Kölle Alla(h)f

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Wir haben Lebenslust und Mut,
im Hintern tausend Hummeln,
verbieten, was der Fremde tut,
uns einfach zu befummeln.

Kölle Alla(h)f,
wir lieben bei Bedarf,
Düsseldorf Ahoi,
so manchem scheint das neu.

Wir feiern in den Abend gern
und lassen es oft krachen,
uns leuchtet noch der Freiheitsstern,
wenn morgens wir erwachen.

Kölle Alla(h)f,
der Deutsche, der ist brav,
Düsseldorf Ahoi,
die Katze kackt ins Streu.

Wir mögen Rindfleisch und auch Wurst,
dazu ein kühles Bierchen,
ein zweites, drittes für den Durst,
wir essen Schweinenierchen

Kölle Alla(h)f,
der Deutsche ist kein Schaf,
Düsseldorf Ahoi,
so manchem scheint das neu.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Es ist ein heißes Eisen.
Die Ereignisse waren unerwartet, aber nicht unerwartet.
Sie kamen scheinbar aus dem Nichts, aber das Nichts gibt es nicht.
Wichtig ist, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Werfen wir alles in einen Topf? Nein.
Meine Tante aus Schweinfurt sagt: "Steckt alle in einen Sack und haut drauf, ihr trefft immer den Richtigen."
Wer aber ist alle? Wer ist der Richtige?
Die Polizei war in diesem Falle machtlos, weil sie die Macht abgegeben hatte.
Der Vorschlag: "Haltet eine Armlänge Abstand!" Ein Fastnachts-Vorschlag. Ernst nehmen kann man ihn nicht, wird man eingekreist.
Tausend sind viel. Tausend sind wenig.


Verbrechen werden dann nicht verfolgt, wenn sie nur genügend Täter haben. Oder wenn man sie im Einzelfall nicht zuordnen kann. Oder wenn die Täter genügend betrunken sind. Oder wenn man sie nicht erkennt.

Ja, Fasching steht vor der Tür.
Das Gedicht ist extrem sarkastisch und wirkt hochgradig enttäuscht.

Es geht hier nicht einfach um fremde Kultur. Es geht um das Unvermögen bestimmter Menschen, sich zu benehmen.

Dieses wird dann scheinbar die fremde Kultur, die fremde Kultur wird es.

Und es wirkt faschingshaft grotesk.
Mir fallen die Bilder ein von Hieronimus Bosch http://images.google.de/imgres?imgu...ved=0ahUKEwig-cTf9ZnKAhUGCCwKHdFyBfwQrQMILDAE

Der Garten der Lüste.

Das Thema zieht sich durch die Zeitalter.

Aus Kölle ward Hölle.

Und doch sind es nur wenige. Doch gossen sie mächtig Öl ins Feuer.
 



 
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