Moin S.D.!
hm ... sehe ich eigentlich nicht so. Mich interessiert immer, was andere Autoren bewegt, was ihnen an ihrer Umwelt aufgefallen ist. Das kann ich aus sehr ver- oder gekünstelten Gedichten meist nicht herauslesen. Bei Johnsons Text(en) schon. Deswegen fühle ich mich als Leserin aber nicht unterfordert.
Bei obigem Zitat ist mir jetzt nicht ganz klar, was genau Du anders siehst als ich.

Auf alle Fälle äußerst Du Dich eher allgemein zu "anderen Autoren" und zu "ver- oder gekünstelten Gedichten" und zu "Johnsons Text(en)". Unter- oder Überforderung beschreiben in meiner Vorstellung aber den ganz konkreten Effekt eines einzelnen Gedichts. Dabei kann auch ein "gekünsteltes" Gedicht mich durchaus unterfordern (gar sehr sogar!) und mir fallen sehr viele "ungekünstelte" Gedichte hier auf der LeLu ein, die mich keineswegs unterfordert haben. Auch einige Gedichte von Johnson sind unter diesen Gedichten.

Übrigens habe ich Johnson bis dato zu wenig kommentiert - was für viele Beiträger*innen hier gilt... eigentlich für fast alle... immer so wenig Zeit...
SilberneDelfine schrieb:
Von den ganzen Namen kenne ich eigentlich nur Gernhardt. Danke für die interessanten Tipps!
Ah! Also zumindest Szymborska, die größte Dichter*in von allen (neben einer Handvoll anderer in Frage kommender Kandidat*innen) sollte jeder mal gelesen haben. Wer des Polnischen nicht mächtig ist, unbedingt in einer Übersetzung des ganz wunderbaren Karl Dedecius, z. B. W. Szymborska - "Hundert Freuden" - Suhrkamp.
Und übrigens sind bei den von mir oben aufgezählten Dichter*innen die "gekünstelt" Schreibenden klar in der Minderheit. Ich bin also wirklich nicht der Anwalt der Kompliziertschreiber, auch wenn ich das selbst (manchmal) praktiziere.
LG!
S.