Der Neue
Mitglied
Graubraune Anzugshose, darunter Knöchel in braun-beige gemusterten Socken und braune Schuhe. Halbschuhe, hätte man früher gesagt. Braune Schnürsenkel, rund, gewachst. Die Sorte, die immer aufgeht, weswegen man sich dann bücken muss, wodurch wieder das Hemd aus der Hose rutscht, woraufhin man sich insgesamt einfach unwohl fühlt und am liebsten schon wieder heimgehen möchte. Graubraun auch der Baustellenschutt, von dem sich Brocken und Krümel über das altmodisch gepflasterte Trottoir vorarbeiteten in Richtung Straße. Ein graubrauner Matsch auch die aufgeweichten Reste von Raketen und Böllern auf dem Pflaster. Kurt bemerkte nicht, dass es regnete.
Seit er den Neujahrsempfang verlassen hatte, richtete sich sein Blick nur nach unten, auf der Suche nach seiner Uhr. Er musste sie auf dem Hinweg verloren haben, denn als er kurz nach der Begrüßung im Foyer, alleine herumstehend, nach der Zeit hatte sehen wollen, hatte sie gefehlt. Die Uhr.
Sie war ein Geschenk von seinem Chef zum Jubiläum gewesen, damals. Eigentlich war sie unbequem, viel zu schwer und das braune Lederband hart geworden und säuerlich riechend von seinem Schweiß. Er hätte das Band längst austauschen können, aber er wusste nicht, wie das ging und fürchtete bei dem Versuch etwas kaputtzumachen.
Aber nun fehlte sie und Kurt suchte sie. Nach drei Abzweigungen hatte er schon die Orientierung verloren und da, wo er jetzt suchte, war er vorhin gar nicht hergekommen. Aber er behielt er den Kopf unten. Tappte und schaute, ging, lief, es wurde dunkel, keine Uhr zu sehen, kein Funkeln auf dem Trottoir, nur Müll und Matsch, noch eine Abzweigung, noch ein Gulli, Pfützen und Papierfetzen, Kaugummis und entwertete Bustickets, einmal ein metallenes Glitzern, aber nein, nur ein halber Kugelschreiber, eine Kreuzung, noch eine Kreuzung, noch eine Kreuzung.
Er sah auf.
Auf der anderen Seite gab es eine Bushaltestelle. Grün, orange und hellblau leuchtete ihn von dort eine Werbung an, für irgendwas, er konnte es in dem Nieselregen nicht genau sehen. Sicher würde bald ein Bus kommen, Linie soundso, irgendwohin. Dort würde er einsteigen. Er bückte sich, um sich die Schuhe zu binden. Sein Hemd rutschte aus der Hose. Es störte ihn nicht.
Seit er den Neujahrsempfang verlassen hatte, richtete sich sein Blick nur nach unten, auf der Suche nach seiner Uhr. Er musste sie auf dem Hinweg verloren haben, denn als er kurz nach der Begrüßung im Foyer, alleine herumstehend, nach der Zeit hatte sehen wollen, hatte sie gefehlt. Die Uhr.
Sie war ein Geschenk von seinem Chef zum Jubiläum gewesen, damals. Eigentlich war sie unbequem, viel zu schwer und das braune Lederband hart geworden und säuerlich riechend von seinem Schweiß. Er hätte das Band längst austauschen können, aber er wusste nicht, wie das ging und fürchtete bei dem Versuch etwas kaputtzumachen.
Aber nun fehlte sie und Kurt suchte sie. Nach drei Abzweigungen hatte er schon die Orientierung verloren und da, wo er jetzt suchte, war er vorhin gar nicht hergekommen. Aber er behielt er den Kopf unten. Tappte und schaute, ging, lief, es wurde dunkel, keine Uhr zu sehen, kein Funkeln auf dem Trottoir, nur Müll und Matsch, noch eine Abzweigung, noch ein Gulli, Pfützen und Papierfetzen, Kaugummis und entwertete Bustickets, einmal ein metallenes Glitzern, aber nein, nur ein halber Kugelschreiber, eine Kreuzung, noch eine Kreuzung, noch eine Kreuzung.
Er sah auf.
Auf der anderen Seite gab es eine Bushaltestelle. Grün, orange und hellblau leuchtete ihn von dort eine Werbung an, für irgendwas, er konnte es in dem Nieselregen nicht genau sehen. Sicher würde bald ein Bus kommen, Linie soundso, irgendwohin. Dort würde er einsteigen. Er bückte sich, um sich die Schuhe zu binden. Sein Hemd rutschte aus der Hose. Es störte ihn nicht.
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