben, weil sie oder er einen Text eben gemäß ihrer Anliegen, Gedanken oder Gefühle geschrieben haben und eine Kritik des Textes daher die Intentionen der Autorin oder des Autors missachtet?

JA: Man muss insofern Respekt haben, als man im Prinzip vor JEDEM Menschen Respekt haben sollte.*

JEDOCH: Ein ästhetischer Solipsismus, bei der jede Kunsthervorbringung durch das Urteil des Hervorbingenden gerechtfertigt (oder widerlegt) wird, beendet effektiv die Möglichkeit eines Diskurses über Kunst und jeden Versuch einer differenzierenden Konsensbildung.

JEDOCH: Viele Autor*innen haben zwar eine (vage) Vorstellung davon, was sie hervorzubringen beabsichtigten, aber gerade diese Vorstellung trübt ihre Fähigkeit, das Produkt ihres Schaffens wirklich nachvollziehbar zu bewerten (im positiven oder auch negativen Sinne). Manche(r) Autor*in (gerade solche mit geringem Talent und/oder wenig Erfahrung) werden ihre Erzeugnisse in stupender Verblendung gnadenlos überschätzen, während andere Autor*innen (gerade solche mit mehr Talent und Erfahrung) dazu tendieren mögen, den Wert ihrer Kunst zu verkennen.

JEDOCH: Die Erfahrung lehrt, dass es sehr wohl einen gewissen objektiven Korridor bei der Bewertung von Ästhetik gibt. Dieser Korridor ist zugegebenermaßen etwas zeitgebunden, so dass es im Fall von Avantgardekünster*innen, die ihre Kunst eher zukünftigen Generationen widmen, zu negativen Fehlurteilen kommen kann (nicht muss!), die später zu revidieren sind und (viel wichtiger m. E.) im Fall von totalen "Mainstream"-Künster*innen, die ihrem Zeitgeist 100% entsprechen womöglich das Urteil der informierten Zeitgenossen zu positiv ausfällt. Dennoch kann man schon sagen, dass die kollektive Bewertung kunstkundiger (hier ist der diskussionwürdige Knackpunkt!) Menschen, im Fall von untalentierten und lernunwilligen Autor*innen häufig so weit daneben nicht liegt. Die meisten Autor*innen, die zu Lebzeiten keinen größeren Zuspruch ernteten, später aber im Ansehen gestiegen sind, waren entweder Avantgardisten oder blieben Mangels Publikationsmöglichkeiten einfach den Zeitgenossen unbekannt. Wobei man wiederum bzgl. der Avantgardisten schon sagen muss, dass viele dieser bunten Vögel, die heute zu Klassikern erhoben werden, auch durchaus zu Lebzeiten eine vielleicht nicht riesige, aber treue und namhafte Anhängerschaft hatten.

Soweit meine Gedanken dazu. :)

LG!

S.

------

*Durchaus differenziert zu diskutierende Grenzfälle von Menschen, die sich ganz außerhalb des menschlichen Grundwertekanons stellen, also quasi das "Hitler-Argument", wollen wir vielleicht hierbei ausklammern, weil die Schnittmenge zu allen sich mehr oder weniger "anständig" verhaltenden Menschen relativ gering ist und man aus diesem Spezialfall wenig für die Allgemeinheit ableiten kann und vice versa, einverstanden?
 
Zuletzt bearbeitet:

lietzensee

Mitglied
Hallo Anbas,
mir gefällt die Kürze und die präzise Wortwahl. Bei der letzten Zeile geht es mir aber ähnlich wie Petra. Bzw macht es für mich nicht aktiv etwas kaputt, aber es löst auch nichts in mir aus. Für mich bleibt sie taubes Gestein.

Hallo Sufnus,
da hast du mal wieder sehr interessante Gedanken beigetragen. Deine Antworten lese ich immer mit Gewinn.

Viele Grüße
lietzensee
 

aliceg

Mitglied
Nachdem die Diskussion hier in die nächste Runde geht ...

Liebe(r) aliceg,

dann hast Du meinen Kommentar nicht richtig gelesen:
... finde ich diese Beantwortung als die billigste aller möglichen: das Gegenüber hätte nicht richtig gelesen oder verstanden.
Könnte das auch daran liegen, weil es nicht gut genug, nicht unmissverständlich dargestellt wurde?
Aber lieber das Missverständnis beim Anderen suchen!

Trotzdem: Nix für ungut! :rolleyes:
Grüße von aliceg (nicht "Ali")
 

petrasmiles

Mitglied
Aber lieber das Missverständnis beim Anderen suchen!
Ich habe Dich nicht angeschrieben, sondern Du mich.
Wenn Du aus meinen wenigen Zeilen etwas herausliest, was da njcht stand, halte ich meine Reaktion keinesfalls für überzogen. Sorry, ich war auf der Sachebene, Du offensichtlich nicht. So schnell greife ich niemanden an und schon einmal gar nicht unter anbas Text.
Belassen wir es dabei.
Liebe Grüße
Petra
 

anbas

Mitglied
Moin,

zu der oben geführten Diskussion von mir nur so viel: Ich schätze jede Art der Rückmeldung soweit der Tonfall angemessen und nicht verletzend ist - und den fand ich hier völlig in Ordnung.

@litzensee
Für Deine und Petras kritische Anmerkungen bin ich dankbar. Aktuell teile ich sie zwar nicht, kann sie aber nachvollziehen. Allerdings denke ich hin und wieder noch über sie nach und überlege, ob und wie ich diesen Dreizeiler ändern könnte - im Moment möchte ich es aber gar nicht. - Sber das kann sich irgendwann auch ändern ;).

Liebe Grüße

Andreas
 



 
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