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Nun, Meere zu teilen war mir bislang noch nicht vergönnt.
Wie oft saß ich verlorener Erdenmensch meditativ gekreuzter Beine am Saume des Gestades und tat teilende Armbewegungen, stets bereit zum ersten trockenen Schritt ocean-einwärts, doch nein, nichts schied sich, wie immer und womit ich auch fuchtelte und in die Gischt rief:
"So teile Dich, Du Mutter aller schwappenden Wasser, Du inselmachende Riffpeitsche, Du Salzwassersäulen türmende Braut mit Dauerwelle, auf dass ich einen Fuß nach dem anderen setze, und Du mir Spalier stehest längs meines Wegs zum Himmelszähler hinan!"
Nichts also tat sich und es schien, als wolle es das auch nicht. So wand ich mich anderen Gewässern zu, und bald fand ich mich wieder am Ufer eines Baches. In bescheidener Kühnheit erwählte ich einen, welchen ich nicht zu überspringen vermochte, stand, fuchtelte und donnerte das Wort:
"Bach, in welchem Forellen schnellen! Du, der Du sprudelst, schäumst und bald Dich durch Feld und Acker würmst, der Du tanztest aus der Quelle Topf und kussbereit zum Meere strebst!
Hier nun sei Schicksal und Stätte Deines Verweilens um meinetwegen! Teile Dich, dass ich Dich quere wie ein des süßen Nasses müder Dorsch!"
Es ist gewissermaßen die Konsequenz des Scheiterns, die einen letztlich an den Rand einer Pfütze in einem gesichtslosen Außenbezirk der Stadt ***** treibt, so auch mich. Und ich verhehle nicht, noch immer am Rande dieser Pfütze zu stehen und blöde zum Gott der Verdunstung zu flehen, da es zu regnen beginnt.
Nun, Meere zu teilen war mir bislang noch nicht vergönnt.
Wie oft saß ich verlorener Erdenmensch meditativ gekreuzter Beine am Saume des Gestades und tat teilende Armbewegungen, stets bereit zum ersten trockenen Schritt ocean-einwärts, doch nein, nichts schied sich, wie immer und womit ich auch fuchtelte und in die Gischt rief:
"So teile Dich, Du Mutter aller schwappenden Wasser, Du inselmachende Riffpeitsche, Du Salzwassersäulen türmende Braut mit Dauerwelle, auf dass ich einen Fuß nach dem anderen setze, und Du mir Spalier stehest längs meines Wegs zum Himmelszähler hinan!"
Nichts also tat sich und es schien, als wolle es das auch nicht. So wand ich mich anderen Gewässern zu, und bald fand ich mich wieder am Ufer eines Baches. In bescheidener Kühnheit erwählte ich einen, welchen ich nicht zu überspringen vermochte, stand, fuchtelte und donnerte das Wort:
"Bach, in welchem Forellen schnellen! Du, der Du sprudelst, schäumst und bald Dich durch Feld und Acker würmst, der Du tanztest aus der Quelle Topf und kussbereit zum Meere strebst!
Hier nun sei Schicksal und Stätte Deines Verweilens um meinetwegen! Teile Dich, dass ich Dich quere wie ein des süßen Nasses müder Dorsch!"
Es ist gewissermaßen die Konsequenz des Scheiterns, die einen letztlich an den Rand einer Pfütze in einem gesichtslosen Außenbezirk der Stadt ***** treibt, so auch mich. Und ich verhehle nicht, noch immer am Rande dieser Pfütze zu stehen und blöde zum Gott der Verdunstung zu flehen, da es zu regnen beginnt.