Kopfsprung

Kopfsprung


Im Abfalleimer zittern
die duftenden Blüten
eines jungen Holunders
der Busch steht
in zärtlicher Umarmung
mit einem himmelhoch
strebenden Lavendel
einst ausgegraben aus roter Erde

zärtlich streiche ich
über unsere uralte Weide
ihr Stamm ist fast hohl
was für ein Versteck
für kleine Schatzsucher
sommersprossig rotgezopft
hüpfende springende Vorfreude
im Sturz auf Zahnradfelsen

Rücken an Rücken
weinen und weinen
bis mir langweilig wird
von all dem Verzweifeln
Urlaub vom Unglück
ich will es nicht ausbaden
nicht immer wieder hören
dass ich leer bin
kein Nest in mir

deine Finger streichen
ungläubig über meinen Leib
über mein Flussgesicht
über meine Hände
verdreckt sind sie
wie mein Herz
von schwarzer Erde
von blutendem Lavendel
der wie ein blauer Fleck
einen See aus Angst
in meine Ohren schreit.

hallo Mara Krovecz

ich habs jetzt 4 mal gelesen, komm nicht wirklich hinter den Sinn und ich wills jetzt auch nicht mehr. Das ist mir zuviel der Innerlichkeit. Mir verursacht es Bauchweh.

was soll ich mir darunter vorstellen?

deine Finger streichen
ungläubig über meinen Leib
über mein Flussgesicht
über meine Hände
verdreckt sind sie
wie mein Herz
von schwarzer Erde
[blue]von blutendem Lavendel
der wie ein blauer Fleck
einen See aus Angst
in meine Ohren schreit[/blue]

Zum Vergrößern anklicken....

Warum muss es unbedingt Lavendel sein, der dann auch noch [blue]blutet[/blue]und einen See aus Angst in die Ohren schreit? Naja, obwohl der blaue Fleck ja irgendwo unterkommen muss, ist mir das doch zuviel des Raunenden.
NEIN ich finde es nicht gut.

Gruß
Inu

Lyrik wie für mich

Hallo Mara,

mir gefällt Dein Beitrag sehr gut. Das ist mal Lyrik, mit der ich was anfangen kann. Da kommen Gefühle rüber, das spricht mich an.

Viele Grüße von
filechecker

Hallo Inu,

tut mir leid, mit dem Bauchweh;
damit übrigens, Bauchweh und Innerlichkeit, hättest Du goldrichtig gelegen.

komm nicht wirklich hinter den Sinn

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also ein wenig schon??????????

und ich wills jetzt auch nicht mehr

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da bleibt mir also nur mich für Dein Reinschauen zu bedanken
und Dich zu grüßen - Mara

Hallo filechecker,



ich bedanke mich fürs Lesen und auch für Deinen Kommentar dazu, hat mich gefreut, dass Dir der Text etwas sagen konnte.

Herzliche Grüße Mara

Ja, ja, der Abfalleimer scheint hier in dieser Schreibaufgabe die größte Herausforderung für alle zu sein.
Romantische Gedichte, wie von Dir haben es da natürlich schwer, diesen Eimer geschickt zu "verstecken". Und ich denke mal, Du hast Dir die Stelle wirklich unpassend gewählt. Der Abfalleimer und dann der Kontrast: "zittern die duftenden Blüten" Das geht ins Kuriose, wenn nicht noch weiter. Pack in den Abfalleimer Unkraut, Disteln (Distelfans mögen mir Verzeihen), aber keine zitternden duftenden Blüten. Ich bin sicher kein Vertreter der ernsthaften Lyrik, aber das wollte ich schon gesehen haben. Ich kann mich auch täuschen.

Vielleicht geht noch was?

Herr Müller

Auf die Gefahr hin, Herr Müller,

dass man mich wegen Plauderei ausblendet, möchte ich, ohne tiefere Analyse, sagen, dass das wirklich schöne Lyrik ist und alles in sich stimmig, was Mara Krovecs da geschrieben hat.

liebe Grüße

Lieber Herr Müller, lieber Gareth,

ich bedanke mich in jedem Fall für die Gedanken, die ihr Euch gemacht habt.

Das Thema, um das es hier geht ist : "Fehlgeburten"


Ich meine man hätte es an zwei Stellen herauslesen können:

was für ein Versteck
für kleine Schatzsucher
sommersprossig rotgezopft
hüpfende springende Vorfreude
im Sturz auf Zahnradfelsen

Zum Vergrößern anklicken....

und :

dass ich leer bin
kein Nest in mir

Zum Vergrößern anklicken....

vielleicht auch noch :

deine Finger streichen
ungläubig über meinen Leib

Zum Vergrößern anklicken....

Den Rest möchte ich nicht erklären, ich glaube das ergibt sich nun von allein.
Für Herrn Müller: ich schreibe zwar gern romantische Lyrik, aber nicht nur und bin außerdem immer gerne unterwegs, mag mich verändern und ausprobieren.

Nochmal vielen Dank fürs Lesen.

Liebe GRüße Mara

Sorry

ich bin erst jetzt aus dem Urlaub zurück.
Es tut mir Leid, das hatte ich nicht rausgelesen. Jetzt ergibt auch alles einen Sinn und das Thema ist furchtbar und keinesfalls romantisch.
Schade, dass Du nicht weiter vorne bei der Preisverleihung mitgemischt hast. Glücklicherweise hatte ich Dein Gedicht noch nicht bewertet, was ich hiermit tuen werde. Verzeih mir meine Dummheit.

Herr Müller

Re: Auf die Gefahr hin, Herr Müller,

Ursprünglich veröffentlicht von gareth
dass man mich wegen Plauderei ausblendet, möchte ich, ohne tiefere Analyse, sagen, dass das wirklich schöne Lyrik ist und alles in sich stimmig, was Mara Krovecs da geschrieben hat.

liebe Grüße

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo gareth,

Du hast uneingeschränkt Recht.

Herr Müller

Lieber Herr Müller,

es gibt wirklich nichts zu verzeihen, Du hast geäußert was Du dachtest und das in einer netten und angemessenen Form, was ist daran verkehrt..........
dass Du es nun anders sehen kannst, freut mich natürlich.

Ich hoffe diese kleine Geschichte hat Dich nicht abgeschreckt auch weiterhin Texte zu beachten, die Dir auf den ersten Blick "nichtgeheuer" sind.

ganz liebe GRüße Mara