Krieg oder Frieden

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helmut ganze

Mitglied
Krieg oder Frieden

Die Welt war friedlich lange Zeit
hier auf Europas Fluren
doch manchen scheint es jetzt soweit
es ticken schon die Uhren.

Sie steigen wieder aus der Gruft
die alten Kalten Krieger
sie wittern wieder Morgenluft
seh’n sich bereits als Sieger.

Die Welt hält nur den Atem an
ist voller Angst und Bange
und starrt, wie’s das Kaninchen kann
verängstigst auf die Schlange.

Der Friedenspreis, Nobel sei Dank
ward all zu schnell vergeben
vielleicht auch einmal ohne Zank
ich möcht’ es noch erleben.

Heidenau, den 30. 03. 2014
 
F

Fettauge

Gast
Lieber Helmut Ganze,

du bemühst dich in deinen Gedichten sehr tapfer um das aktuelle Geschehen. Auch in diesem Gedicht, wie schon vorher, wendest du dich der Frage Krieg oder Frieden zu, der Schicksalsfrage unserer Zeit. Deine Gedichte sind meist etwas allgemein gehalten, so auch dieses; es ist ja nicht ganz leicht, dieses Thema im Gedicht überzeugend abzuhandeln.

Im wesentlichen stimme ich mit deiner Sicht überein. Ein wenig fehlt mir allerdings der Biss, den besonders die vierte Strophe verdient hätte. Sie kommt mir zu abgeklärt rüber, die Aussage, man möge sich deshalb doch nicht zanken, geht meiner Ansicht nach völlig am Thema vorbei. Hier hätte ich mir gewünscht, dass du die Diskrepanz anprangerst, die sich zwischen dem realen Kriegsverbrecher Obama und dem irrealen Friedensnobelpreisträger Obama auftut.

Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass du etwas sagen, aber im Grunde niemandem wehtun willst. Aber gerade in der Frage Krieg und Frieden bleibt es nicht aus, dass man, will man den Leser mitziehen, von etwas überzeugen (was du meiner Ansicht nach willst), den Verantwortlichen gehörig eins auf den Deckel geben muss. Wie gesagt, der Biss fehlt.

Was das rein Technische angeht, so finde ich das Gedicht ordentlich geschrieben, ich habe aber ein wenig den Eindruck, dass das Reimwort öfter mal die Aussage bestimmt und nicht umgekehrt. Zum Beispiel hier: "wie's das Kaninchen kann" - nein, nicht kann, sondern tut. Noch deutlicher wird das für mich in der vierten Strophe.

Aber im großen und ganzen freut es mich, dass du mit so viel Mut an das politische Gedicht herangehst.

Liebe Grüße, Fettauge
 

helmut ganze

Mitglied
Krieg oder Frieden

Die Welt war friedlich lange Zeit
hier auf Europas Fluren
doch manchen scheint es jetzt soweit
es ticken schon die Uhren.

Sie steigen wieder aus der Gruft
die alten Kalten Krieger
sie wittern wieder Morgenluft
seh’n sich bereits als Sieger.

Die Welt derweil verlässt der Mut
ist voller Angst und Bange
sie starrt, wie’s das Kaninchen tut
verängstigst auf die Schlange.

Der Friedenspreis, Nobel sei Dank
ward all zu schnell vergeben
vielleicht auch einmal ohne Zank
ich möcht’ es noch erleben.

Heidenau, den 30. 03. 2014
 

helmut ganze

Mitglied
Krieg oder Frieden

Die Welt war friedlich lange Zeit
hier auf Europas Fluren
doch manchen scheint es jetzt soweit
es ticken schon die Uhren.

Sie steigen wieder aus der Gruft
die alten Kalten Krieger
sie wittern wieder Morgenluft
seh’n sich bereits als Sieger.

Die Welt derweil verlässt der Mut
ist voller Angst und Bange
sie starrt, wie’s das Kaninchen tut
verängstigst auf die Schlange.

Der Friedenspreis, Nobels Legat
ward all zu schnell vergeben
es ist der Fluch der bösen Tat
möcht’s nochmal nicht erleben.

Heidenau, den 30. 03. 2014
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber Fettauge,

ich danke dir für deine Kritik an der Aussage meines Gedichtes. Die Szrophen drei und vier habe ich mir nochmal vorgenommen und beide konkretisiert.Ich hoffe, sie sind kräftiger und verständlicher geworden.

Ganz liebe Grüße

Helmut
 
F

Fettauge

Gast
Ja, Helmut, jetzt ist besser. Ist wirklich gut geworden.

Liebe Grüße, Fettauge
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Danke, lieber Fettauge,

für deine Bewertung meiner Gedichtsüberarbeitung. Ich denke
auch, dass dadurch die Aussage etwas deutlicher wird.

Ganz liebe Grüße

Helmut
 



 
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