Ito Hotaru
Mitglied
König Géza
Da ist ein König ohne Land,
von Neményi wurd' er genannt,
der litt's, daß er nicht anerkannt,
obwohl er sich gut ausgekannt,
das hat ihn, voller Zorn entbrannt,
des Nächtens einmal übermannt,
daß er zum Goden sich benannt.
Wie Hirnverbrannt!
Nun schmückt ihn dieser schöne Tand,
worüber er im Land bekannt,
als der, der sich hat umbenannt,
aus Angst, daß er sonst unbekannt,
doch hat das Volk sich schnell bekannt,
und ihm den Titel aberkannt,
so blieb dem König ohne Land,
einzig des Narren Festgewand.
Jetzt lacht ihm jeder ins Gesicht,
denn Géza wußte jenes nicht;
Durch die Tat gilt's zu erringen,
Titel, die viel Ehr erbringen.
Dies Wissen nun sein Leben würzt:
Einzig das Volk erhebt und stürzt!
---
Itō Hotaru, Berlin 17. Juli 2003
"König Géza" ist ein Spottgedicht, daß ich dereinst anläßlich der Selbstproklamation eines durchschnittlichen Mannes schrieb, der mich daraufhin fast verklagte, es sich dann aber doch anders überlegte.
Gode (isländisch Goði für ‚Priester‘ oder wohl auch [übertragen] „König“) war bis zur Einführung der Járnsíða (mittelalterliche Gesetzessammlung) im Jahre 1271 ein Träger der Regierungsgewalt in Island. Heutzutage wird der Begriff von einigen Menschen innerhalb der germanisch-neuheidnischen Glaubensgemeinschaften wieder verwendet.
Da ist ein König ohne Land,
von Neményi wurd' er genannt,
der litt's, daß er nicht anerkannt,
obwohl er sich gut ausgekannt,
das hat ihn, voller Zorn entbrannt,
des Nächtens einmal übermannt,
daß er zum Goden sich benannt.
Wie Hirnverbrannt!
Nun schmückt ihn dieser schöne Tand,
worüber er im Land bekannt,
als der, der sich hat umbenannt,
aus Angst, daß er sonst unbekannt,
doch hat das Volk sich schnell bekannt,
und ihm den Titel aberkannt,
so blieb dem König ohne Land,
einzig des Narren Festgewand.
Jetzt lacht ihm jeder ins Gesicht,
denn Géza wußte jenes nicht;
Durch die Tat gilt's zu erringen,
Titel, die viel Ehr erbringen.
Dies Wissen nun sein Leben würzt:
Einzig das Volk erhebt und stürzt!
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Itō Hotaru, Berlin 17. Juli 2003
"König Géza" ist ein Spottgedicht, daß ich dereinst anläßlich der Selbstproklamation eines durchschnittlichen Mannes schrieb, der mich daraufhin fast verklagte, es sich dann aber doch anders überlegte.
Gode (isländisch Goði für ‚Priester‘ oder wohl auch [übertragen] „König“) war bis zur Einführung der Járnsíða (mittelalterliche Gesetzessammlung) im Jahre 1271 ein Träger der Regierungsgewalt in Island. Heutzutage wird der Begriff von einigen Menschen innerhalb der germanisch-neuheidnischen Glaubensgemeinschaften wieder verwendet.