Kluft

Zensis

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Kluft

Nah beieinander, fast beisammen.
Doch fern voneinander, unerreichbar.

Menschen können sich nah wie nur irgend möglich treten,
doch trotzdem stets einander ungreifbar fern sein.

Eine Kluft liegt dann zwischen ihnen,
die sie nicht erkennen, doch schrecklich klar fühlen können.

Ein Schritt würde genügen,
doch kein Schritt kann sie überschreiten.

Sie sind nah beieinander,
doch getrennt wie zwei Magneten des selben Pools.
 

petrasmiles

Mitglied
Liebe(r) Zensis,

Du sprichst da von einem sehr traurigen Gefühl.
Aber im Grunde dreht sich Dein LyrI im Kreis bzw. wiederholt die Symptome, und ich habe nicht verstanden, wie gleichzeitig Nähe und Ferne sich ausdrücken, wie man es beschreiben könnte, wie es sich anfühlt - außer traurig.

Liebe Grüße
Petra
 

Zensis

Mitglied
Liebe(r) Zensis,

Du sprichst da von einem sehr traurigen Gefühl.
Aber im Grunde dreht sich Dein LyrI im Kreis bzw. wiederholt die Symptome, und ich habe nicht verstanden, wie gleichzeitig Nähe und Ferne sich ausdrücken, wie man es beschreiben könnte, wie es sich anfühlt - außer traurig.

Liebe Grüße
Petra
Hallo Petra.
Ja, es ist ein sehr trauriges Gefühl, welches ich hier beschreibe. Es ist das Gefühl von unerwiderter Liebe und der Situation einem Menschen sehr nah zu kommen auf vielen unterschiedlichen Ebenen, doch nie so nah zu kommen wie es gewünscht ist, wordurch sich diese Person gleichzeitig wieder unglaublich fern anfühlt. Vielleicht kannst du das Gedicht jetzt besser verstehen.

Liebe Grüße
 

petrasmiles

Mitglied
Liebe(r) Zensis,

ich verstehe jetzt besser Deine Intention, aber der Text hat bei mir den Eindruck entstehen lassen, dass beide Protagonisten dieses Gefühl hätten, sich nah zu sein, und doch die Kluft nicht überwinden zu können - und das hatte meine Neugierde geweckt. Das ist natürlich nicht Deine Schuld ...

Liebe Grüße
Petra
 

Zensis

Mitglied
Liebe(r) Zensis,

ich verstehe jetzt besser Deine Intention, aber der Text hat bei mir den Eindruck entstehen lassen, dass beide Protagonisten dieses Gefühl hätten, sich nah zu sein, und doch die Kluft nicht überwinden zu können - und das hatte meine Neugierde geweckt. Das ist natürlich nicht Deine Schuld ...

Liebe Grüße
Petra
Hallo Petra,
ich hatte mir nicht die Zeit genommen die Situation in Gänze zu erklären, aber ich kann sie hier vielleicht nochmal etwas weiter erläutern. Also, es ist eine Gegenseitigkeit vorhanden, wie du sie auch in dem Gedicht wahrgenommen hast. Denn es besteht ja eine tiefe Bindung zwischen den beiden, die man auch als sehr gute Freundschaft bezeichnen kann. Doch die Person die die Liebe nicht erwidert, spürt ja die Gefühle der liebenden Person und merkt ihren Einfluss auf ihre Bindung und weiß, dass es keine reine Freundschaft sein kann, die sie sich wünscht. Was ebenfalls eine unüberwindbare Kluft bedeutet. Es besteht demnach auch eine Kluft zwischen der nicht erwidernden und der liebenden Person.

Liebe Grüße
 

petrasmiles

Mitglied
Liebe(r) Zensis,

danke für Deine nochmalige Erläuterung - ja, das spiegelt sich dann tatsächlich im Text wider. Ansonsten wäre die Gefahr auch viel zu groß, dass es eine reine Projektion ist.
Dein LyrI - aber auch das geliebte Subjekt - ist in einer auswegslosen Situation. Wenn die Wertschätzung so groß ist, könnte die Person geneigt sei, dem Werben nachzugeben, um das nicht zu verlieren, was für sie besonders ist. Aber das LyrI würde nie wissen, ob es zu einer Beziehung um seiner selbst und der Liebe wegen gekommen ist. Und anders herum ist es wenig 'freundschaftlich', sich lieben zu lassen, wenn man nur ein paar Rosinen möchte - und das LyrI wird sich aufreiben bei dem Versuch, seine Gefühle zu drosseln, seine Erwartungen zu deckeln... und doch heimlich zu hoffen. Niemand kann auf Dauer mit 'angezogener Handbremse' leben.
Und darum müsste da eigentlich 'Luft' ran, um die ganze abgestandene Energie ablassen zu können. Es bestreht die Gefahr, dass sich Muster ausbilden, wenn man seine Gefühle in ein schwarzes Loch kippt - dass man nicht sich selbst als liebenswert 'genug' erachtet und wieder bei 'unentschlossenen' Personen landet. Abgesehen davon, dass jeder Mensch mehr Liebe braucht, als er verdient hat - Liebe haben wir alle verdient.

Liebe Grüße
Petra
 

Zensis

Mitglied
Liebe(r) Zensis,

danke für Deine nochmalige Erläuterung - ja, das spiegelt sich dann tatsächlich im Text wider. Ansonsten wäre die Gefahr auch viel zu groß, dass es eine reine Projektion ist.
Dein LyrI - aber auch das geliebte Subjekt - ist in einer auswegslosen Situation. Wenn die Wertschätzung so groß ist, könnte die Person geneigt sei, dem Werben nachzugeben, um das nicht zu verlieren, was für sie besonders ist. Aber das LyrI würde nie wissen, ob es zu einer Beziehung um seiner selbst und der Liebe wegen gekommen ist. Und anders herum ist es wenig 'freundschaftlich', sich lieben zu lassen, wenn man nur ein paar Rosinen möchte - und das LyrI wird sich aufreiben bei dem Versuch, seine Gefühle zu drosseln, seine Erwartungen zu deckeln... und doch heimlich zu hoffen. Niemand kann auf Dauer mit 'angezogener Handbremse' leben.
Und darum müsste da eigentlich 'Luft' ran, um die ganze abgestandene Energie ablassen zu können. Es bestreht die Gefahr, dass sich Muster ausbilden, wenn man seine Gefühle in ein schwarzes Loch kippt - dass man nicht sich selbst als liebenswert 'genug' erachtet und wieder bei 'unentschlossenen' Personen landet. Abgesehen davon, dass jeder Mensch mehr Liebe braucht, als er verdient hat - Liebe haben wir alle verdient.

Liebe Grüße
Petra
Liebe Pretra,
das hast du nochmal sehr gut zusammengefasst, so sollte die Situation tatsächlich in etwa rüberkommen. Da habe ich jetzt nichts mehr hinzuzufügen, außer, dass ich deinem letzten Satz voll und ganz zustimme. Liebe haben wir wirklich alle verdient. Ich wünsche sie dir!
Liebe Grüße :)
 



 
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