Laut die Stürme

4,00 Stern(e) 4 Bewertungen

Walther

Mitglied
Laut die Stürme

Der Herbst springt mir in meine Haare,
Verwirbelt sie: Wie hat er Spaß!
Den Sommer wirft er auf die Bahre:
Woher das kommt? Von Irgendwas,

Das durch die grauen Himmel reitet
Und Früchte von den Bäumen schüttelt,
Das unter Rock und Schöße gleitet
Und an den alten Türen rüttelt!

Hey. Liebste, komm, lass dich verführen:
Schau, meine Hände könnten wärmen
Und dich da, wo’s dich friert, berühren,
Wenn draußen laut die Stürme lärmen!
 

Lesmo

Mitglied
Hi Walther,

normalerweise, aber aus gutem Grund, gebe ich keine Bewertungen ab. Bei dir hatte ich eine Ausnahme gemacht, auch aus gutem Grund. Nun mache ich, der Fairness halber, die zweite Ausnahme.

Dein Gedicht gefällt mir sehr gut und spricht mich in jeder Beziehung an. Es hat eine sehr schöne Melodie und einen angenehmen Rhythmus. Dafür gebe ich dir gerne 4 Sterne.

Im letzten Vers die vorletzte Zeile klingt für meine Ohren allerdings etwas holprig.

Wie wäre es mit :

Und dich, wo´s dich friert, berühren.


Liebe Grüße

Lesmo
 

Walther

Mitglied
Hi Walther,

normalerweise, aber aus gutem Grund, gebe ich keine Bewertungen ab. Bei dir hatte ich eine Ausnahme gemacht, auch aus gutem Grund. Nun mache ich, der Fairness halber, die zweite Ausnahme.

Dein Gedicht gefällt mir sehr gut und spricht mich in jeder Beziehung an. Es hat eine sehr schöne Melodie und einen angenehmen Rhythmus. Dafür gebe ich dir gerne 4 Sterne.

Im letzten Vers die vorletzte Zeile klingt für meine Ohren allerdings etwas holprig.

Wie wäre es mit :

Und dich, wo´s dich friert, berühren.


Liebe Grüße

Lesmo
Hi Lesmo,
danke fürs lesen und die doppelte ausnahme.
an diesem vers können wir gern eines deiner hauptprobleme besprechen: das versmaß. hier haben wir einen vierhebigen jambus vor uns. geixt sieht das metrum wie folgt aus:
xXxXxXxXxX(x).
dabei steht x für unbetonte und X für betonte silben. mein text geht so:
Und dich da, wo’s dich friert, berühren,
xXxXxXxXxXx

dein vorschlag sieht so aus:
Und dich, wo´s dich friert, berühren.
xXXxXxXxXx

es fehlt eine unbetonte silbe. im sauber durchgearbeiteten restlichen text produzierst du so einen unnötigen holperer durch einen ebenso unnötigen hebungsprall,
wenn du deine reimwerke nach diesem beispiel durcharbeiten würdest, würden sie besser laufen und dir weniger schlimme kommis und wertungen einbringen. man kann richtig dichten lernen - so man will.
lg W.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18005

Gast
Geht es in der dritten Strophe noch um den Wind? Klanglich ab und zu auch innerhalb der Verse schön, wobei das Ende schon stark die klangliche Betonung auf sich gravitiert. Aber Respekt für die klare Sprache und die eindeutige Vermittlung von Inhalt, wobei ich leider nicht mit Eindeutigkeit deuten kann, was genau die letzte Strophe bedeuten kann.
 

Walther

Mitglied
Geht es in der dritten Strophe noch um den Wind? Klanglich ab und zu auch innerhalb der Verse schön, wobei das Ende schon stark die klangliche Betonung auf sich gravitiert. Aber Respekt für die klare Sprache und die eindeutige Vermittlung von Inhalt, wobei ich leider nicht mit Eindeutigkeit deuten kann, was genau die letzte Strophe bedeuten kann.
nein. es geht nicht um den wind, aber vielleicht um eine windige angelegenheit.
danke fürs lesen!
 

Lesmo

Mitglied
Hi Lesmo,
danke fürs lesen und die doppelte ausnahme.
an diesem vers können wir gern eines deiner hauptprobleme besprechen: das versmaß. hier haben wir einen vierhebigen jambus vor uns. geixt sieht das metrum wie folgt aus:
xXxXxXxXxX(x).
dabei steht x für unbetonte und X für betonte silben. mein text geht so:
Und dich da, wo’s dich friert, berühren,
xXxXxXxXxXx

dein vorschlag sieht so aus:
Und dich, wo´s dich friert, berühren.
xXXxXxXxXx

es fehlt eine unbetonte silbe. im sauber durchgearbeiteten restlichen text produzierst du so einen unnötigen holperer durch einen ebenso unnötigen hebungsprall,
wenn du deine reimwerke nach diesem beispiel durcharbeiten würdest, würden sie besser laufen und dir weniger schlimme kommis und wertungen einbringen. man kann richtig dichten lernen - so man will.
lg W.

Oje, jetzt wird´s abenteuerlich……


Na gut, ich denke ich habe verstanden, was du mir sagen willst und mir ist jetzt auch einiges klarer. In diesem Forum scheint es wohl so zu sein, dass das Hauptaugenmerk auf der handwerklichen Verarbeitung liegt. Damit habe ich aber weder was zu tun, noch möchte ich es lernen. Das entspricht überhaupt nicht meinem Naturell und wäre mir extrem zuwider.

Mein Anspruch ist ein völlig anderer. Ich bin ein absoluter Gefühlsmensch und schreibe grundsätzlich aus dem Bauch heraus. Ich möchte die Menschen mit meinen Texten, die übrigens zum allergrößten Teil aus Liedertexten bestehen, berühren, zum Nachdenken anregen, Erkenntnisse und Erfahrungen teilen, oder einfach nur jemand zum Lachen bringen.

Ich habe ein sehr bewegtes, teilweise sehr leidvolles Leben hinter mir, mit anderen Worten, ich habe viel gelernt und ich habe etwas zu sagen.

Genau genommen bin ich hier im falschen Forum, aber da ich nicht an Zufälle glaube, wird es schon seinen Sinn haben, dass ich hier gelandet bin.

So werde ich denn auch weiterhin meine Texte zum Verriss freigeben. Ich habe genügend Selbstbewusstsein, ich kann mir das leisten.



Liebe Grüße

Lesmo
 

Walther

Mitglied
Oje, jetzt wird´s abenteuerlich……


Na gut, ich denke ich habe verstanden, was du mir sagen willst und mir ist jetzt auch einiges klarer. In diesem Forum scheint es wohl so zu sein, dass das Hauptaugenmerk auf der handwerklichen Verarbeitung liegt. Damit habe ich aber weder was zu tun, noch möchte ich es lernen. Das entspricht überhaupt nicht meinem Naturell und wäre mir extrem zuwider.

Mein Anspruch ist ein völlig anderer. Ich bin ein absoluter Gefühlsmensch und schreibe grundsätzlich aus dem Bauch heraus. Ich möchte die Menschen mit meinen Texten, die übrigens zum allergrößten Teil aus Liedertexten bestehen, berühren, zum Nachdenken anregen, Erkenntnisse und Erfahrungen teilen, oder einfach nur jemand zum Lachen bringen.

Ich habe ein sehr bewegtes, teilweise sehr leidvolles Leben hinter mir, mit anderen Worten, ich habe viel gelernt und ich habe etwas zu sagen.

Genau genommen bin ich hier im falschen Forum, aber da ich nicht an Zufälle glaube, wird es schon seinen Sinn haben, dass ich hier gelandet bin.

So werde ich denn auch weiterhin meine Texte zum Verriss freigeben. Ich habe genügend Selbstbewusstsein, ich kann mir das leisten.



Liebe Grüße

Lesmo
Hi Lesmo,

wenn du mich fragstest, wie oft ich einträge der obigen art gelesen habe, schätzte ich diese zahl auf jenseits von 500. warum? weil alle, die schreiben, glauben, sie seien das zentrum der poesie. sind sie nicht. und schon gar nicht ist ihre motivation zum schreiben besonders. alle schreiben ihre ersten werke aus zwei urgründen: liebes- und weltschmerz. meist pubertieren sie zu diesem zeitpunkt noch. wobei heutzutage viele als spätpubertierende ins kühle grab sinken. unser wohlstand befördert das erwachsenwerden nicht, anderes wichtige schon.

zurück zur aussage: jemandem, der das lyrikerhandwerk beherrscht, zu unterstellen, er schreibe nicht "aus dem bauch", ist unverschämt. und zwar deshalb, weil er glaubt, nur er (oder sie) täte das. richtig ist: kunst, jede, ist immer bauchsache, hat also in erregten gefühlen ihren ursprung. der unterschied zwischen denen, die nicht einmal dilettanten sind, und denen, die wenigstens die grundlage des poesieanfertigens beherrschen, ist, daß die letzteren sich auf den weg gemacht haben, das dichterhandwerk einzuüben. und schreiben ist ein handwerk, das man erlernen kann. talent schadet nicht, sollte aber nicht überbewertet werden.

kurz: wer veröffentlicht, steht all denen als kritischen begleitern seines tuns gegenüber, die auf diesem weg vorangeschritten sind. nachdem die meisten bereits unflätig beschimpft worden sind, ist ihre geduld begrenzt. der kritisierte neukollege kapierts entweder schnell, oder er wird am rand zurückgelassen.
your choice. du entscheidest, wie man dich und deine texte behandelt. und das gilt beileibe nicht nur für die lupe, wenn die forengemeinschaft ein bißchen auf sich hält.

das wars mit der ansprache. ich wünsche dir die richtige wahl und danach glückauf!

lg W.
 

Lesmo

Mitglied
Hi Walther,



erst mal vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Beitrag! Ich konnte anfangs mit deiner Anschuldigung, ich hätte behauptet, du könntest nicht aus dem Bauch schreiben, gar nichts anfangen, dann aber ist mir meine Bewertung zu deinem Äonen Gedicht eingefallen. Das hatte ich komplett verdrängt. Ich entschuldige mich vielmals bei dir für diesen dummen und unnötigen Beitrag. Ich dachte beim Lesen deines Gedichtes einfach nur, um Gottes willen, was ist das denn für ein Schwachsinn, Schwerkraft und Tentakeln im schwarzen Loch, Hä ? Dann habe ich auch noch zwei Rechtschreibfehler entdeckt und war mir nicht sicher, ob das künstlerisch gemeint war. Als ich dann die ganzen fünf Sterne Bewertung sah, habe ich spontan das dringende Bedürfnis entwickelt, hier etwas entgegen setzen zu müssen, was ich dann auch ausgiebig zelebriert habe.

Meine letzten beiden Zeilen waren einfach nur sarkastisch, bösartig und unverschämt, das tut mir wirklich sehr leid.

Ansonsten muss ich mich wohl bei dir bedanken, denn durch dich ist mir hier einiges klar geworden, du hast die richtigen Worte gefunden, die nötig waren, damit ich mich auf die neuen Erkenntnisse einlassen kann.


Ich hoffe sehr, dass sich die Wogen jetzt etwas glätten, denn wirklich Spaß macht mir das Gerangel hier natürlich auch nicht.



Liebe Grüße

Lesmo
 

Walther

Mitglied
Hi Walther,



erst mal vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Beitrag! Ich konnte anfangs mit deiner Anschuldigung, ich hätte behauptet, du könntest nicht aus dem Bauch schreiben, gar nichts anfangen, dann aber ist mir meine Bewertung zu deinem Äonen Gedicht eingefallen. Das hatte ich komplett verdrängt. Ich entschuldige mich vielmals bei dir für diesen dummen und unnötigen Beitrag. Ich dachte beim Lesen deines Gedichtes einfach nur, um Gottes willen, was ist das denn für ein Schwachsinn, Schwerkraft und Tentakeln im schwarzen Loch, Hä ? Dann habe ich auch noch zwei Rechtschreibfehler entdeckt und war mir nicht sicher, ob das künstlerisch gemeint war. Als ich dann die ganzen fünf Sterne Bewertung sah, habe ich spontan das dringende Bedürfnis entwickelt, hier etwas entgegen setzen zu müssen, was ich dann auch ausgiebig zelebriert habe.

Meine letzten beiden Zeilen waren einfach nur sarkastisch, bösartig und unverschämt, das tut mir wirklich sehr leid.

Ansonsten muss ich mich wohl bei dir bedanken, denn durch dich ist mir hier einiges klar geworden, du hast die richtigen Worte gefunden, die nötig waren, damit ich mich auf die neuen Erkenntnisse einlassen kann.


Ich hoffe sehr, dass sich die Wogen jetzt etwas glätten, denn wirklich Spaß macht mir das Gerangel hier natürlich auch nicht.



Liebe Grüße

Lesmo
Hi Lesmo,
jeder von uns hat "klein" angefangen. ich habe viele kopfeinheiten gebraucht, bis mein rhythmusgefühl einigermaßen funtkioniert hat - und ich mache immer noch schrittfehler. dazu bedarf es der unterstützung anderer. allein schafft man das nicht. ich möchte meine ersten repliken auf deutlliche kritik nicht nachlesen. ob sie besser waren als die deinen, nun ja, wahrscheinlich eher wohl nicht. wir alle sind menschen - manchmal wenigstens, wenn wir nicht gerade andere vergiften lassen oder um ein paar zentimeter kürzer machen. obgleich: es gibt wenig tiere, die sich an sowas delektieren.
also laß deine entschuldigung stecken. sie ist eh angenommen. ich trage nichts nach, weil ich früher wahrscheinlich auch nicht anders war.
dir wünsche ich frohes textwerken und anschließendes -arbeiten. das klappt sicherlich. bei mit hat's auch irgendwann geschnackelt. und, auch hier sei wieder ehrlichkeit am platz: es hat ein wenig gedauert.
lg W.
 



 
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