Manchmal, Liebe Venus,
wenn nicht sogar immer, ist das Zwischendrin, das von der geglaubten richtigen Wirklichkeit umschlossene, das Eigentliche, Bedeutsame.
Man hat es nicht gewusst. Und plötzlich wird es einem klar. Und dann weiß man es wieder nicht mehr so genau. Und die kleinen Welten, die es ab und zu macht, das Zwischendrin, sind die wirklichen, großen Welten. Für einen Moment. Dann sind sie wieder weg. Oder für immer. Und dann sind sie manchmal auch wieder weg. Und es sind ja viele, viele Zwischendrinne, die sich da ereignen. Das ist alles seltsam genug.
Die Zeit im Mund, die so Gelegenheit erhält, in sinnlicher Wärme und Geborgenheit gegebenenfalls zu Reden oder ungenau zu Murmeln oder sonstwie sich zu äußern und das Hirn sich, immer aus guten, vielleichten Gründen, redscheu verweigern darf, ist ein schönes Bild über den Umgang mit dem Ungewissen.
Schön, dass ich Dein Gedicht nach langer Zeit hier noch gefunden habe und ein wenig, in enem kleinen, nächtlichen Zwischendrin, darüber nachsinnen konnte.
Liebe Grüße
gareth