Kühlschranktod

Mein Kühlschrank ist heute ausgerastet,
als ich ihm Butter entnehmen wollte;
er hat mich abgetastet
und schmollte,
denn ich war ihm zu dünn.
Er fraß mich nicht auf sondern gab mir einen
gekühlten Käse und Leberwürste,
eine Knacker dazu, immerhin
auch ein Bier.

Da sagte ich: "Hier
ist doch Alkohol drin,
und du weißt doch genau,
dass ich den nicht trinke,
weil ich sonst in tiefem Schlaf versinke."

Er klappte
die Tür zu und schnappte
mich am Schlafittchen.
und stopfte mich
mit Gänsefett und mit Gurken.
Ich wog schon vier Zentner.
Ich fiel um wie Schneewittchen.

Hallo Bernd,

ich habe mir soeben ein Bier aus dem Kühlschrank geholt, und wollte mal schauen, was es noch so alles auf der Lupe zu erkunden gibt. Dabei bin ich über dein erfrischend originelles Gedicht gestolpert – ich finde es wunderbar!

Nach dem Lesen schmeckt das Bier sogar noch besser.

Prost.
Sánchez

Danke, Sanchez.

Ich hatte Kindergedichte von Shel Silverstein gelesen und war dann in inspirierter Stimmung.