kein Herbstgedicht

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Tula

Mitglied
kein Herbstgedicht

Ich weiß, ich könnte ihn jetzt preisen,
nur weil er tausend Farben hat,
die im Orchester um uns kreisen;
ein zartes Timbre jedes Blatt.
Mich reizt das nicht; so lass ich ‘s bleiben.

Natürlich könnte ich ihn loben,
bloß weil, was er in Früchten trägt,
wie ein Geheimnis eingewoben,
bereits den nächsten Zyklus prägt.
Ich mag das aber nicht beschreiben.

Gewiss, ich könnte ihn besingen:
just weil durch Groll und jähe Wut
stets wieder Gunst und Gnade dringen.
Wozu? Von Schwung und stiller Glut
berauscht will ich nur in ihm treiben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21900

Gast
Ein Herbstgedicht (das auch die Reimverächter begeistern kann) mit einem grandiosen Abschluss!
Gruß Klaus
 

Mistralgitter

Mitglied
Feine Gedanken von Zartheit und innerer Kraft, unaufdringlich, ohne Rührseligkeit oder platte Melancholie gekonnt mit einander verwoben. Gefällt mir natürlich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Ja, ich sehe mich da auch mit Kläuschen Hand in Hand durch den Herbstwald toben!
 
G

Gelöschtes Mitglied 21884

Gast
Ich lese (selbstverständlich!) ein Herbstgedicht - und Könnerschaft!

Béla
 

Tula

Mitglied
Hallo liebe Leserschaft
Mein herzlicher Dank in die Runde. Ihr habt mich mit diesem Sternenregen echt überrascht, nicht zuletzt weil es 'nur' eins von Abertausenden Herbst-Gedichten ist ;)
Ja, er ist eben schön, der Herbst, bzw. kann es sein, dem kann man sich nicht so ohne weiteres entziehen.

LG
Tula
 



 
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