Klangfeld aus neunzig Quadratmetern

5,00 Stern(e) 5 Bewertungen

MarcL

Mitglied
Ich höre mich fest
am Bogenstrichlaut, im Randgebiet der Befürchtung.
Es könnten nämlich andere Saiten aufgezogen worden sein, kürzlich

war es mir so, als stünden auch andere Vorzeichen
auf dem Notenpapier. Unser Himmel
geigt sich seit Monaten in ein anderes Halbtonblau:

Notdürftige Töne verlieren sich
in wortkargen Zimmern. Täglich denken, sprechen, fluchen wir
tonangebend nur in uns hinein.

Sich aber ins andere Gesicht hineinzulesen, bemerkbar,
hieße: dieses Klangfeld den Teufeln als Tritonus zu überlassen.
 

revilo

Verboten
Grüß Dich, das ist wieder wirklich gut geschrieben; nur erreicht es mich nicht so richtig, weil es mir zu kopflastig ist. „Notdürftige Töne verlieren sich in wortkargen Zimmern“ ist wirklich klasse! Herzliche Grüße von Oliver
 

MarcL

Mitglied
Grüß dich zurück, danke fürs Lesen und dass du dich gemeldet hast. Ja, verstehe das mit dem nicht richtigen Erreichen. Umso mehr freut es mich, dass du ein Zitat verwendet hast, was dir gefällt. Herzlich, Marc
 
G

Gelöschtes Mitglied 28334

Gast
Sich aber ins andere Gesicht hineinzulesen, bemerkbar,
hieße: dieses Klangfeld den Teufeln als Tritonus zu überlassen.
Simultan oder sukzessiv? ;)

Notdürftige Töne verlieren sich
in wortkargen Zimmern.
Mit "verlieren" der notdürftigen Töne tue ich mich etwas schwer.
Aber auch, dass die Zimmer "wortkarg" sind. Ich glaube, dass die Adjektive insbesondere diese zwei Zeilen schwächen.

Logi
 

MarcL

Mitglied
Danke für deine Kommentare, Logi. Sicher könnte man "Töne verlieren sich in Zimmern" schreiben, klar. Schlauer wird man manchmal erst hinterher.
 



 
Oben Unten