Knucklehead Teil 4

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bluesnote

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Die Polizei setzte zumindest einen Hubschrauber ein. Das Whap, whap der Rotoren war noch nicht über ihnen, auch sehen konnten sie den Helikopter noch nicht. Die gebirgige Strecke, die sie nahmen, um aus der Stadt rauszukommen, spendete ihnen zumindest einen Tunnel als vorläufige Deckung. Der Lärm der Rotorblätter kam näher, verfing sich in dem hohlen Loch, in dem sie steckten, verharrte eine Weile, wurde erst leiser und prasselte noch einmal lauter in die Tunnelöffnung auf der anderen Seite hinein. Als der Hubschrauber endlich abzog, hörten sie das Läuten eines Handys.

Sein Handy läutete.
Er sah auf das Display, eine wichtige Nummer leuchtete auf. Wichtiger noch war die Handynummer des Informanten, die er extra abspeicherte. Und weil er ihn immer erreichen konnte, ging ihm seine Beute nicht verloren. Als gelernter Elektroniker war es seine Aufgabe, den Zuhälter zu verwanzen. Dadurch konnten sie den besten Ort und Zeitpunkt für den Mord abpassen.
Hätte Ruff Eins und Eins zusammengezählt, wäre ihm eingefallen, das er das gleiche mit allen und jedem tun konnte. Auch mit einem Bandenchef namens Edgar Rufus.
Was er ja am Ende auch ausführte.

> Da meldet sich der Grund, warum sie uns so schnell gefunden haben! <
Will schrie und zeigte mit dem Finger auf Mike. Der Hubschrauber über ihnen, die lärmenden Maschinen im dunklen Tunnel, wahrscheinliche Verfolger hinter ihnen und keine Ahnung, wohin der Weg vor ihnen sie führte, ließen ihre Nerven weit im roten Bereich vibrieren.
Und nun das – ein Verrat!
Mick schrie zurück, > in all den Jahren, habe ich euch jemals verraten! <
Wer sich über den Willen der Gemeinschaft hinwegsetzt, der muß weichen.
Aus ihrer Sicht war die übrige Gesellschaft kriminell, die von Anfang an nicht zuließ, das sie sich integrieren konnten. Und das schweißte sie zusammen, nichts schlimmeres gab es als einen Verräter in ihren Reihen, noch schlimmer war es für Mick, er wurde von ihnen als Verräter angesehen.
Wenn du aus dem Teehüttenviertel stammst, erwarte nichts, außer noch mehr Ärger.
Seine Mutter prägte ihm diesen Satz oft ein. Damit reagierte sie nicht lieblos, sie wollte ihrem Sohn nur allzuviel Enttäuschung ersparen und Mick auf eine Welt voller Hindernisse vorbereiten. Und um ihn das noch einmal zu sagen, rief sie ihren Sohn nun an.
> Du hast dich über unser Abkommen hinweg gesetzt, drauf geschissen! Verschwinde! <

Mick kapitulierte vor der Angst der anderen, der großen Kapazität seines Handyakkus und seinem Fehler, das Gerät bei der letzten Benutzung außer dem Vibrator versehentlich den Ton zugeschaltet zu haben.
Wortlos startete er die Maschine. Ohne einmal nach ihnen zurück zu blicken fuhr er die Strasse entlang. Bevor er rasch zu einem kleinen, schwarzen Punkt wurde, sah Tom noch einmal die Schwingen des Adlers auf Micks ledernen Rücken. Und plötzlich meinte er zu erkennen: nicht der Adler ist frei, seine Schwingen sind zu groß, sein Körper zu mächtig. Sein Sturz auf die Beute ist rasend, doch sein Flug ist nicht so schnell und wendig wie der des kleineren unscheinbaren Falken. Der Falke ist frei, solange der Schatten des Adlers nicht über ihn fällt. Ein Geräusch schreckte Tom aus seinen Überlegungen auf, er sah zu seinem Freund. Will warf das Handy zu Boden, trat mit dem Stiefel drauf, bis es knirschte unter der Sohle. Dann ging er zu seiner Knucklehead, während die Jungs immer noch den kleinen, schwarzen Punkt Duke nachschauten.
Der Helikopter hatte seine Suche noch nicht beendet. In ihren Rücken hörten sie ihn wieder heran nahen. Sie sahen hinter sich, als erwarteten sie, das das Fluggerät direkt in den Tunnel fliegt. Als die Geräusche sich verstärkten, fiel ein Schuß am anderen Ende des Tunnels, Tom sah zu Will. Der Gangleader setzte sein Gewehr von der Schulter ab und ließ es sinken. Der kleine schwarze Punkt fing an zu eiern. Geriet erst rechts, dann links an den Straßenrand, bevor er endgültig in den Straßengraben kippte.
> Will! < Tom schrie auf, > Will! <
In ohnmächtiger Wut stürzte Tom auf seinen Freund zu, überrannte ihn. Beide fielen in den Staub, Will verlor das Gewehr, das einige Meter über den Asphalt schlitterte. > Du hast es endgültig übertrieben, spielst hier Herr über Leben und Tod und wir wissen nicht mal, ob er wirklich schuldig war. < Tom keuchte die Worte über seine Lippen, während er Will am Boden festnagelte.
> Er ist..., er war..., einer von uns! < Tom sprach jetzt eindringlich, fast leise.
> Ja! Er „war“ einer von uns <, sagte Will genauso ruhig. > Ich hab Mick nicht getötet, Tom! Ihn nicht. Und den Zuhälter auch nicht! <
> Was quatscht du da. Wir haben gesehen, wie du geschossen hast und der Lude aus seinen Schuhen kippte. Und genau dasselbe haben wir hier gesehen. <
> Es muß ein Scharfschütze gewesen sein, der zeitgleich auf den Mann schoß. Er muß gewußt haben, das ich absichtlich daneben zielte. Schätze, es ist genau derselbe, der Mick auf den Gewissen hat und der jetzt vor uns in den Büschen Stellung bezogen hat, um uns in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Ich bin kein Mörder, Tom! <

Die Männer standen um sie herum, hörten stumm das Gespräch. Als Will den Schützen erwähnte, sahen sie nach vorn. Für Tom und die anderen war jetzt keine Zeit, die neue Wahrheit zu verdauen, er sah weit entfernt eine Braker, die am Straßenrand parkte. Mit so einer Rennmaschine konnte man für eine Sekunde auftauchen und wieder verschwinden. Der Fahrer mußte in den Büschen am Straßenrand Deckung gefunden haben. > Er wartet auf uns, wartet ab, bis wir einer nach den anderen aus dem dunklen Tunnel rauskommen.< Tom vermutete ebenfalls, das ihr Jäger so lange ausharrte, bis sie die sichere Dunkelheit der Röhre aufgaben und vorpreschten. Zurück konnten sie nicht, der Heli stand nun nah über dem Tunnel, ein Lichtkegel fiel einige Meter in die Öffnung hinein. Er schätzte, weitere Verfolger waren auf dem Weg, ob nun Perros, die Polizei oder beide zusammen.
Tom sah sich um und befand, ein Zurück ist unmöglich. Der Lichtschein verschwand und der Hubschrauber wechselte noch einmal die Seite, jetzt sahen sie ihn am anderen Ende der Röhre auftauchen, plötzlich hörten sie den ratternden Feuerstoß einer automatischen Waffe. Sie sahen, wie der Heli eingehüllt in einer schwarzen Rauchwolke ein, zwei schnelle Drehungen vollführte und dann auf die Strasse stürzte. Trotzdem die Maschine eine niedrige Höhe eingehalten hatte, explodierte sie beim Aufprall. Die Explosion trieb eine gewaltige Feuerlohe gefolgt von noch mehr schwarzen Rauch in die Tunnelröhre hinein.
> Jetzt oder nie <, Will schrie und sprang gemeinsam mit Tom auf, sie rannten zu ihren Maschinen und jagten mitten in das Inferno aus Feuer, Rauch und glühenden Wrackteilen hinein. Die Höllenpforte stand weit offen.

Der Hinkende hatte den Kampf und ihre anschließende Flucht aus der Distanz gesehen. Eilig entfaltete er dann am Ortsausgang eine Karte, suchte den Weg, den sie genommen hatten. Er sah eine Möglichkeit, sie zu erwischen, seine Rennmaschine war um einiges schneller und wendiger als die relativ behäbigen Chopper.
Er schoß in der Mordnacht eine Viertelsekunde nach Will. Direkt, nach dem er durch das starke Visier seines Gewehres ein Staubwölkchen sah, das die abgefeuerte Kugel oberhalb eines Laternenmastes aufwirbelte. So schlecht konnte nur jemand mit Absicht zielen, für ihn ein Zeichen beginnender Auflehnung. Er vermutete von Anfang an, das sie fliehen würden. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er die sechs Männer gleich in der Einsamkeit des Tatorts neben den Sarg des Luden gelegt. Mausetot!
Er hatte mehr gesehen als Rufus und konnte daher besser zählen.
Es würde Ärger geben, die Bullen würden den Tod ihrer Kameraden nicht so einfach hinnehmen. Aber er konnte jetzt nicht mehr zurück, nicht so kurz vor dem Ziel und seiner selbst auferlegten Prüfung, die ihm beweisen sollte, das er mehr konnte, als große, schwarze Limousinen steuern. Vor allem bedauerte der Hinkende, das er die Skorpion nicht so schnell mit einem neuen Magazin laden konnte. Dafür stand die Braker in diesem Moment zu weit weg, in dessen Tankrucksack ein Ersatzmagazin lag. Er warf die Maschinenpistole achtlos weg und zerrte den Schultergurt seines Präzisionsgewehres über den Kopf. Die Waffe leistete ihm schon gute Dienste, als er den Luden ermordete. Es war sein erster Beweis, das er es noch konnte. Auf Menschen zielen und treffen, Aufträge erledigen trotz seiner Behinderung. Der Hinkende bewegte sich auf die Strasse zu und brachte das Gewehr im Anschlag.

Vor ihnen auf der Landstrasse sank endgültig die Sonne. Das matte Rot, das durch die schwarzen Rauchschwaden leuchtete, wies ihnen nicht nur den Weg, sondern schien gleichsam ein Omen zu sein, ein böses Vorzeichen. Vor dem Glutball der Sonne erschien eine aufrecht gehende Gestalt, siegessicher, als wär’s Asmodis selbst, der sie in seinem blutigen Heim willkommen hieß. Rotglänzende Schlieren auf dem Asphalt, die bis zu den Vorderrädern ihrer Maschinen reichten, ihr Teppich war ausgerollt.
Die Männer auf ihren Choppern sahen, wie diese Gestalt noch einige Meter ging, bevor sie auf der Mittellinie der Strasse stehen blieb.
> Soll das ein Show Down auf dem Highway werden <, schrie Bon den Männern zu.
Seine Frage wurde im nächsten Moment beantwortet. Bon blieb als erster auf der Strecke. Sein Helm barst, seine Stirn zertrümmerte ein schlankes, ultraschnelles Projektil.
Will folgte ihm als nächster, mit seinem Bike bog er in einem wilden neunzig Grad Winkel ab und querte die Fahrbahn. Das Vorderrad schlug mit Wucht an der hinteren Böschung des Straßengrabens. Sein schon schlaffer Körper machte einen Überschlag über den Lenker. Wie eine Puppe hing sein Torso mit dem Kopf nach unten in den Graben. Ihr Mörder schaffte es, zwei der Maschinen mit Treffer in den Tanks in Brand zu schießen.
Alle fielen hinter Tom, der zwischen toten Kameraden und dicken, schwarzen Rauchwolken laut schreiend vorstürmte und den Gasgriff aufdrehte bis zum Anschlag. Deckung gab es auf der Strasse zwischen den Gräben keine, also kam ihm in den Sinn, Angriff ist die beste Verteidigung, nein, ist vielleicht die letzte Verteidigung!

So jagte Tom auf seinen Gegner zu. 80, 90, 120 km/h.
100, 80, 60 Meter bis zu der Gestalt auf der Strasse. Tom sah, wie der Mann vor ihm nachlud. Weiter vorn tauchte ein großer Wagen auf, dessen Besitzer er kannte. Er griff in eine Innentasche seiner Weste, seine Hand umschloß etwas ovales.
50, 30, 20 Meter.
Der Gegner hob die Waffe an, um ihn genau ins Visier zu nehmen. Kugeln pfiffen Tom entgegen, zwei oder drei Treffer bekam die Maschine ab, das verdoppelte seine Wut. Er riß das ovale Etwas heraus, führte eine handvoll Stahl zu seinen Lippen, zog mit den Zähnen einen blanken Stift heraus.
10 Meter. Hinter dem Schützen war das Fahrzeug fast heran. Der Biker riß sich am Lenker nach vorn. 5 Meter. Tom hob den rechten Fuß, streckte das Bein. Der Feind schoß weiter.
2, 1 Meter und Aufschlag. Tom traf den Schädel des Widersachers mit brachialer Wucht, etwas knackte und brach, die Waffe des Typs sank und gab weiter einige Kugeln ab in Tom’s Bike hinein.
Tom war am Gegner vorbei, wollte bremsen, wollte absteigen und den Mörder seiner Leute ins Gesicht treten, bis nichts mehr davon übrig war.
Doch es blieb keine Zeit, nur mit einer Hand am Lenker verriß er bei diesem Stoss sein Bike. Er steuerte zur Gegenfahrbahn auf den Wagen zu, rammte die Fahrerseite des Fahrzeugs, hinterließ Beulen und rauhe Spuren. Doch, das, was er zuvor eisern fest hielt und nur für den allerhöchsten Notfall gebrauchen wollte, traf sein Ziel.
Edgar Rufus hörte Glas splittern. Ein kleiner Schatten flog an ihm vorbei, das kurze Geräusch eines schweren, dumpfen Aufpralles folgte. Im rechten Fußraum rollte das Wurfgeschoß von links nach rechts und umgekehrt, bevor das tödliche Ei endgültig liegen blieb.
Und während er mit weit aufgerissenen Augen auf die Handgranate schaute, solange ihm der Zünder noch Zeit ließ, stellte er fest: das Leben kann viel zu kurz sein, wenn man einen Chauffeur beschäftigt, der sich am Ende doch noch loyal zeigt und seinem Präsidenten den direkten Weg in die Hölle beschreibt.

Eine Kurve mußte er nach dem Anprall nehmen, ein scharfer Knall, dann ein jaulendes Quietschen. Die Antriebskette riß und verfing sich in den Speichen des Hinterrades. Tom und das Motorrad fielen, schlitterten über den schmutzigen Asphalt. Tom hoffte, die Maschine würde auf diesem Weg liegen bleiben, die Knucklehead blieb nicht liegen. Er landete mit dem Genick am Pfosten einer Leitplanke, die man am Außenrand der Kurve aufgestellt hatte. Der Outlaw blieb dort schwer verletzt liegen, sein Motorrad rutschte auf ihn zu und quetschte ihn vollends an den weißen Pfosten.
Zeitgleich hörte er eine gewaltige Detonation. Der Wagen explodierte, während er die brennende Braker des Mörders vor sich her schob.

Mit einem schwachen Ruck schob Tom den Helm vom Kopf. Das Sicherheitsteil rollte holprig und mit näselndem Klang einige Meter von ihm weg. Tom lag schwer verletzt und kaum noch bei Besinnung bäuchlings über den Tank seiner Maschine. Einige Male sackte sein Bewußtsein weg. Wie in abgehackten Bildsequenzen ertappte er sich dabei, sah sich selbst, wie er versuchte, mit den Händen Zentimeter für Zentimeter seinen Körper von der Maschine runter zu ziehen. Die Motorik seiner Beine war außer Kraft. Wie ein Betrunkener am Boden drehte er sich mal auf die eine, dann auf die andere Seite. Grotesk fuhr sein linker Arm nach oben, seine Hand wollte weiter vorn ein Stückchen groben Asphalt finden, wo er seine Finger hineinkrallen konnte.
Er wiederholte diese Bewegung einige Male und es sah aus, als winke er seinen toten Kameraden weiter hinten – kommt doch, kommt.
Und mit einem Mal hörte er den Sound. Den typischen Klang der Motoren. Und dann standen sie da – Knuckleheads.
Will, Bon, Brian und die anderen mit ihren Maschinen, auch Mick war wieder bei ihnen.
> Na, was ist, du Memme! Willst du noch lang dort liegen bleiben oder endlich aufsteigen und mit uns reiten? Weißt du nicht mehr, wir wollen nach Süden. < Tom hörte Will. Er stand auf, so, als wenn nichts gewesen wäre außer ein paar weitere Schrammen.
Tom stieg auf und gemeinsam verschwanden sie inmitten einer Staubwolke in den untergehenden Glutball, der Sonne entgegen
Für immer Frei. Für immer Adler.

Amigos! Era Yo Un Placer.


Im Westen, September bis November 2003

Ich möchte mich an dieser Stelle bei dir bedanken, Birgit. Für dein Fachwissen über Motorräder.
Und für die Diskussionen über Frau und Motorrad unter ledernen Wappen, ohne die ich die Hijas del Camiono nie zum Leben erweckt hätte.
 

Rainer

Mitglied
hallo bluesnote,

nun ist deine geschichte zu ende, und nach meinen harschen worten zum ersten teil, will ich diese nun etwas revidieren.

was mir gefiel: der aufbau der geschichte.
mit den verschiedenen ebenen hast du wunderbar gespielt; ja ich denke sogar, dass sie ein wichtiges element der spannung ausgemacht haben. an der struktur würde ich demnach nichts ändern.
die szenen sind sehr plastisch geschildert, ohne sich dabei in epischen betrachtungen zu verlieren.
einige formulierungen sind neu und sehr treffend; manchmal scheint das geschehen, ob gewollt oder nicht, lautmalerisch unterlegt zu sein.
der gesamte plot mit seinem wertungsfreien verlauf.

was mir nicht gefiel:
die vielen vermeidbaren rechtschreibungs- und grammatikfehler (z.b. die häufige verwechslung 3. und 4. fall) inklusive einiger stilblüten (z.b. wird im dritten teil eine frau von einer treppe betreten ;)) – hier solltest du nochmals aktiv werden; dass das mit dem das und dass eine schwierige sache ist, weiß ich selber.
es sind viele gewollt wirkende umschreibungen enthalten (z.b. die handgranate im 4. teil). hier wäre die rückbesinnung auf die alltagssprache sicherlich sehr hilfreich. z.b. wie ein öliger magnet (was meinst du denn für einen? keramische werkstoffe oder legierungen – die riechen alle anders :)) riecht und was das mit einer schußwaffe zu tun hat, wird mir auch ein rätsel bleiben.
das ende ist geschmackssache; mir hätte toms genick an leitplankenpfosten auch gereicht, aber wenn er danach noch mit seinen kumpels... von mir aus :).

fazit: eine geschichte mit potential; gut und durchaus ein gewinn für die ll. ein umfangreiches lektorat würde die geschichte zum funkeln bringen.


viele grüße + bitte mehr davon

rainer
 

bluesnote

Mitglied
Hallo Rainer.

Stilblüten lockern so manche Story auf.
Das Thema ist von mir erdacht und bleibt auch so. Um ein Lektorat habe ich mich bemüht, leider hat niemand so kurz vor Weihnachten Zeit, was ich verstehen kann.
Ich wollte keine schön funkelnde Story. Das ganze sollte etwas sozialkritisches sein, ein bisschen zum Nachdenken.
Und was den Vergleich mit dem Penner Bukowsky angeht.
Seine Sprache ist für mich in etwa so hart, als wenn die Kastelruther Spatzen den Song "Sympathy for the Devil" intonieren würden. Wenn ich hier die Sprache eines ehemaligen Bauarbeiters und jetzigen Fuhrmannes benutzen würde, wäre mir ein Rauswurf aus der LL sicher.
Und so kurz vor Weihnachten heimatlos, wer möchte das schon.:)

Grammatikalische Fehler muss ich natürlich ausmerzen.
Mit Fehlern in sämtlichen Fällen habe nicht nur ich zu kämpfen.
Wenn beim Lesen meiner Texte ein Leser sagt, es wären Bilder in seinem Kopf entstanden, er hätte die Szene genau gesehen, dann ist das für mich die grösste Freude.
Grosse Literatur kann mein Text nicht sein:

a)ich weile noch unter den Lebenden.

b) die mir zur Verfügung stehende Zeit und die daraus folgende Eile, einen Text fertig zu stellen. Und höchstwahrscheinlich das Quentchen Talent, das mich zum Starschreiber machen würde, verhindert das.:)

c) wenn ich ein grosser Literat wäre, dann würde ich doch wohl kaum hier schreiben, sondern unter südlicher Sonne am Meer sitzen und wissen, wieviel Dollar ich für jedes Wort bekomme.

Lieber Rainer. Ich weiss, meine Worte werden dich nicht erfreuen. Doch du hast vielleicht ähnliche Probleme, wenn du einen Text fertig stellen möchtest und die Familie oder Beruf vorgehen.

Bei der ganzen Kritik, die ich erhalten habe, freut mich eines ganz besonders; denn ich weiss:

einen toten Hund tritt man nicht!


Viele Grüsse

Udo
 



 
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