Aufschreiber
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Zrrgll entspannte sich etwas. Zumindest einen Teil seiner Aktionsfähigkeit hatte es zurückgewonnen. Nun musste es nur noch heraus finden, wie sich dieses Netz aus Krrngllisass entfernen ließ ...
Der Alarm überraschte es völlig. Hatte es sich doch sehr behutsam durch die Maschinen des Raumes getastet. Es verharrte an der Stelle, die es gerade analysieren gewollt hatte und hoffte, dass es damit eine Normalität vortäuschen könne, die den Alarm abschalten würde.
Tatsächlich verstummte das Signal nach einigen Zeiteinheiten. Zrrgll hielt zur Sicherheit noch eine Weile still, ehe es erneut begann, die Anlage zu untersuchen. Es passte die Struktur seines Energiefeldes bestmöglich an die Signatur der Ströme an, die in dem Bauteil auftraten, das es als nächstes untersuchen wollte.
Doch dazu kam es nicht. Wie aus dem Nichts erschien eine zweite Portalkugel, die sich sofort zusammenzuziehen begann. Das war ein weiterer Schock, der Zrrgll in das Chaos der Panik stürzte. Völlig verängstigt versuchte es, seine Ausdehnung zu reduzieren, ballte sich bis zum Limit zusammen. Wieder wurde es ... sichtbar.
In diesem Zustand war es ihm kaum noch möglich, Eindrücke aus der Umgebung zu unterscheiden. Es nahm nicht wahr, wie die Schleuse der Krankenstation wieder frei gegeben wurde und das Menschenweibchen herein trat. Erst als es sich näherte, erkannte Zrrgll das Bewusstsein einer irdischen Kreatur.
* * *
Anh ging langsam auf das gleißende Etwas zu, das sich in der Sphäre gebildet hatte. Sie wusste, dass das Wesen telepathisch kommunizieren konnte. Und die menschliche Rasse war ihm mit Sicherheit am vertrautesten von allen Spezies an Bord.
Sie konzentrierte sich voll auf die Energie - Erscheinung und dachte: "Hab keine Angst! Wir wollen dir nichts Böses. Wir wissen, dass du auf der Erde warst. Dein Name ist Zrrgll, stimmt das?"
Die Portalkugel dehnte sich ein wenig aus, ließ ihrem Gefangenen ein Quäntchen Raum. Das Wesen expandierte dennoch nicht wieder, begann aber, zu pulsieren.
"Zrrgll", ertönte eine Frauenstimme in Anhs Kopf. Sie hatte es erwartet, darauf gehofft, aber als es nun wirklich geschah, zuckte sie zusammen. Das Wesen konnte offenbar ihre Gedanken verstehen. Doch wie sollte eine Kommunikation mit allen Wesen geschehen, wenn die Antworten in ihrem Kopf erschienen?
"Ich werde die Sperre beseitigen", dachte sie, "wenn du dich mitteilen willst, benutze meinen Körper. Wenn Du versuchst, zu fliehen, wird sich die Kugel wieder bilden. Dann ist die Chance verloren. Ich hoffe, Du verstehst."
Sie wandte sich dem Terminal zu und öffnete eine Verbindung zur Brücke.
"Ich glaube, ich kann mich mit dem Wesen verständigen. Bitte schaltet die Sphäre in der Krankenstation ab!"
"Bist du ganz sicher, dass das gut geht?", fragte Kapitän P'Koraso.
"Nein, natürlich nicht, aber ich kenne die Daten von allen Vorfällen auf der Erde und ich meine, das 'Zrrgll', wie es sich selbst nennt, kann mein Bewusstsein teilen und auf diese Weise kommunizieren. Das hat es bereits mehrfach getan - besonders mit menschlichen Partnern."
"Was tun wir, wenn es verschwindet?"
"Das wird es nicht. In der Krankenstation befindet sich nur ein winziger Bruchteil seiner Gesamtexistenz. Die größte Portion, wenn man das so nennen will, befindet sich in der ersten Kugel."
Die Mannschaft und die Passagiere von den anderen Spezies diskutierten die Angelegenheit. Nach einigen Augenblicken meldete sich der Pr'aksische Kapitän erneut.
"Wir stimmen zu. Die Sphäre wird in genau einer Minute nach der Beendigung unseres Kontaktes abgeschaltet. Du wirst dich dann in den Gemeinschaftsraum auf Deck sieben begeben, den wir gegenwärtig absichern."
"Alles klar", antwortete Anh und deaktivierte das Terminal. Sie wandte sich Zrrgll wieder zu und dachte: "In wenigen Zeiteinheiten wird die Sperre verschwinden. Dann bin ich bereit, meinen Körper mit dir zu teilen."
Sie versuchte, sich das Katzenwesen vorzustellen, das Zrrglls erste Erscheinungsform auf der Erde gewesen war.
Die Sphäre verschwand.
Ein Ziehen in den Schläfen und ein leichtes Flimmern der Umgebung waren alles, was den Übergang erkennbar machte. Anh lief durch den Gang, der zum Gemeinschaftsraum führte. Dort angekommen öffnete sie die Tür und sah sich einer bunt gemischten Gruppe von Individuen der verschiedenen Spezies gegenüber.
Sie nahm auf dem einzigen freien Sitz Platz, der sich in der Mitte des Raumes befand. Der Sessel stand auf einem Drehfuß, der ihr erlauben würde, sich jedem Gesprächspartner direkt zuzuwenden.
Die Besatzung der "Po'kh Enh'kok'Unh Anh 'grak'inh" war live zugeschaltet. Man sah auf dem großen Schirm an der linken Wand des Raumes deutlich die dort gespannt dasitzenden Vertreter der Rassen.
Die Konferenz begann.
* * *
P'Koraso, als ranghöchster Offizier des Schiffes, eröffnete die Beratung. "Zrrgll", sagte er, "bitte nenne deine Rasse und Herkunft!"
Die Menschenfrau Anh wandte sich ihm zu. Ihre Augen wurden stumpf und sie sprach mit rauer Stimme: "Ich, Zrrgll. Volk Name Frrmllo. Lebensraum Universum." Die Translatoren begannen, zu zischen, plappern, klicken.
"Wo im Universum?", platzte Voan'Min heraus, die es irgendwie geschafft hatte, im Kommunikationsraum des Telonischen Schiffes eine exponierte Position zu ergattern.
Einen Augenblick lang schien das Wesen, das Anhs Körper kontrollierte, unsicher zu sein, woher die Frage gekommen war. Es zögerte kurz, wandte sich aber dann dem Monitor zu und antwortete: "Alles Universum. Frrmllo ist überall."
Nun erhob eine Vertreterin der Teloni auf dem Pr'aksischen Kreuzer ihre Stimme.
"Wo ist der Ursprung der Frrmllo? Gibt es eine Gesellschaftsform oder seid ihr Einzelwesen?"
Diesmal war es einfacher, den Ursprung der Frage zu erkennen. Der Sessel drehte sich rasant so, dass Anh sich der Telona frontal gegenüber befand.
"Frrmllo ist alt. Ursprung ..." Es zögerte, als suche es im Bewusstsein seiner Wirtin nach passenden Begriffen. "Ursprung ist Zentrum des Universums. Gesellschaft dezentral. Einzelwesen mit ... Kodex. Kasten ..."
"Kannst du das näher erklären?", übernahm wieder der Kapitän die Befragung.
"Wissen, Energie ... Niveau, Wirkungsbereich."
Der Pr'akso schwieg noch ein paar Sekunden, wohl in Erwartung weiterer Erklärungen. Als die ausblieben, hakte er nach: "Diese Kriterien bestimmen die Zugehörigkeit zu den Kasten?"
"Ja. Zrrgll Abstammung höchste Kaste. Name ist Frrmllokk Hnssi. Zrrgll ist Grllkorllo, ... Lernendes Wesen. Reise, Erfahrung, Weisheit, Einfluss, Wissen."
"Das dachten wir uns", warf T'Rakisu ein, "Ein Kind."
* * *
Nadine und Kren saßen angespannt da und verfolgten die Geschehnisse. Wie war das Zrrgll hierher gelangt? Was war sein Anteil an dem "Vorfall" auf der Un-brakeable gewesen? Warum sollte nicht ...
Nadine sprang auf und rief: "Ich bin die Person, die den ersten direkten Kontakt mit Zrrgll hatte. Ich möchte mich freiwillig dafür melden, als Kontaktmedium zu dienen. Das sollte deshalb von Vorteil sein, weil das Wesen mein Bewusstsein bereits umfassend erkunden konnte. Möglicherweise erfahren wir auf diese Art mehr."
Dieses Angebot sorgte für eine Unterbrechung der Befragung. Man diskutierte den Antrag und stimmte ab. Nadines Vorschlag wurde mit großer Mehrheit angenommen und man forderte sie auf, mit einem kleinen Gleiter zum Kreuzer überzusetzen.
Inmitten der Verhandlungen saß Anh und schnurrte.
Der Alarm überraschte es völlig. Hatte es sich doch sehr behutsam durch die Maschinen des Raumes getastet. Es verharrte an der Stelle, die es gerade analysieren gewollt hatte und hoffte, dass es damit eine Normalität vortäuschen könne, die den Alarm abschalten würde.
Tatsächlich verstummte das Signal nach einigen Zeiteinheiten. Zrrgll hielt zur Sicherheit noch eine Weile still, ehe es erneut begann, die Anlage zu untersuchen. Es passte die Struktur seines Energiefeldes bestmöglich an die Signatur der Ströme an, die in dem Bauteil auftraten, das es als nächstes untersuchen wollte.
Doch dazu kam es nicht. Wie aus dem Nichts erschien eine zweite Portalkugel, die sich sofort zusammenzuziehen begann. Das war ein weiterer Schock, der Zrrgll in das Chaos der Panik stürzte. Völlig verängstigt versuchte es, seine Ausdehnung zu reduzieren, ballte sich bis zum Limit zusammen. Wieder wurde es ... sichtbar.
In diesem Zustand war es ihm kaum noch möglich, Eindrücke aus der Umgebung zu unterscheiden. Es nahm nicht wahr, wie die Schleuse der Krankenstation wieder frei gegeben wurde und das Menschenweibchen herein trat. Erst als es sich näherte, erkannte Zrrgll das Bewusstsein einer irdischen Kreatur.
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Anh ging langsam auf das gleißende Etwas zu, das sich in der Sphäre gebildet hatte. Sie wusste, dass das Wesen telepathisch kommunizieren konnte. Und die menschliche Rasse war ihm mit Sicherheit am vertrautesten von allen Spezies an Bord.
Sie konzentrierte sich voll auf die Energie - Erscheinung und dachte: "Hab keine Angst! Wir wollen dir nichts Böses. Wir wissen, dass du auf der Erde warst. Dein Name ist Zrrgll, stimmt das?"
Die Portalkugel dehnte sich ein wenig aus, ließ ihrem Gefangenen ein Quäntchen Raum. Das Wesen expandierte dennoch nicht wieder, begann aber, zu pulsieren.
"Zrrgll", ertönte eine Frauenstimme in Anhs Kopf. Sie hatte es erwartet, darauf gehofft, aber als es nun wirklich geschah, zuckte sie zusammen. Das Wesen konnte offenbar ihre Gedanken verstehen. Doch wie sollte eine Kommunikation mit allen Wesen geschehen, wenn die Antworten in ihrem Kopf erschienen?
"Ich werde die Sperre beseitigen", dachte sie, "wenn du dich mitteilen willst, benutze meinen Körper. Wenn Du versuchst, zu fliehen, wird sich die Kugel wieder bilden. Dann ist die Chance verloren. Ich hoffe, Du verstehst."
Sie wandte sich dem Terminal zu und öffnete eine Verbindung zur Brücke.
"Ich glaube, ich kann mich mit dem Wesen verständigen. Bitte schaltet die Sphäre in der Krankenstation ab!"
"Bist du ganz sicher, dass das gut geht?", fragte Kapitän P'Koraso.
"Nein, natürlich nicht, aber ich kenne die Daten von allen Vorfällen auf der Erde und ich meine, das 'Zrrgll', wie es sich selbst nennt, kann mein Bewusstsein teilen und auf diese Weise kommunizieren. Das hat es bereits mehrfach getan - besonders mit menschlichen Partnern."
"Was tun wir, wenn es verschwindet?"
"Das wird es nicht. In der Krankenstation befindet sich nur ein winziger Bruchteil seiner Gesamtexistenz. Die größte Portion, wenn man das so nennen will, befindet sich in der ersten Kugel."
Die Mannschaft und die Passagiere von den anderen Spezies diskutierten die Angelegenheit. Nach einigen Augenblicken meldete sich der Pr'aksische Kapitän erneut.
"Wir stimmen zu. Die Sphäre wird in genau einer Minute nach der Beendigung unseres Kontaktes abgeschaltet. Du wirst dich dann in den Gemeinschaftsraum auf Deck sieben begeben, den wir gegenwärtig absichern."
"Alles klar", antwortete Anh und deaktivierte das Terminal. Sie wandte sich Zrrgll wieder zu und dachte: "In wenigen Zeiteinheiten wird die Sperre verschwinden. Dann bin ich bereit, meinen Körper mit dir zu teilen."
Sie versuchte, sich das Katzenwesen vorzustellen, das Zrrglls erste Erscheinungsform auf der Erde gewesen war.
Die Sphäre verschwand.
Ein Ziehen in den Schläfen und ein leichtes Flimmern der Umgebung waren alles, was den Übergang erkennbar machte. Anh lief durch den Gang, der zum Gemeinschaftsraum führte. Dort angekommen öffnete sie die Tür und sah sich einer bunt gemischten Gruppe von Individuen der verschiedenen Spezies gegenüber.
Sie nahm auf dem einzigen freien Sitz Platz, der sich in der Mitte des Raumes befand. Der Sessel stand auf einem Drehfuß, der ihr erlauben würde, sich jedem Gesprächspartner direkt zuzuwenden.
Die Besatzung der "Po'kh Enh'kok'Unh Anh 'grak'inh" war live zugeschaltet. Man sah auf dem großen Schirm an der linken Wand des Raumes deutlich die dort gespannt dasitzenden Vertreter der Rassen.
Die Konferenz begann.
* * *
P'Koraso, als ranghöchster Offizier des Schiffes, eröffnete die Beratung. "Zrrgll", sagte er, "bitte nenne deine Rasse und Herkunft!"
Die Menschenfrau Anh wandte sich ihm zu. Ihre Augen wurden stumpf und sie sprach mit rauer Stimme: "Ich, Zrrgll. Volk Name Frrmllo. Lebensraum Universum." Die Translatoren begannen, zu zischen, plappern, klicken.
"Wo im Universum?", platzte Voan'Min heraus, die es irgendwie geschafft hatte, im Kommunikationsraum des Telonischen Schiffes eine exponierte Position zu ergattern.
Einen Augenblick lang schien das Wesen, das Anhs Körper kontrollierte, unsicher zu sein, woher die Frage gekommen war. Es zögerte kurz, wandte sich aber dann dem Monitor zu und antwortete: "Alles Universum. Frrmllo ist überall."
Nun erhob eine Vertreterin der Teloni auf dem Pr'aksischen Kreuzer ihre Stimme.
"Wo ist der Ursprung der Frrmllo? Gibt es eine Gesellschaftsform oder seid ihr Einzelwesen?"
Diesmal war es einfacher, den Ursprung der Frage zu erkennen. Der Sessel drehte sich rasant so, dass Anh sich der Telona frontal gegenüber befand.
"Frrmllo ist alt. Ursprung ..." Es zögerte, als suche es im Bewusstsein seiner Wirtin nach passenden Begriffen. "Ursprung ist Zentrum des Universums. Gesellschaft dezentral. Einzelwesen mit ... Kodex. Kasten ..."
"Kannst du das näher erklären?", übernahm wieder der Kapitän die Befragung.
"Wissen, Energie ... Niveau, Wirkungsbereich."
Der Pr'akso schwieg noch ein paar Sekunden, wohl in Erwartung weiterer Erklärungen. Als die ausblieben, hakte er nach: "Diese Kriterien bestimmen die Zugehörigkeit zu den Kasten?"
"Ja. Zrrgll Abstammung höchste Kaste. Name ist Frrmllokk Hnssi. Zrrgll ist Grllkorllo, ... Lernendes Wesen. Reise, Erfahrung, Weisheit, Einfluss, Wissen."
"Das dachten wir uns", warf T'Rakisu ein, "Ein Kind."
* * *
Nadine und Kren saßen angespannt da und verfolgten die Geschehnisse. Wie war das Zrrgll hierher gelangt? Was war sein Anteil an dem "Vorfall" auf der Un-brakeable gewesen? Warum sollte nicht ...
Nadine sprang auf und rief: "Ich bin die Person, die den ersten direkten Kontakt mit Zrrgll hatte. Ich möchte mich freiwillig dafür melden, als Kontaktmedium zu dienen. Das sollte deshalb von Vorteil sein, weil das Wesen mein Bewusstsein bereits umfassend erkunden konnte. Möglicherweise erfahren wir auf diese Art mehr."
Dieses Angebot sorgte für eine Unterbrechung der Befragung. Man diskutierte den Antrag und stimmte ab. Nadines Vorschlag wurde mit großer Mehrheit angenommen und man forderte sie auf, mit einem kleinen Gleiter zum Kreuzer überzusetzen.
Inmitten der Verhandlungen saß Anh und schnurrte.