Lächerlich

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sufnus

Mitglied
Hi Patrick,
das ist ganz ungewöhnlich dieses Gedicht! Sprachlich klingt es im großen und ganzen ziemlich klassizistisch, als wäre es aus dem frühen 19. Jahrhundert auf uns Heutiger übergekommen. "Urgrund" klingt nach Goetheanischem Vokabular und auch das ebenso rätselhafte wie apodiktische (im Aufstellen begründungsloser Lehrsätze war der Geheimrat gut) "Ein Mensch der lebt will Musik sein" könnte (zumindest von der inneren Haltung her) von Goethe stammen. Auch "grüne Matten" ist ein herrlich altertümlicher Ausdruck und völlig aus der Zeit gefallen.
Bemerkenswert ist aber dann diese Störung der klassizistischen Erhabenheit durch das Wörtchen "lächerlich". Das wirkt in dem etwas feierlichen Sinnklang des übrigen Textes wie ein Störenfried, ein kleiner Mephisto, der den Gesang mit einem forschen Verdikt auf den Boden holt: Lächerlich!
Was ich aber nun aus dem Text machen soll, da bin ich mir wirklich gar nicht so sicher... aber ich könnte mir vorstellen, dass diese Unsicherheit ganz im Sinne des Erfinders ist. :)
LG!
S.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Tatsächlich, sufnus, ist dieses Gedicht ...ähm... ausversehen(?) enststanden. Ich habe einfach eine Schreibblockade gehabt und dann trotzdessen drauf losgeschrieben. Da das Ergebniss mich dann ziemlich überrascht hat, ich meine - es ist ein positiver, lebensbejahender Text, dachte ich mir, ich teile ihn mal. Tjoa ... so schreibe ich wohl ungefiltert :D

LG
Patrick
 



 
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