Kleine Moritat mit Tässchen Tee

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G

Gelöschtes Mitglied 21114

Gast


Kleine Moritat mit Tässchen Tee
Manchmal spielt der Mond mit einem Lächeln,
Manchmal spiele ichs dem Mond zurück,
Manchmal liegt im Bett ein ausgesuchtes Stück
Mann – und alles Lächeln fällt ins Schwächeln,
Brüh’ ich ihm nach schöner Tat ein Tässchen
Assam auf und träufle Gift hinein,
Wollt’ er heute noch der Held im Linnen sein,
Fahr ihn morgen übers Hexengässchen
Hin zum kühlen Grab zu all den andern,
Ach, ich hatt’ sie Stücker alle lieb,
Keiner, der in meinen Armen lange blieb,
Sah sie lächelnd all’ zum Monde wandern.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Letzter Wunsch

Ich fürchte mich bei dem Gedanken
Wann wohl mein letztes Stündchen schlüge
Beim Tee, beim Wein, so zwischen Ranken
Fahren die letzten Atemzüge

Warum nur derart Grausamkeiten?
Aus Lust, aus Spaß, aus Langeweile
Nie mehr in pralle Körper gleiten
So lasst mir noch die eine Zeile

In der ich alle Götter bitte
Ob Amor, Hera, Richard Strauss
So nehmt mich dann in eure Mitte
Denn irgendwann is nun mal aus!
 
G

Gelöschtes Mitglied 21114

Gast
Den Strauss, Oscarchen, hast du, frei nach Christian Morgenstern, des Reimes wegen hier eingebaut. Entschuldige, kann ja sein, du verehrst ihn als Gott. Ich kann seine Musik nicht ausstehen (bis auf den Till Eulenspiegel), aber, würde der Moderator des Abends jetzt sagen müssen: Das gehört nicht hierher.
Ich stehe gerade etwas unter Zeitdruck, wenn Luft kommt, kommt auch wieder ein Gedicht zu deinen Gedichten. Grüne Sterne sowieso, da muss ich ja nur klicken. Das kann ich immer.
Joe
 



 
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