Kopfkino

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satyr

Mitglied
Müde und erschöpft kam ich nach einem viel zu langen Tag endlich an der gläsernen Haustür an, die den weg zu der Wohnung weist, in der ich lebe. Doch schon ein kurzer Blick in meinen Rucksack ließ die Erkenntnis wie eine eiserne Faust in mein Gesicht schlagen: Schlüssel vergessen…und, als wäre ich dadurch nicht schon genug gestraft, fiel mir sofort, wenn nicht sogar gleichzeitig ein, dass meine Eltern erst um 11 Uhr heimkehren würden; ein weiterer kurzer Blick, diesmal auf die Uhr an meinem Handy, verriet mir, dass ich noch 2 Stunden Zeit zu verschwenden haben würde. Lustlos ließ ich mich also von meinen Füßen zu dem 2 Minuten entfernten Park tragen und machte es mir auf der bekritzelten Holzbank so bequem, wie es auf einer Holzbank eben möglich war… ich ließ den Kopf sinken, und wurde von einem kurzem misanthropischen Impuls gepackt, als ich die Dummheit der ‚Nachrichten’, welche mit schwarzem und rotem Edding auf die Bank geschrieben wurden las…stupide Beleidigungen und widerwärtige Naziparolen…ich unterdrückte meine Misanthropie und zwang mich, auf die Wiese zu blicken….grün - nichts besonderes....maximal bildeten Hundehaufen ein Highlight auf dieser grünen Wüste…
langsam aber sicher trübte sich mein Blick und ich schweifte in Gedanken ab, doch in meinem Kopf erschien der Park wie in einem imaginären Film. Die Protagonisten in diesem Film schienen ein Trunkenbold und eine fette, über alle maßen geschminkte Frau zu sein, die über ein Thema debattierten…vermutlich über Alkohol oder Schminke. Als die beiden den Park durchquerten, ging es übergangslos in die nächste Szene über und eine Frau, die ich laut meinen Eltern zwar grüßen soll, aber deren Namen ich nicht mal kenne, führte ihren Hund aus, damit er auf dem Graß sein Geschäft verrichten kann…kurz bevor die beiden die Bank erreichen würden, wurde ich durch ein hochtöniges bibip meines uralt-handys von einer Frauenstimme, die mir mitteilte, dass ich noch 2 Mailbox anrufe habe, aus dem Kopfkino rausgeschmissen….zurück auf die reale wiese, die nicht auf geistiges Zelluloid gebannt wurde…
 

F Fuller

Mitglied
...

... die 'traumphase' wird in deinem text sehr offensichtlich eingeleitet, man stellt sich das paar im park vor, erwartet die eigentliche handlung, ist gespannt, denkt an eine szene wie bei jack the ripper, aber es passiert ja überhaupt nichts!

da muss einiges noch geändert werden.

gruss
fuller
 
O

ollrich

Gast
Mit viel Erzählkraft geschrieben. Aber ich denke auch, es fehlt die große Überraschung.
 

Tezetto

Mitglied
Hallo Satyr,

die Einleitung hat schon was, wenn mich auch die doppelte Misanthropie etwas stört. Danach hätt ich auch eine Überraschung, eine Wende erwartet, nur leider passiert dann nicht wirklich etwas, das mich begeistert.

Und ein bisschen schluderig warst Du auch mit der Rechtschreibung:

die den [red]Weg[/red] zu der Wohnung weist

[red]Langsam[/red] aber sicher trübte sich

damit er auf dem [red]Gras[/red] sein Geschäft verrichten kann

meines [red]Uralt-Handys[/red] von einer Frauenstimme

zurück auf die reale [red]Wiese[/red]
Du benutzt auch gerne sehr verschachtelte Sätze, die würde ich entzerren und durch den ein oder anderen Absatz deutlicher heraus arbeiten. (Und das sage ausgerechnet ich mit meinen eigenen verschachtelten Wortgebilden *g*) Zeitweise ist es etwas schwierig, den Sätzen von Anfang bis zum Ende zu folgen.

Der Ansatz ist da, aber eine Überarbeitung würde deinem Text sicher gut tun. Aber nach all der Kritik auch noch ein Lob:

maximal bildeten Hundehaufen ein Highlight auf dieser grünen Wüste
ist wirklich prima.

Gruss
Torsten
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

schade, bis zur Hälfte liest es sich richtig gut. Dann ist mir die Beschreibung des Wechsels zu genau.
Und leider bissl gehuddelt:(
Hatte mich aber schon auf eine Kurz-geschichte gefreut.

lG
Sanne
 



 
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