Krieg in Europa

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Hera Klit

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Krieg in Europa

Ich hatte Sehnsucht nach dem See.
Doch es war noch kühler März.
Schon balgten Hunde am Wasserrand,
Kinder trugen Mützen und lachten,
Frauen lagen im Anorak auf Badetüchern.
Die Sonne glitzerte herrlich im See und
machte die Vorfreude auf die Badesaison riesig.
Doch Männer redeten von Putins
Hyperschallraketen im Ukrainekrieg
und deren Zerstörungskraft.
Ja, es war tatsächlich Krieg in Europa.
Keiner hätte es mehr für möglich gehalten.

Ich ging weiter an die Schattenseite des Sees.
Starker Wind kam auf,
Äste krachten neben mir zu Boden.
Die Bäume schwankten, als drohten sie mir.
Ich eilte aus dem unwirtlichen Wald heraus.
Man ist nirgends mehr sicher,
alles ändert sich so schnell.
Es ist wieder so weit,
Menschen leiden unter dem
Großmachtstreben eines einzelnen
wahnsinnigen Unmenschen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tula

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Hallo Hera
Eine alte Frage zur Geschichte: hätte es auch ohne den Bösewicht als Individuum den Krieg gegeben? Im Falle Hitlers habe ich wenig Zweifel, da hatten zu viele Interesse an einer deutschen Expansion. Bei Putin fällt mir die Beurteilung schwerer. Aber auch er ist (nur) ein Führer seiner Bande, die ihn oben und am Ruder hält. Die Mehrheit sicher ex. KGB wie er selbst, gewissermaßen als Perestroika-Konterrevolution. Der Traum von der Wiedererrichtung des Imperiums in den Ausmaßen des 19. Jahrhunderts. Ich glaube nicht, dass Putin der einzige ist.

LG
Tula
 

Hera Klit

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Hallo Hera
Eine alte Frage zur Geschichte: hätte es auch ohne den Bösewicht als Individuum den Krieg gegeben? Im Falle Hitlers habe ich wenig Zweifel, da hatten zu viele Interesse an einer deutschen Expansion. Bei Putin fällt mir die Beurteilung schwerer. Aber auch er ist (nur) ein Führer seiner Bande, die ihn oben und am Ruder hält. Die Mehrheit sicher ex. KGB wie er selbst, gewissermaßen als Perestroika-Konterrevolution. Der Traum von der Wiedererrichtung des Imperiums in den Ausmaßen des 19. Jahrhunderts. Ich glaube nicht, dass Putin der einzige ist.

LG
Tula
Hallo Tula,

ich glaube schon, dass es ohne Putin diesen Krieg nicht gäbe.

Lieb Grüße
Hera
 

Tula

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Hallo Hera
Im konkreten Kontext und den Moment des Überfalls ... sicher. Aber! Wir gehen immer davon aus, dass sich andere Kulturen und Länder in Richtung 'unserer Demokratie' entwickeln wollen. Wie unrealistisch das ist, beweist Afghanistan und früher oder später wahrscheinlich auch der Irak. Und was ist aus dem sogenannten arabischen Frühling geworden? Aus den meisten Ländern Afrikas nach der Befreiung vom Kolonialismus?

Meine Frage: wie groß war wirklich die Wahrscheinlichkeit, dass sich in Russland nach Jahrhunderten von imperialistisch orientierten Systemen (also seit der Epoche der großen Zaren) plötzlich ein völlig anderes (nach 'unserem Muster') entwickelt? In den Jahren nach der Perestroika regierte das Gangstertum (schwache Zentralgewalt). Das wollte irgendwann keiner mehr, also trat ein starker Mann auf die Bühne, den alle Russen lieben.

Fazit: ich glaube nicht, dass Putin ein 'historischer Zufall' ist. Und auch nicht, dass seine Ideen nicht unerheblich auf der Erzfeindschaft Russland mit dem Westen (im weiteren Sinne) beruhen.

Wie dem auch sei, vielleicht lernt die russische Gesellschaft etwas aus dem nächsten Debakel. Haben wir ja auch geschafft. Ich bin bei alldem sogar irgendwie erleichtert, dass Trump jetzt nicht am Ruder ist. Der würde als Showmaster gewiss auf ein extra-spannendes Finale setzen.

LG
Tula
 
Ich seh das ähnlich wie Tula. Wer in die neuere ukrainische Maidangeschichte einsteigt, sieht, dass auch Selensky nur ein Werkzeug ist. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht auf ihn (siehe Israelreise) hereinfallen.
Beislgrüße
 

Hera Klit

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Hallo Tula,

freilich kann es keinerlei Verständnis für den Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine geben und es ist richtig,
dass vom Rest der Welt -mit Ausnahme Chinas und des Irans, soweit ich weiß- eine sofortige Beendigung der Aggressionen gefordert wird.

Dennoch muss gesagt werden, dass sich die NATO nicht an das Versprechen gehalten hat, das man Herrn Gorbatschov gab, sich
nicht weiter nach Osten zu erweitern.


Nach dem Fall der Sowjetunion war Russland sowohl territorial als auch von der Bevölkerungszahl stark geschwächt und fühlte sich
bedroht vom Westen. Dessen ungeachtet unterzeichnete man die NATO-Ukraine-Charta und band die Ukraine, wie übrigens auch Georgien, in
NATO-Manöver ein. Man kann einsehen, dass dies von Herrn Putin als Provokation empfunden wurde.
Die Einwände von Seiten der freien Welt, inklusive Russland, gegen den Irakkrieg, ignorierte George W. Bush junior übrigens seinerzeit auch sehr erfolgreich.

Man kann nur hoffen, dass bald auf den Weg der Diplomatie zurückgefunden werden wird. Denn es leiden täglich, wie immer in
solchen Fällen, unschuldige Menschen für die Planspiele der Mächtigen.

Liebe Grüße
Hera
 

Hera Klit

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Ich seh das ähnlich wie Tula. Wer in die neuere ukrainische Maidangeschichte einsteigt, sieht, dass auch Selensky nur ein Werkzeug ist. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht auf ihn (siehe Israelreise) hereinfallen.
Beislgrüße
Lieber Hans,

könntest du uns bitte erläutern, warum du glaubst, wir seien auf Herrn Selensky hereingefallen?
Ist sein Bestreben nicht einzig und allein, eine freie und westlichen Werten zugeneigte Ukraine zu erschaffen.

Liebe Grüße
Hera
 



 
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