Kein Genuss

Scal

Mitglied
Hallo Arianne,

das Thema ist interessant und reizvoll, das tänzerische "Wie" aber vielleicht nicht die allerbeste Schrittwahl.

Beim Lesen der ersten beiden Strophen erhoben sich Zweifelgefühle in mir - sie scheinen mir nicht allzu gut geglückt; mir persönlich würden ja Strophe 3 und 4 reichen - allerdings ergäbe es meinem Eindruck nach Sinn, wenn manches noch etwas umgemodelt (z.T. auch sinnändernd) würde. Entschuldige bitte, wenn ich das hier versuche:

Nur fragt uns keiner, was beliebt; Es fragt uns keiner, was beliebt;
derweil wir siechen, wird geboren.
Wenn Geist uns aus dem Körper siebt,
ist Schluss – und diese Welt verloren.
ist Schluss? - und diese Welt verloren?

So manchen tröstet Götterglaube,
dass er bald neu geboren werde;
das Hoffen, dass ihm Höchstes werde.
zu groß wäre die Menschentraube, Doch pflegt die große Menschentraube
sich anzuklammern an die Erde.

Lieben Gruß
Scal
 

Arianne

Mitglied
Danke Scal, für die Beschäftigung mit dem Text.
Mit dem 'Nur' schränke ich ein und so ist es leider auch, dass uns niemand fragte.
'ist Schluß' lasse ich lieber ohne Fragezeichen und für uns ist diese Welt auch verloren;
zumindest meine Ansicht ist das.
Dein Vorschlag 'das Hoffen, dass ihm Höchstes werde' wird gut gemeint sein.
Was aber ist Höchstes? Da landen wir womöglich bei einer Götterfrage.
Dein nächster Vorschlag 'Doch pflegt die große Menschentraube'
So weit will ich nicht gehen und das Anklammern an die Erde als Gepflogenheit zu
bezeichnen (außer Du hast diese Erfahrung schon öfter gemacht.:D

Ich habe mich gefreut, dass Du Dir den Text angesehen und Gedanken gemacht hast.

Lieben Gruß
Arianne
 

petrasmiles

Mitglied
Liebe Arianne,

mir gefällt hier die Beibehaltung der doppelten Perspektive - der des Individuums und der 'Welt'.
Wenn Geist uns aus dem Körper stiebt,
ist Schluss – und diese Welt verloren.
Der Gedanke gefällt mir besonders gut - wenn jeder Mensch sich seine eigene Welt erlebt und damit erschafft, dann ist diese wirklich 'verloren'.

LG Petra
 



 
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