Kollision mit einem vermeintlichen Mörder

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Johnson

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Ich schnappte auf, dass er ein verurteilter Mörder war. Er soll den Liebhaber seines neunzehnjährigen Lebensgefährten auf Teneriffa, mit einem Taschenmesser den Kopf abgeschnitten haben. Dafür saß er in irgendeiner mir fernen Stadt im Bau. Der Begriff des Baus war mir nicht geläufig und ich assoziierte einen Bau mit so etwas wie einem Kaninchenbau. Früher soll er Spielautomaten in Kneipen mit einem selbstgebauten Sprengstoff in die Luft gesprengt haben. In der Welt der Erwachsenen war er ein irrer Spinner und in der Welt der Kinder war er etwas noch schlimmeres. Jemand der dich umbrachte und im Wald nackt vergrub.

Donnerstags, parkte er sein Auto direkt auf dem Weg zur Trinkhalle und ich bekam die für mich einmalige Gelegenheit sein Auto aus der Nähe anzuschauen. Ich glotzte also durch die Fahrertür ins Innere. Der Rücksitz war voller Erotikzeitschriften, der Beifahrersitz fehlte. Ich versuchte den Kofferraum zu öffnen, aber der war verschlossen.

Der Mörder kam wieder, schaute einmal nach links und rechts, stieg in sein Auto. Ich ging vom Auto weg und versteckte mich hinter einem Kastanienbaum. Er fuhr einige Meter, blieb stehen, kurbelte das Fahrerfenster runter und rief: „Jung komm aus deinem Versteck“. Ich knibbelte an der Rinder des Baums, ging in die Hocke um mich kleiner zu machen. Und wieder dieses Rufen: „Jung, komm aus deinem Versteck, Jung, ich bin’s Onkel Gerd, Jung“ .Nach diesen Rufen, einige mir unverständliche Laute, die sich wie das Brüllen eines Löwen anhörten.


Das Auto fuhr eine scharfe Kurve nach rechts und steuerte direkt auf mein Versteck zu. Ich konnte es nicht glauben; das Auto fuhr direkt auf mich zu. Der Mörder wollte mich überfahren. Das Auto war sein neues Tötungswerkzeug. Ich knibbelte irgendwie immer weiter an der Rinde des Baumes, hinter dem ich mich versteckte. Plötzlich ein Knall. Das Auto fuhr frontal gegen einen Baum und das unweit meines Versteckes.



Der Fahrer steckte in der Windschutzscheibe. Er hing ganz schlaff heraus. Die linke Gesichtshälfte skalpiert. Die Zunge hing komisch heraus. Ich wusste, dass er tot war und dass es sehr schnell ging. Niemand schien von dem Unfall, dem lauten Knall und dem versuchten Totschlag Notiz genommen zu haben. Der tote Mörder hing einfach aus der Windschutzscheibe. Ich knibbelte weiter an der Rinde des Kastanienbaums, bis sich ein kleiner Haufen an Rinde am Boden gebildet hatte.
 
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Mimi

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Potenzial hat Deine Geschichte ... allerdings würde ich hier empfehlen mehr Struktur und dafür weniger Drama einzusetzen. In der Form jedenfalls, wirkt der Text auf mich inhaltlich etwas strukturlos.
Mit "klotze" meinst Du sicher glotzte.
Die Kursivschrift finde ich eher nervig.

Gruß
Mimi
 

Johnson

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Potenzial hat Deine Geschichte ... allerdings würde ich hier empfehlen mehr Struktur und dafür weniger Drama einzusetzen. In der Form jedenfalls, wirkt der Text auf mich inhaltlich etwas strukturlos.
Mit "klotze" meinst Du sicher glotzte.
Die Kursivschrift finde ich eher nervig.

Gruß
Mimi
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