Leben. Tod. Tot.

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Walther

Mitglied
Leben. Tod. Tot.

Aus dem Boden sprießt das Leben,
Wächst rasant ins Grau und Blau.
Über Blüten brummt ein Schweben,
Es herrscht beinah Dauerstau,

An den Beinchen klebt ein Stäubchen
Und ein Tröpfchen Nektar auch.
Manches Bienchen trägt ein Häubchen,
Manche Hummel Gelb am Bauch.

Dort am Wegrand brennt ein Panzer,
Und am Himmel kreischt ein Jet.
Schwere Waffen schleppt der Landser,
Die er lieber gar nicht hätt.

Rauscht am Himmel die Rakete,
Schweift sich zischend in ihr Ziel.
Schreien Sterbende die Nöte,
Weil es einem so gefiel.

Sieh, das Bienchen macht ein Päuschen,
Und die Meise baut ihr Nest.
Keiner pflückt keiner ein Sträußchen,
Denn der Krieg feiert sein Fest.
 
Zuletzt bearbeitet:

Henrik

Mitglied
Hallo, Walther :)

harte Zeiten, die wohl leider noch viel schlimmer werden werden.
Meine Anregungen:
Über das fehlende "e" in S1 V4 stolpert man, tritt auf die Bremse?
S4 V1, ein "t" zu viel.
S4 V4, wie wäre "Herrschern"?
S5 V4, Denn der Krieg, der Krieg - der stresst..

Mal gucken, wie ich mich dem Thema annähern kann,
gerne gelesen :)
LG Henrik
 

Walther

Mitglied
Hi,
danke fürs lesen und bedenken.
...

Über das fehlende "e" in S1 V4 stolpert man, tritt auf die Bremse?
...
nein, tut man nicht, wenn einem das rhythmurgefühl nicht abhandenkommt. es ist ein vierhebiger trochäus, und der sieht numma so aus:
Es herrscht beinah Dauerstau,
geixt: XxXxXxX(x(
...
S4 V1, ein "t" zu viel.
...
danke, ist bereits weg.
S4 V4, wie wäre "Herrschern"?
...
es ist einer.
...
S5 V4, Denn der Krieg, der Krieg - der stresst...
;), aber lieber doch nein.
danke dir,
lg W.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Mit dem hart umschlagenden Perspektivenwechsel, Walther,

ein zugleich explosiv-expressiver und idyllisch lächelnder Text,
im Leserinnenauge jedenfalls.

Stark!

Keiner pflückt keiner ein Sträußchen,
Denn der Krieg feiert sein Fest.
Hier wechselt der Rhythmus, das verstärkt die Klausel. Und wechselt den Gang, da zwischen den beiden Betonungen eine Pause gehört wird, ein metrischer Neuanfang, so daß "keiner ein" und "feiert sein" (fast schon reimend) daktylisch loslegen:
XxX XxxXx
XxX XxxX

grusz, hansz
 

Walther

Mitglied
Mit dem hart umschlagenden Perspektivenwechsel, Walther,

ein zugleich explosiv-expressiver und idyllisch lächelnder Text,
im Leserinnenauge jedenfalls.

Stark!


Hier wechselt der Rhythmus, das verstärkt die Klausel. Und wechselt den Gang, da zwischen den beiden Betonungen eine Pause gehört wird, ein metrischer Neuanfang, so daß "keiner ein" und "feiert sein" (fast schon reimend) daktylisch loslegen:
XxX XxxXx
XxX XxxX

grusz, hansz
lb Hansz,
ein antikriegsgedicht darf bei aller betroffenheit nicht nur klage führen. es muss aufrütteln.
lg W.

der dichter dankt @SilberneDelfine für die leseempfehlung!
 

Arianne

Mitglied
Hallo Walther,
Was Dir vorschwebte zu schreiben, kann ich mir gut vorstellen. Leider ist es nicht fertig, Du solltest es nochmals überarbeiten, denn das Thema kannst Du bestimmt besser bringen.
 

Walther

Mitglied
Hallo Walther,
Was Dir vorschwebte zu schreiben, kann ich mir gut vorstellen. Leider ist es nicht fertig, Du solltest es nochmals überarbeiten, denn das Thema kannst Du bestimmt besser bringen.
Hi @Arianne,
danke fürs lesen und deine gedanken. leider ist deine kritik nicht hilfreich, da ich nicht genau weiß, was genau "nicht fertig" ist.
lg W.
 



 
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