Leg Dich zu mir



Leg Dich zu mir
Die Wellen in den Laken
sind
Papier

Die Zeit darunter
drauf geschrieben
Wie Löschsand auf der Schrift
verrieben
Dein Atem auf der Tinte
weiß und
warm

Die Härchen auf dem bloßen, nackten Arm
sind alle aufgerichtet
Das Dunkel tief im Schritt
belichtet
von einer hellen, warmen Hand
Belegt mit einem eindringlichen
Kuss

versinkst Du in dem warmen, weichen
Fluss
Es gibt nichts, das du tun musst
Ich bin alleine wegen Dir
in Dir - ich bleibe

Es klingt wie Knittern von Papier
Ganz zärtlich schließt sich eine Weile,
um die milchig-weiße Seide, Deine
warme Innenseite. Warum seufzt Du denn,
Du leidest doch nicht annähernd wie ich,
der eingesperrt in Deinen Blick
gar nichts mehr sein will
ohne Dich

Oh braunes, dunkelbraunes Auge
mit dem Abendgold im Niederschlag
So kreisel ich in Dich, ich glaube,
dass ich mich nie mehr wiederfinden
mag. Trinke mich auf wie Deinen allerwärmsten
Tee

An Deiner Zunge spielt ein Weh mit mir, das
mich besitzt und mich benutzt und mich
entrückt. Und endlich lächelst Du verzückt.
Ich bin Dir ganz genau geglückt.
Bis auf den letzten Tropfen
ausgetrunken.

Salzig wie der erste Funken
in einem Strom aus purem
Strom

Auf Deine nackte Brust gesunken,
die Hand noch in den endlos warmen
Wellen
spüre ich mich endlos lang zerschellen
Verloren in des Stromes dunklen Schnellen
Ganz ohne einen Gott in einem
dunkelbraunen
Dom





 
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