kultus

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  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15780
  • Erstellt am

cecil

Mitglied
Hallo, Hansz,

ich traue mich immer wieder ran. Manchmal erschließen sich mir Deine Texte nicht, manchmal stoßen sie Assoziationen an und schaffen Bilder - alles sehr intuitiv. Der hier hat mich angeregt, zumal ich mich derzeit (als Atheist) .mit Ritualen und Messen befasse.

LG, Cecil
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Herzlichen Dank, Cecil!

Dieses Gedicht hier steht zwischen zwei Auseinandersetzungsfronten: Zum einen der durch die Jahrtausende greifende Zusammenhang von kultischen "Festen Formen" und Dichtung, siehe die kühn-surrealistischen Rgveda-Hymnen oder die Psalmen, zum andern die Freiheit der Kunst, die in einem extrem disparaten Spannungsverhältnis zur Andacht und Frömmigkeit der Gebetsformeln steht.
Letzteres bricht hier frech auf.

grusz, hansz
 
G

Gelöschtes Mitglied 23910

Gast
Was soll man denn im Spannungsverhältnis Selbstbefreiung und Ritual heutzutage noch dichten, lieber Mondnein?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Wer "soll" dichten? Keiner soll. Jeder darf.
Ich sehe kein Spannungsverhältnis zwischen Meditation ("Selbstbefreiung") und Kultus. Vielmehr ist der Kultus ein Medium der Meditation. Deren Identität heißt "Gebet".

Ob Du betest und wie Du das tust, weiß ich nicht. Das ist Dein Bier. Ich will es nicht wissen.

Ob Du Dein "Spannungsverhältnis" dichterisch fruchtbar machen kannst, ist ebenfalls Deine selbstgestellte Aufgabe, lieber Antagonistes.

Oder auch nicht. Ist mir egal.
 



 
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