leere Qual

Viktoleg89

Mitglied
Sobald es mich überkommt, versuche ich meine verbliebene Kraft zu sammlen.
Jene Stärken, derer ich bewusst bin. Ich auf ein Weiteres, dieses Mal zu gewinnen.
Nur habe ich wenig Möglichkeiten meine Stärken zu nutzen. Oder bin ich es der
sich selbst blockiert? Wessen dämliche Idee war es, die Menschheit so stupide zu
machen, werden zu lassen?

Warum kann nicht jeder aufmerksam sein? Sich selbst gegenüber und natürlich
dem Leben gegenüber? Worin liegt der Unterschied? Wir – Ihr seid das Trugbild
eurer Selbst. Die hölzerne Fassade mit all' denn Löchern zu Erfassung der
emotionalen Konstitution, wurde durch eine Mauer, massiv und undurchdringlich,
ersetzt. Wie soll jemand die Welt noch verstehen? Man läuft durch Gänge zwischen
den Menschen mit Mauern so hoch, dass man eine zweite person bräuchte, um
über diese hinüber schauen zu können. Doch die Erlaubnis wurde bereits durch
das Vorhandensein jener Mauern verweigert.

So läuft man voran und schaut nur auf den Boden, um nicht über einen Stein zu
stolpern. Ich vergesse dennoch jedes Mal den von hinten heran geworfenen Knüppel,
der mir so hart zwischen die Beine haut, dass ich denke, sie brechen durch. Auf ein
Neues auf dem Boden. Woooow. Was für ein Wunder. Diese verdammte Euphorie
des sicheren Ganges. Mit solch' großer Wucht aufschlagend, dass selbst die rettenden
Arme nicht genug Kraft aufbringen können, den Kopf vor dem Sturz zu bewahren.
Ich schlage jeden Tag auf jene Art und Weise auf. Ein Wunder, wenn ich mich nicht
bereits unwiderruflich geschädigt habe, wäre es durchaus. Und trotzdem halte ich
daran fest, mir diese Schmerzen für mein Seelenheil zu bewahren.

So ist aufstehen erneut die einzige Option. Der Wille schwindet langsam, um die Qual,
wissend sie kommt wieder, ertragen zu können. Doch was bleibt einem anderes über?
Nichts als Leere. Ich kann kaum erwarten, erlöst zu werden. Ich möchte das innere
Gefühl der Leere in echt verspüren und zugleich verdrängen.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo viktoleg89,

ein sehr ich-bezogener und hermetischer Text. Da fühle ich mich als Leser nicht angesprochen und es zieht mich nicht hinein.
Ja, ich möchte fast sagen, der Text schließt mich regelrecht aus und ich überlege, ob er nicht in "Tagebuch" besser aufgehoben wäre.

Liebe Grüße
Manfred
 



 
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