Kurze Begegnung mit einem Schaf

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G

Gelöschtes Mitglied 4259

Gast
...wohl Wolle wolle.

Eine hübsche Dopplung (die man vielleicht noch hätte steigern können: "..woll Wolle wolle"). Leider stimmt die Aussage aktuell nicht mehr. Keiner will die schöne Wolle, sie landet in D. meist auf dem Kompost oder in der Müllverbrennung. Die Zeiten, in denen die Wolle einen Wert hatte, sind vorbei. Dazu kommt: die Schäfchen sind, so mein Eindruck zumindest bei meinen, meist dankbar für die Schur. Wir wollen ja auch keinen Pelzmantel durch den Sommer tragen...

P.
 

anbas

Mitglied
Hallo Gerd,

mir gefällt die Wollewortspielerei auch gut. Ich überlege aber die ganze Zeit, ob die Pointe noch griffiger wäre, wenn sie in Richtung "ihm an die Wolle wolle" gehen würde. Ins Unreine gedacht könnte es lauten:

Denn der Verdacht liegt nah, dass ich
ihm an die Wolle wolle.
Was denkst Du ?

Liebe Grüße

Andreas
 

Walther

Mitglied
nee,

lb. anbas,

der trick ist hier da "wowowo", also der stabreim auf der ersten silbe. den würdest du um ein "wo" kürzen. eine alternative wäre:
Denn der Verdacht liegt ziemlich nah,
dass ich voll Wolle wolle.
aber die paßt nicht ganz in den duktus des rests.

also, lb gerd, laß es bitte, wie es ist! :D

lg w.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13779

Gast
Witzig. Erinnert mich an eine Szene aus den Schafskrimis von Leonie Schwan. Ich glaub im Garou besuchen die Schafe die Ziegenweide und werden begrüsst mit dem Gemecker "Ach die Schafe, sie wollen wieder. Schafe wollen immernur..." Da sprechen die Schafe auch immer von Wollensstärke und Ähnlichem.

Vielleicht liesse sich daraus noch was machen. :)
 

Gerd Geiser

Mitglied
Liebe Penelopeia,
als "Frau vom Fach" hast zu sicherlich Recht. Aber die Verwertung des Schafes als Nutztier und seine Verwendung in der komischen Literatur sind wohl 2 verschiedene Paar Schuhe (Hufe?).
Hatte selbst mal Schafe, schöne Sache.
Dir einen lieben Gruß,
GG
 

Gerd Geiser

Mitglied
Lieber anbas, lieber Walther,
danke für eure Rückmeldungen. Nach Abwägung eurer Vorschläge und Überlegungen lass ich das "Ding" (nichtsdestotrotz) so stehen. Mir erscheint es in dieser Art am fluffigsten.
Warme hochsommerliche Grüße,
Gerd
 
O

orlando

Gast
Hallo, Herr Geiser,
was geschieht eigentlich, so frage ich mich gerade, wenn „Ihr“ Schaf auf einen "lebensmüden Rüden" trifft?
Will es sich dann immer noch trollen oder seine Wolle lieber dem zarten Hündchen, vermutlich einem kurzbehaarten, zitternden Pinscher, winters zur Verfügung stellen? Und was ist mit der Bachforelle? Eine solche, stets im Kühlen lebend, wäre über einen Pelzmantel ebenso froh.
Nur Sie, Herr Geiser, bleiben besser außen vor! Streifen Sie Ihre Lederjacke über, und gut isses.
Mich irritiert das schändliche Schafsverhalten jeden- und ebenfalls; deshalb bin ich froh, dass Sie ein Gedicht darüber geschrieben haben, das tumbe Tier auf diese Weise ein wenig Zeit zum Nachdenken gewinnt, Rüde und Forelle gerettet werden können und das Schaf programmgemäß (!) sein Karma aufbessern kann.
Während eines kurzen Blickkontakts kann viel passieren. ;)
LG, orlando
 

Gerd Geiser

Mitglied
Lieber orlando,
Ihre skurrilen Gedankengänge aufgreifend fällt mir spontan nur folgendes ein:
Der Hund
Die Forelle
Das Schaf
Hurz!
In diesem Sinne einen lieben Gruß,
Gerd
 
Wohlwollend wollte orlando wohl im Zuge seines Wohluntariats der gesamten unbewollten Fauna ein wollenes Wämschen verpassen, was im Hinblick auf jenen depressiven Rüden jedoch wolllüstige Züge annahm, die schließlich entgleisten.

So etwas kann und darf dem verantwortungsbewussten Leser keineswegs Hurz! sein, Gerd. Welch Wohltat hingegen, dass deine Begegnung mit dem Paarhufer lediglich eine zeitlich begrenzte war, der die 12 Wollt eines gemeinen Schafzauns nichts anhaben konnten.

Woll?
Bakenfalter
 

Gerd Geiser

Mitglied
Wolluminös und wohltuend, deine Gedanken. Sah mich wollkenümhüllt im Tiergewusel verstrickt und verstand nur noch "Wollpetinger".
Wie kann ich dir danken?
Du wolle Rose kaufen?
 
Das Ausgangsschaf war bereits ein Troll -
wie wollnwa da mit dem ominösen Rosenverkäufer umgehen?

Wollmöglich scheffelt der mit den dornigen Biestern einen gewissen Wollstand, nur um sich hinterher mit Wolltaren zu bedröhnen.

So sieht's aus - wollà!
 



 
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