Kein Betreff

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Johnson

Mitglied
Ich wage mich mal kurz aus der Deckung, um dann gleich wieder abzutauchen......Da geht ein Typ durch irgendeine mittelgroße Stadt, sieht irgendwas, zückt sein Handy tippt einen kurzen Text und stellt ihn hier ein............ das Gedicht ist sicherlich nicht perfekt (will es auch offensichtlich überhaupt nicht sein)...... aber es hat gegenüber dem verkopften und Ich – bezogenen Kram, der hier (fast nur noch) zu lesen ist einen entscheidenden Vorteil: Das Gedicht ist absolut authentisch und frei von jeglichem Lyrik – Lametta........... und genau deswegen sind Deine Texte hier in der LL so ungeheuer wichtig....... Du bist einer der ganz wenigen Dichter, die hier frei nach Schnauze schreiben, sich dabei einen Dreck um lyrische Konventionen scheren und den Text einfach so rausballern...... so, ich bin einmal wieder wech......... herzliche Grüße von Oliver
Hau rein. Danke dir!
 

sufnus

Mitglied
Moin S.D.! :)

hm ... sehe ich eigentlich nicht so. Mich interessiert immer, was andere Autoren bewegt, was ihnen an ihrer Umwelt aufgefallen ist. Das kann ich aus sehr ver- oder gekünstelten Gedichten meist nicht herauslesen. Bei Johnsons Text(en) schon. Deswegen fühle ich mich als Leserin aber nicht unterfordert.
Bei obigem Zitat ist mir jetzt nicht ganz klar, was genau Du anders siehst als ich. :)
Auf alle Fälle äußerst Du Dich eher allgemein zu "anderen Autoren" und zu "ver- oder gekünstelten Gedichten" und zu "Johnsons Text(en)". Unter- oder Überforderung beschreiben in meiner Vorstellung aber den ganz konkreten Effekt eines einzelnen Gedichts. Dabei kann auch ein "gekünsteltes" Gedicht mich durchaus unterfordern (gar sehr sogar!) und mir fallen sehr viele "ungekünstelte" Gedichte hier auf der LeLu ein, die mich keineswegs unterfordert haben. Auch einige Gedichte von Johnson sind unter diesen Gedichten. :)
Übrigens habe ich Johnson bis dato zu wenig kommentiert - was für viele Beiträger*innen hier gilt... eigentlich für fast alle... immer so wenig Zeit...

SilberneDelfine schrieb:
Von den ganzen Namen kenne ich eigentlich nur Gernhardt. Danke für die interessanten Tipps!
Ah! Also zumindest Szymborska, die größte Dichter*in von allen (neben einer Handvoll anderer in Frage kommender Kandidat*innen) sollte jeder mal gelesen haben. Wer des Polnischen nicht mächtig ist, unbedingt in einer Übersetzung des ganz wunderbaren Karl Dedecius, z. B. W. Szymborska - "Hundert Freuden" - Suhrkamp.
Und übrigens sind bei den von mir oben aufgezählten Dichter*innen die "gekünstelt" Schreibenden klar in der Minderheit. Ich bin also wirklich nicht der Anwalt der Kompliziertschreiber, auch wenn ich das selbst (manchmal) praktiziere. :)

LG!

S.
 



 
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