Kein Wind um viel. - Sonett

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Walther

Mitglied
Kein Wind um viel.

Der Wind vergisst das Wehen. Er steht still.
Ein Kirschbaum steht in Blüte. Bienen summen,
Und selbst die Vögel staunen und verstummen.
Die Katze rollt sich ein, weil das die Schönheit will.

Auf einmal kommt es auf, ein tiefes Brummen:
Es klingt nach Zorn. Er sucht sich ein Ventil.
Der Hummel ist das Summen viel zu viel.
Sie krabbelt auf dem Ast, dem großen, krummen,

Und reibt sich ihre Flügel silbrig klar.
Ein Schmetterling hat sich schon aufgeschwungen,
Obwohl‘s doch vor den Flatterzeiten war!

Der Dichter hat beim Reimen sehr gerungen:
Nicht alles, was er schrieb, ist wirklich wahr.
Und jetzt ist dieses Frühlingslied gesungen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Nicht alles, was er schrieb, ist wirklich wahr.
Ich vermute, Walther,
daß das mit den "stummen Vögeln" kaum stimmen kann, wo doch sogar hier mitten in der kleinen Stadt die Spatzen rumtschilpen den ganzen Tag lang, und schon seit Februar. Bei offener Balkontüre unüberhörbar.
Nun ist es ein Scherz, ein kleiner Levitator.

grusz, hansz
 

Walther

Mitglied
Ich vermute, Walther,
daß das mit den "stummen Vögeln" kaum stimmen kann, wo doch sogar hier mitten in der kleinen Stadt die Spatzen rumtschilpen den ganzen Tag lang, und schon seit Februar. Bei offener Balkontüre unüberhörbar.
Nun ist es ein Scherz, ein kleiner Levitator.

grusz, hansz
Lb Hansz,
danke fürs lesen und kommentieren.
das sonett bespricht den frühling und mit ihm die freiheit (nicht nur) des dichters. wir wissen, nichts ist so, wie wir es sehen. denn wir alle sehen es anders als jeder andere.
lg W.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Natürlich, Walther,

ich wollte auch nur per Beleg die verlegen lächelnde Sentenz des vorletzten Verses bestätigen.

grusz, hansz
 



 
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