König Midas Schiff
Nach dem Reinfall mit der unvorsichtigen Roxana versuchten die Wissenschaftler, die Zeitmaschine weiter zu perfektionieren. Ein neuer Prototyp wurde entwickelt. Roland Garvey, einer der hellsten Köpfe, hatte kurz vor dem Einschlafen einen Geistesblitz und suchte ihn sofort in die Tat umzusetzen. Da er jederzeit freien Zutritt zum Labor hatte, konnte er seine durchschlagende Verbesserung sogleich vornehmen. Es reizte ihn, die Maschine – die nun wirklich perfekt war – im Selbstversuch auszuprobieren.
Er hinterließ für seine Kollegen ein paar Notizen betreffs der vorgenommenen Veränderung und stieg in die Maschine. Leider war er nun so müde, daß seine Hand bei der Zieleingabe zitterte. Das Datum auf der Anzeige wies nach der Landung ein biblisches Jahr aus und die Gegend war auch nicht so, wie Roxana sie gesehen hatte.
„Das kann nur dir passieren!“ dachte er bei sich. „Nur dir, du fliegender Roland, du Städtebeschützer, du roh-Land!“ Nachdem er so alle Beschimpfungen, die ihm seinerzeit unsensible Gleichaltrige an den Kopf geworfen hatten, repetierte, hatte er genug Adrenalin durch sein Hirn schießen lassen, um wieder klar sehen zu können.
Die Luft war reiner und die Population geringer als zu Roxanas Besuch. Schnell replizierte Roland sich Gewand, das zu den von den anderen Menschen getragenen paßte und mischte sich unter das Volk. Bald hörte er von einem reichen König Midas, in dessen Händen alles zu Gold wurde. Scharenweise strömten die Leute in die Königsstadt, um das Wunder selbst zu schauen. Auch Roland machte sich auf den Weg.
Der König aber war ans Meer gefahren, wo er ein Schiff betrat. Er wollte seinem Leben ein Ende bereiten. Die Leute schüttelten die Köpfe: „Wie kann man nur! Er ist der reichste Mann der Welt und er könnte unser Land, unser Volk über alles auf der Welt erheben! Man muß ihn von seinem Vorhaben abhalten!“ Doch es wagte keiner mehr, König Midas zu berühren, denn wer wollte schon als Goldfigur herumstehen?
Dann geschah etwas, womit niemand rechnete: Das Schiff und alles darauf wurde zu Gold! Es versank natürlich sofort im Hafenbecken. Noch bis heute ertönt Jammern und Wehklagen, wenn man den entsprechenden Text in der Bibel liest.
Roland prägte sich alles gut ein. Er hatte vor, bei seiner Rückkehr dieses fantastische Schiff heben zu lassen und es auf eine Weltreise zu schicken als einen der kostbarsten Schätze der Weltkultur. Er konnte es kaum erwarten, wieder im Labor zu sein. Die Rückreise schien ihm eine Ewigkeit zu dauern. Diesen Effekt schob er aber auf seine Vorfreude.
Nach Rolands ausführlichen Bericht flog eine Sonderkommission zu jener ehemaligen Hafenstadt. Es wurden geologische Sonden ausgebracht, die alle negativ reagierten. Ja, das Wasser war hier goldhaltiger als anderswo, aber nirgends gab es eine kompakte Masse.
Weltweite Computerberechnungen ergaben schließlich, daß König Midas Schiff neben einigen anderen natürlichen Goldvorkommen für den Goldgehalt des Meerwassers verantwortlich ist. Das weiche Gold hat sich ganz schlicht und ergreifend aufgelöst.
Nach dem Reinfall mit der unvorsichtigen Roxana versuchten die Wissenschaftler, die Zeitmaschine weiter zu perfektionieren. Ein neuer Prototyp wurde entwickelt. Roland Garvey, einer der hellsten Köpfe, hatte kurz vor dem Einschlafen einen Geistesblitz und suchte ihn sofort in die Tat umzusetzen. Da er jederzeit freien Zutritt zum Labor hatte, konnte er seine durchschlagende Verbesserung sogleich vornehmen. Es reizte ihn, die Maschine – die nun wirklich perfekt war – im Selbstversuch auszuprobieren.
Er hinterließ für seine Kollegen ein paar Notizen betreffs der vorgenommenen Veränderung und stieg in die Maschine. Leider war er nun so müde, daß seine Hand bei der Zieleingabe zitterte. Das Datum auf der Anzeige wies nach der Landung ein biblisches Jahr aus und die Gegend war auch nicht so, wie Roxana sie gesehen hatte.
„Das kann nur dir passieren!“ dachte er bei sich. „Nur dir, du fliegender Roland, du Städtebeschützer, du roh-Land!“ Nachdem er so alle Beschimpfungen, die ihm seinerzeit unsensible Gleichaltrige an den Kopf geworfen hatten, repetierte, hatte er genug Adrenalin durch sein Hirn schießen lassen, um wieder klar sehen zu können.
Die Luft war reiner und die Population geringer als zu Roxanas Besuch. Schnell replizierte Roland sich Gewand, das zu den von den anderen Menschen getragenen paßte und mischte sich unter das Volk. Bald hörte er von einem reichen König Midas, in dessen Händen alles zu Gold wurde. Scharenweise strömten die Leute in die Königsstadt, um das Wunder selbst zu schauen. Auch Roland machte sich auf den Weg.
Der König aber war ans Meer gefahren, wo er ein Schiff betrat. Er wollte seinem Leben ein Ende bereiten. Die Leute schüttelten die Köpfe: „Wie kann man nur! Er ist der reichste Mann der Welt und er könnte unser Land, unser Volk über alles auf der Welt erheben! Man muß ihn von seinem Vorhaben abhalten!“ Doch es wagte keiner mehr, König Midas zu berühren, denn wer wollte schon als Goldfigur herumstehen?
Dann geschah etwas, womit niemand rechnete: Das Schiff und alles darauf wurde zu Gold! Es versank natürlich sofort im Hafenbecken. Noch bis heute ertönt Jammern und Wehklagen, wenn man den entsprechenden Text in der Bibel liest.
Roland prägte sich alles gut ein. Er hatte vor, bei seiner Rückkehr dieses fantastische Schiff heben zu lassen und es auf eine Weltreise zu schicken als einen der kostbarsten Schätze der Weltkultur. Er konnte es kaum erwarten, wieder im Labor zu sein. Die Rückreise schien ihm eine Ewigkeit zu dauern. Diesen Effekt schob er aber auf seine Vorfreude.
Nach Rolands ausführlichen Bericht flog eine Sonderkommission zu jener ehemaligen Hafenstadt. Es wurden geologische Sonden ausgebracht, die alle negativ reagierten. Ja, das Wasser war hier goldhaltiger als anderswo, aber nirgends gab es eine kompakte Masse.
Weltweite Computerberechnungen ergaben schließlich, daß König Midas Schiff neben einigen anderen natürlichen Goldvorkommen für den Goldgehalt des Meerwassers verantwortlich ist. Das weiche Gold hat sich ganz schlicht und ergreifend aufgelöst.