Leere/r schatten wüste

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Walther

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Leere/r schatten wüste


Segnungen kommen über uns
aus aller herren länder – sie füllen
die schatten räume & stehlen das

Licht die augen blinzeln im glühen
der sonnen die sengen & die wüsten
wachsen bis an die horizonte wo das

Dunkel herrscht das immer schwarze
vergebung wird gerufen – doch die
wandelnden bomben kennen kein

Erbarmen in den verliesen der toten
städte schreien die kinder stöhnen
die mütter sterben die männer

Gott auf den lippen bringen sie tod -
das neue paradies ein massen grab
der neue gottes dienst gemetzel

Liebe spricht der Herr deinen nächsten
wie dich selbst – bald ist kein nächster
mehr & die schatten leer & wüste
 

Perry

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Hallo Walther,

eine bedrückende Darstellung der Lage in den vielen Krisengebieten der Welt. Einzig das "kommen über uns" in der ersten Strophe ist mir zu prophetisch verallgemeinernd.
LG
Manfred
 

Walther

Mitglied
Hi Perry,

danke für deinen positiven eintrag und deine kritische anmerkung, deren hintergrund ich nachvollziehen kann. letztlich ist das der einzige vers, der herauszufallen scheint. er ist der anker für die hauptworte am strophenanfang und gewinnt so, in verbindung mit dem ersten vers der letzten strophe, die eigenschaft einer spange, die den text zusammenhält.

daher fällt es mir schwer, den vers zu streichen oder zu entschärfen, was das prophetische angeht - das ja, alle beteiligten religionen eint neben dem theokratischen element das prophetische, ein ausdruck des problems ist: propheten werden immer wieder falsch verstanden und noch öfter erbarmungslos instrumentalisiert, um ganz andere zwecke zu fördern.

lieber gruß W.
 



 
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