Knallerei und Böllerschießen

James Blond

Mitglied
Wenn erst die Finger oder Arme auf der Straße liegen, was wird man dann zu der naiv-romantischer Märchenverehrung eines Taugenichts noch sagen? Vermutlich: Man sollte besser Traum und Realität nicht durcheinander bringen. ;)

Doch halt! Macht sich hier nicht schon wieder die Unsitte einer Meinungsdiskussion breit?
Das Für und Wider von Feuerwerk steht hier eigentlich nicht zur Diskussion, sondern ein Gedicht, in dem ein Lyrisches Ich seine Präferenzen darlegt.

Mir gefällt das Thema, allerdings stören mich zwei Dinge:

- Es fällt mit der Tür ins Haus, ich würde den Titel ändern und mit der 2. Strophe beginnen.
- Es ist metrisch unruhig, die Zahl der Hebungen variiert oft und die Verse wirken mit Adjektiven etwas überfrachtet.

Liebe Arianne, ich könnte bei Bedarf das auch noch etwas eingehender aufdröseln.

Grüße
JB
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
M O D E R A T I O N

Diverse Kommentare ausgeblendet, die sich nicht mit Textarbeit befassten. Wenn ihr über das Thema an sich diskutieren wollt, eröffnet bitte einen eigenen Faden im FL.

cu
lap
 

sufnus

Mitglied
Hi Arianne!

Also ich mag ja das metrische Schema und empfinde es anders als JB nicht als unruhig, Du hast es ja auch sehr schön über alle Strophen durchkomponiert.

Aber die erste Strophe empfinde ich inhaltlich auch als zu schematisch und eng. Der Einstieg erinnert etwas an einen Schüleraufsatz bei einer Pro-und-Contra-Diskussion. Die zweite Strophe ist gedanklich beweglicher und profitiert sehr von ihrer Bildhaftigkeit. Ganz ohne die erste Strophe wär ich allerdings inhaltlich etwas verloren. Vielleicht würde sich eine Fassung 2.0 sinn ergeben, in der in der 1. Strophe nur der pyrophile Silvesterbummser das Wort hat, ohne dass er dabei gleich denunziert wird oder eine Einerseits-andererseits-Haltung simuliert wird?

Und das "dumm" in Strphe 3 ist mir zu viel, das engt den Duktus auch wieder sehr ein und Deine Position ist ja auch ohne zu viele sprachliche Verstärkerelemente hinreichend klar. :)

LG!
S.
 

Arianne

Mitglied
Danke, James Bond!
Ich will ehrlich sein, dass ich dieses Gedicht aus der Lade vorzeigte. Mangelnde Zeit für tiefsinniges Denken zu Silvester waren der Grund, extra etwas Neues zu schreiben.
Nur am Rande kann ich mich gedanklich mit den Ursachen und Begleiterscheinungen, die diese Zeit mit sich bringt, befassen.
Hauptsächlich ist es die dahinrasende Zeit, die mir viel mehr zu denken gibt und mich beunruhigt; nur werde ich ihrer nicht Herr, geschweige, dass ich ein Gegenmittel fände.

Besonders schön finde ich die jeweiligen Silben (10,13,8,11) auch nicht. Doch ich hoffe, die Aussage ist verständlich zu entnehmen.
Es ist weit entfernt von schön oder romantisch zu sein. Kühl und trocken ohne viele Beschönigungen, knapp geschrieben. Wer eine Umreihung der Zeilen denkt, kann durchaus recht haben. Nur sind mir so kleine Werkchen nicht wert, zu lange brüten; wie es vorliegt, dachte ich, sollte es annehmbar sein und reichen.

Danke, sufnus!

Ich verstehe, was Du meinst und Deine Ansicht. Keineswegs würde ich mit dem 'dumm' sparen.
Es sollte besser heißen: Wer sich ergötzt, wie dumm, ....

Euch Beiden gute Wünsche und freundlichen Gruß
Arianne
 



 
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