Kommen und Gehen

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petrasmiles

Mitglied
Asche auf mein Haupt - musste es erst ein paar mal lesen, bis ich auf den Trichter kam - aber dann kam ein fettes Grinsen.
Prima.

Liebe Grüße
Petra
 

Label

Mitglied
Hallo gareth

so würde es besser funktionieren

Ein Jüngling war nächtens in Princeton
einer lieblichen Dame zu Dinceton.
Sie sprach: "Das war schön,
doch jetzt muss ich geh'n".
"Erst kommen", sprach er. Und sie grinceton
 

gareth

Mitglied
Liebe petrasmiles, liebe Label,

danke für die Rückmeldung.

Princeton wäre natürlich klarer, liebe Label, und wahrscheinlich immer noch ausreichend linguistisch :eek:) Das stimmt. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass die Leute im englischen Dartmoor Princetown wie Princeton aussprechen. Wenn das so ist, läge darin eben ein zusätzlicher Reiz, den ich hier nutzen wollte. Ich muss allerdings zugeben, dass ich bei der vorhergegangenen Recherche im Netz zunächst keine Bestätigung für diese Aussprache gefunden habe. (Meine Erinnerung gegen das weltweite Netz).

Wir haben ja jetzt beide Varianten da stehen, so dass ich erst einmal nicht unmittelbar eingreifen muss. Und petrasmiles konnte es ja so hinnehmen :eek:)

Liebe Grüße
gareth
 
A

AchterZwerg

Gast
Lieber gareth,
mir gefällt dein spitz-findiger Limerick hundertprozentig. Und sicherlich hätte auch die linguisierende Julia ihre helle Freude daran.
Bei einem solchen Werklein kann es sich natürlich nur um die Universitätsstadt Princeton handeln. Leider nur B-Klasse, da in New Jersey gelegen. Gleichwohl entstehen gute Lims gern in solchen Gegenden ... die Qualität der Hochschule wird ja sozusagen gleich mit verarscht.
Durch die vermeintlich falsche Schreibweise, bzw. Aussprache kommt ein zusätzlicher Gag an die hungrigen Leser. :)
Die Erotik lasse ich als anständiger (!) Zwerg mal ganz außen vor. :D;)
Grüßle
 

Thylda

Mitglied
Lieber Gareth

Lokal wird der Ort anscheinend tatsächlich auch so ausgesprochen http://www.youtube.com/watch?v=3lwM0jz5CRA . Bei diesem Link weiter unten gibt es allerdings ein paar Muttersprachler des Englischen, die diese Aussprache nicht unterstützen. Für den deutschen Leser ist solches Vorwissen leicht überfordernd. Labels Vorschlag ist doch ein guter Mittelweg zu diesem anstonsten gelungenen Limerick.

Liebe Grüße
Thylda
 

plotzn

Mitglied
Hallo gareth,

feiner Limerick. Ich mag solche Abwandlungen der Schreibweise, die sich an den Ortsnamen des ertsen Verses orientiert.

In Ermangelung einheimischer Aussprachekenntnis gefällt mir die Princeton-Vaiante besser.

Liebe Grüße, Stefan
 
A

AchterZwerg

Gast
Aber Stefan,
das ist doch der Hauptgag des Ganzen! Darum schimpft sich das Werklein doch "linguistischer" Limerick.
Ohne die vermeintliche Falschschreibe (-aussprache) wäre es nur ein stinknormaler Biederleutelim, halblustig pointiert.
Heidrun
 

gareth

Mitglied
Das freut mich jetzt ganz besonders, liebe Thylda, dass Du dieses Video gefunden hast. Das bedeutet, dass ich es richtig in Erinnerung hatte und dass ich den Text wirklich so lassen kann wie er ist und wie er auch gedacht war.

Ich glaube auch, dass ein Gedanke beim ersten Lesen: was soll denn das jetzt? Das reimt sich ja überhaupt nicht! dann durchaus seinen Reiz hat, wenn und weil sich das Problem leicht auflöst. Vielleicht kann sich Stefan auch der Überlegung anschließen. Für echte Rätsel kauft man sich ja dann eher Rätselhefte :eek:)

Und am liebsten würde ich jetzt auch dem AchtenZwerg noch einmal danken, für das vollständige Erfassen und Erläutern des Sachverhaltes, wenn... ja, wenn jetzt nicht die Sache mit dem stinknormalen Biederleutelim, halblustig pointiert, gewesen wäre. Das war gemein :eek:)

Findet jedenfalls
gareth
 

plotzn

Mitglied
Hallo Gudrun und gareth,

tut mir leid, das überzeugt mich nicht. Wenn ich eine Pointe erst ergoogeln muss, ist das für mich nichts Erstrebenswertes. Ähnlich wie ein Witz, den man erst erklären muss. Auch wenn so etwas am Zuhörer (und auf den Limerick übertragen am Leser, also mir) liegen kann ;-)

Liebe Grüße, Stefan
 

gareth

Mitglied
Stefan, das hast Du jetzt nur so gesagt, mit dem ergoogeln, im Zusammenhang mit diesem Limerick.

Wer ihn liest, stutzt, davon bin ich überzeugt, nicht länger als höchstens 30 Sekunden. Der Lösungsverdacht ergibt sich spätestens bei grincetown sofort und zwingend, selbst dann, wenn man die daraus sich herleitende, theoretische Aussprachemöglichkeit von Princeton für Princetown nicht glaubt, ablehnt, wegwünscht, verflucht oder einfach blöd oder ärgerlich findet (wozu wohl kaum jemand einen echten Grund hätte).

Thylda hat tatsächlich nicht die Lösung oder die Pointe ergoogelt, sondern lediglich den Beleg dafür gezeigt, dass die Aussprache Princeton im Dartmoor üblich und damit legitim und irgendwie auch normal ist. Das muss man, glaube ich, auseinander halten.

Bewusst komplex gebaute, für ein bestimmtes Publikum quasi reservierte Lyrik lehne ich aus Überzeugung ab, weil ich glaube, dass in der Dichtung auch die schwierigsten und ungewöhnlichsten Themen mit einfachen Worten gesagt werden können und müssen.

Das ist auch der Grund dafür, dass ich mich hier grad so wortreich verteidige :eek:)

gareth
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Princeton-Version ist einfacher zu verstehen, sie läuft linear durch.
Die Princetown-Version erfordert für Nicht-Dartmoor-Leute eine Rückreferenz.
Man muss abgleichen und vermuten, dass die Aussprache anders ist.
Auf jeden Fall ist die Princeton-Variante dem "normalen" Englisch-Zweitsprachler vertrauter und sie ergäbe sich automatisch aus dem mündlichen.
Die Princetown-Version erschließt sich, wenn - dann führt sie zu einem "Aha-Erlebnis". (Dazu bräuchte ich die Verlangsamung durch mehrfaches Lesen und Abgleichen: Was meint der überhaupt?) Im Limerick sind beide Varianten legitim.

Wenn ich gleichartiges in Deutsch mache (lokale Aussprache), dann erhalte ich schnell mal kräftige Kritik und das Publikum ist gespalten.

Es führt dazu, auf Dialekt zu verzichten.

Beispiel:
Wer stets durch dünne Lüfte fliecht, nur selten auf dem Boden griecht.

Das Beispiel hinkt insofern, dass es hier genau anders herum ist.


Wir sind das (Bieder)volk!
Und was tut es? Es volkt nicht. (Nach einem Spruch von 1989)

Ich schließe mich Gareth an: Sowohl, als auch.
 



 
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